Kämpfe um zu Leben!

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Tomie: „Was hab ich den vergessen?"

Zuzu: „Du hast vergessen den Mut dazu zu haben um deinen Willen zu kämpfen meine Liebe!"

Sie lächelte und klopfte mir beherzt auf die Schulter.
Sie hatte recht!
Viel zu lange habe ich alles mögliche über mich ergehen lassen, wurde rumgeschubst, ausgenutzt und habe stetig jeden Konflikt gemieden und habe dabei verlernt wie es ist, seinen Willen durchzusetzen, zur Not auch mit Gewalt.
All das habe ich hier in dieser Zeit wieder gelernt und auch endlich wieder angefangen zu leben.

Tomie: „Sie haben recht. Ich habe endlich wieder wie ein Mensch und nicht wie ein Zombie gelebt!"

Zuzu: „Da du das nun alles erkannt hast, stelle ich dich vor einem Scheideweg. Du hast nun die Möglichkeit in deine Zeit zurück zu kehren und das Gelernte dort anzuwenden und deine Zukunft zum besseren zu gestalten oder aber, du triffst die Wahl in der Vergangenheit zu bleiben.
Hier hast du keine Verwandten und all den Komfort den du in deiner Zeit hast, wirst du hier nie wieder erleben.
Diese Zeit hat auch ihre Schattenseiten und du wirst Kriege erleben die den Menschen dort noch bevorstehen. Armut, Hunger, Krankheit und Leid sind hier präsent im Gegensatz zum Tokyo der Zukunft. Also wähle weise Kindchen."

Sie verschönigte nichts und konfrontierte mich mit den knallharten Fakten die mir erneut offen lagen.
Auch wenn ich meine Familie so wie sie jetzt ist hasse, vermisse ich dennoch meinen Vater.
Klar, er hat mich geschlagen und mir auch Gewalt angetan, aber wenn ich an die Zeit denke wo meine Mutter noch am Leben war, so wünsche ich mir diese zurück.
Doch hier in der Taishō Ära war ich endlich angekommen und führte ein erfülltes Leben frei von den Lasten und Pflichten der Zukunft, auch wenn ich hier Kämpfe führte, die ich in meiner Zeit nie kämpfen musste.
Wenn ich jetzt gehen würde, dann ließe ich alle im Stich und auch alle die, die für mich gestorben sind.
Ich bin ihnen alles schuldig und möchte für sie leben nachdem sie mir gezeigt haben wie man lebt.

Tomie: „Meine Entscheidung steht! Ich werde auf alle Fälle hier bleiben! Meine Zukunft wird hier in der Vergangenheit sein auch wenn ich die Menschen in meiner Zeit nie wieder sehen werde! Also bitte... lass mich hierbleiben!"

Zuzu: „Wenn dies dein Sehnlichster Wunsch ist, so gewähre ich ihn dir. Reich mir deine Kette Kindchen."

Ich legte die Kette ab die sie mir damals geschenkt hatte und ließ sie in ihre Hände fallen.
Der Stern fing an hell zu leuchten und die Stille die hier herrschte wurde mit dem Lärm tosender Wellen erfüllt während die Kette wie von allein im Zentrum schwebte.
Zuzu streckte ihre Hände nach dem hellen Licht aus und lächelte ihm mit Tränen entgegen.
Sie fing an immer mehr auseinander zu fallen und Risse zu bekommen.

Zuzu: „Greif nach den Sternen Tomie! Denn sie sind das Licht welches uns auch in der Dunkelheit führt! Zeige der Welt wer du bist!"

Tomie: „Warte! Geh nicht! Wie komme ich denn wieder zurück zu den anderen?!"

Zuzu: „Greif nach den Sternen... Tomie."

Mit diesen Worten verschwand sie und die Dunkelheit wurde vom grellen weißen Licht geflutet.
Als ich meine Augen öffnete, war ich wieder zurück auf dem Schlachtfeld und musste mit ansehen wie Kokushibo Gyomei hingerichtet hatte, Sanemi grade noch so auf den Beinen stand und Genya auf mich aufpasste.
Genya saß neben mir und sah nur geschockt zu Sanemi der mit seinen Kräften fast am Ende war.
Aber halt mal!
Mein eines Auge was ich verloren hatte war wieder da und so wie ich meine Hände anstarrte, war es völlig funktionsfähig!
Doch mit mir war dennoch nicht alles richtig.
Meine Fingernägel waren messerscharfe Klauen geworden und sogar meine Fußnägel sahen so monströs aus.
Ich tastete alles an mir ungläubig ab und musste feststellen, dass ich sogar zwei Hörner auf meinem Kopf sitzen hatte und meine Zähne wie die eines Raubtieres geworden waren.

Tomie: „WAS ZUM FICK PASSIERT HIER GRADE?!"

Genya: „Tomie?! Ohh Gott du Lebst! Nii Chan!!! Tomie Lebt!!!"

Tomie: „Genya was ist los mit mir?! Bin ich jetzt ein Dämon geworden?!"

Genya: „Beruhige dich! Das bist du nur zum Teil. Kannst du dich bewegen? Wir müssen unbedingt meinem Bruder helfen!!!"

Wir verschwendeten keine Zeit und stürmten als Dämonisches Duo nach vorn und prügelten Kokushibo durch die nächste Wand.
Gemeinsam waren wir mit den Kräften auf dem selben Level wie er ausgestattet und das missfiel ihm deutlich.

Kokushibo: „Dabei war ich mir sicher du hättest ins Gras gebissen nachdem du von mir gekostet hattest. Eine wirklich unerfreuliche Wendung, aber jetzt ist Schluss mit euch beiden! Ein für alle mal!"

Er transformierte sich immer weiter, wurde noch unförmiger und größer als ohnehin schon.
Doch ich konnte spüren, dass selbst er am Ende war und dies seine finale Form ist.
Genya und ich nickten uns zu und griffen zu unseren Waffen die dank Kokushibos Blut sich ebenfalls Dämonische Attribute angeeignet hatten.

Kämpfe um zu leben!

Ende

Zikaden im WindWo Geschichten leben. Entdecke jetzt