Kanao schob mich mit dem Rollstuhl raus in den Garten ,wo bereits eine Holzwanne für mich aufgesetzt worden war damit ich ein Bad nehmen konnte.
Ich hab noch nie draußen in einer Wanne gebadet, aber es tat gut das warme Licht der Sonne auf meiner Haut zu spüren und den lauen Wind in meinen Haaren.
Es war mittlerweile wieder Sommer geworden und überall um mich herum blühte es und flogen duzende Schmetterlinge um mich herum.
Das erklärt jedenfalls woher das Anwesen seinen Namen hat.
Während Aoi mich von oben bis unten schruppte, kam Kanao mit einer kleinen Schachtel zu mir und hielt mir diese entgegen.Tomie: „Was ist da drin?"
Kanao: „Soll ich es für dich öffnen? Als Roro von dem Verlust deines einen Auges erfuhr, hat sie nur für dich etwas spezielles angefertigt was es sonst nirgendwo gibt. Ich bin gespannt wie du es findest!"
Langsam öffnete sie die Schachtel und in ihr befand sich ein filigran ausgearbeitetes Glasauge.
Es hatte zwar nicht meine Augenfarbe, aber es sah einem echten zum verwechseln ähnlich.
Roro ist wirklich ein Genie das seines gleichen sucht.( So ungefähr sieht es aus )
Sofort nahm Kanao die Augenklappe ab und setzte mir das Schmuckstück ein.
Dann reichte sie mir einen Handspiegel und zum ersten Mal seit langem betrachtete ich mich wieder.
Zwar hatte ich nun eine Narbe über meinem Auge, aber dank Roros Meisterwerk, sah ich nicht mehr wie ein Pirat aus.
Sogar mein Haar war länger geworden und ging mir nun bis zu den Schultern, wenn man die langen Strähnen nicht mitzählt.
Ich freute mich riesig über das Geschenk, da es mir ein Stück Normalität zurückgab.Tomie: „Ich bin so unglaublich glücklich! Ich muss unbedingt Roro besuchen um ihr nochmal persönlich Danke zu sagen!"
Kanao: „Sobald du wieder Laufen kannst ist das sicher möglich."
Sie strahlte ebenfalls bis über beide Ohren und freute sich mit mir.
Nachdem ich fertig war mit Baden, steckte Aoi mich in ein paar frische Klamotten.Die Sachen gefielen mir sehr und waren so unglaublich hübsch.
Ich fühlte mich mal wieder richtig wie eine Frau und sah nicht mehr wie eine Kämpferin aus.
Dann gab es endlich was zu essen und man hatte ich Kohldampf!
Doch genau wie meine Beine, waren auch meine Hände verkümmert, sodass ich fürs erste noch gefüttert werden musste.
Plötzlich hörte ich lauten Krach der immer näher kam und die Leute hier im Anwesen überall aufscheuchte.
Dann ging die Tür auf und herein kam Sanemi mit einem Blumenstrauß und war völlig außer Atem.
Als er mich sitzen sah und vor allem Wach, fing er an zu weinen, ließ den Strauß fallen und nahm mich in die Arme.Sanemi: „Verdammt! Warum hast du nur so lange gebraucht!"
Tomie: „Sorry! Scheinbar brauchte ich wohl mal meinen Schönheitsschlaf."
Sanemi: „Dummkopf du! Sieh dich an! Du bist doch schön so wie du bist!"
Er fiel über mich her und küsste mich leidenschaftlich vor aller Augen.
Kanao und Aoi wurden richtig rot um die Nase und konnten nicht glauben was sich da grade vor ihren Augen abspielte.
Sanemi strich über meine Wange und fuhr mir anschließend durchs Haar.
Als er seine Lippen von mir trennte schaute er mir ungläubig ins Gesicht und tastete die Narbe rund um mein Auge ab.Sanemi: „Dein Auge! Wie ist das möglich?!"
Tomie: „Roro hat mir ein Künstliches Auge hergestellt damit ich keine Augenklappe tragen muss. Ich kann zwar damit nicht sehen, aber es sieht aus wie ein echtes. Sie ist wirklich eine Künstlerin!"
Sanemi: „Wirklich erstaunlich! Diese Frau trägt den Titel als einziger weiblicher Schmied zurecht."
Sein Blick wanderte auch über meinem Körper und er betrachtete meine Kleidung und mein Haar.
Er wurde leicht rot und lächelte mich zufrieden an.
Ich hob meinen Arm und versuchte unter großer Anstrengung meine Hand auf seine Wange zu legen.
Er half mir dabei und legte sie mit seiner Hand auf.
Seine Wärme endlich wieder spüren zu können, ihn zu sehen und vor allem auch sein Lächeln, ließ mein Herz vor Freude auf und ab springen.
Mein Blick fiel auf den Blumenstrauß den er dabei hatte.
Bestimmt hatte er mir auch die Glyzinien ans Bett gestellt damit ich weiß, dass er an mich denkt.Tomie: „Hast du mir die Blumen mitgebracht?"
Sanemi: „Immer wenn ich hierher komme habe ich dir frische Blumen mitgebracht. Ich wollte das du etwas schönes siehst, sobald du wach wirst. Kamados Schwester hat mir immer die Blumen ausgesucht für dich."
Tomie: „Mir hat noch nie jemand Blumen geschenkt. Das ist unglaublich süß von dir."
Er legte mir den Strauß in die Hände und ich roch an den Blumen.
Ihr Duft war unglaublich frisch und ich konnte förmlich die Wiese noch riechen auf der sie gestanden haben.
Ich drückte Sanemi einen Kuss auf die Wange und lächelte ihn zufrieden an.
Er legte seine Arme um mich und küsste zart meine Stirn während ich seine Wärme und Zuneigung genoss.Blüte des Lebens
Ende
Sanemi sieht Tomie nach Monaten das erste mal wieder wach und Gesund🥹
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Zikaden im Wind
FanfictionDas Leben ist die Hölle! So sieht es die junge Tomie schon seit einigen Jahren. Mobbing, Schikane und Gewalt steht bei ihr an der Tagesordnung. Sie arbeitet neben der Schule hart um zu überleben und eines Tages vielleicht doch noch dem Würgegriff...