Mein Versprechen an dich

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Es war auf einmal so, als würde ich mit einer ganz anderen Person sprechen.
Sie schien am Ende ihrer Kräfte zu sein und grade noch so um ihr Leben kämpfen zu können.

Tomie: „Spreche ich grade mit Yara?! Also... der richtigen Yara?!"

Yara: „Ja... ich... es ist... in mir und... hat meinen Körper... besetzt! Bitte... setze dem... ein Ende!"

Tomie: „Es muss doch einen Weg geben dich zu befreien?! Ich kann dich doch nicht einfach töten!"

Yara: „Wenn du es nicht machst... dann werden all die anderen... genauso gesteuert... wie ich! Bitte... lass mich nicht noch länger leiden!"

Sie weinte unter Qualen und ich konnte spüren wie sie nach und nach ihre Kräfte verließen.
Ich hab sie als gemeine und streitsüchtige Frau kennengelernt die nichts lieber tat, als andere zu demütigen, doch jetzt, sah ich wer sie wirklich war und das brach mir das Herz.

Tomie: „Es tut mir leid Yara! Wir wären bestimmt Freundinnen geworden unter anderen Umständen."

Yara: „Nein... mir tut es leid! Ich war so... gemein zu dir! Ich hoffe... du kannst mir... verzeihen."

Tomie: „Das warst nicht du! Hörst du?! Du brauchst dich nicht entschuldigen!"

Yara: „Du wirst einmal... eine richtig gute Kämpferin werden... Tomie!"

Ich hob nur zögerlich meine Naginata und mit zitternder Hand, hob ich sie über meinen Kopf.
Ich sah Yara das erste mal lächeln und sie nickte mir zu, dass sie bereit ist zu gehen.
Ich fing selber an zu weinen und ließ die Klinge auf ihren Nacken prallen.
Ihr Kopf rollte ein paar Zentimeter weg von ihrem Körper und in dem Moment löste sich der festgesetzte Staub auf und verschwand spurlos.
Ich schrie und weinte, da es mir schmerzte eine unschuldige Seele getötet zu haben.
Ich war nicht glücklich über diesen Verlauf und hätte ihr am liebsten anders geholfen.
Doch der Tod, war das einzige was sie befreien konnte.
Plötzlich begann der Rest ihres Körpers zu Zucken und aus ihrem Hals, trat eine Art Parasit hervor der versuchte abzuhauen.
Ich reagierte schnell und zerschlug das kleine Vieh mit meiner Klinge eher es wirklich die Flucht antreten konnte.
Ich schaute mir die Kreatur an bevor sie sich auflöste.
Es war wie eine Art Larve die mit viel zu kurzen Beinen versehen war.
Es erinnerte mich irgendwie an eine viel zu Fette Made die von einer Fliegenart stammen könnte.
Die arme Yara hatte bestimmt schon eine Ewigkeit unter dem Ding leiden müssen.
Durch den Krach angelockt, kamen ein paar Kakushi die mich mit der geköpften Yara fanden.
Ich erklärte ihnen was vorgefallen war und sie zögerten nicht ihre Überreste sofort mitzunehmen und anständig aufzubarren.
Ich ging in tiefer Trauer hinterher und bemerkte, dass etwas aus ihrem Haar gefallen war.
Sie trug immer eine wunderschöne Haarnadel die sehr fein und aufwendig gestaltet wurde.

Sie trug immer eine wunderschöne Haarnadel die sehr fein und aufwendig gestaltet wurde

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Jetzt war sie herrenlos und würde nie wieder ihr Haupt zieren können.
Ich hob sie auf und betrachtete sie.

Tomie: „Ich verspreche dir, ich werde das Monster finden was dafür verantwortlich ist und es zur Strecke bringen! Erst dann werde ich dir wieder unter die Augen treten können."

Kaum auf dem Truppenplatz angekommen, bemerkte ich Feuer aus dem Hauptquartier.
Was war passiert?!
Sämtliche Kämpfer versuchten hinein zu gelangen doch die Tore waren noch fest verriegelt.
Mein erster Gedanke war bei Sanemi und den anderen Säulen die sich mit dem Meister noch im Inneren befanden.
Ich griff sofort zur Waffe und Teilte das Tor mit nur zwei mächtigen Hieben.
Ich rannte der Masse voraus und stürmte durch die Flure des Anwesens um den Brandherd ausfindig zu machen.
Schließlich kam ich zum Garten des Meisters und sah wie alles unweit davon in Flammen stand.
In mir stieg die Panik auf und hektisch suchte ich nach einigen Anhaltspunkten von Überlebenden.
Doch hier war nichts als Feuer, Rauch und verbranntes Holz.
Ich wirbelte mit meiner Naginata genug Kälte auf um die Flammen einzudämmen und der Rest der Truppen die dazu kamen, löschten die Flammen ab.
Doch wo waren der Meister, Sanemi und die anderen hin verschwunden?!
Alle suchten das komplette Gelände ab, aber niemand konnte sie auch nur ansatzweise finden.
Mein Bauchgefühl sagte mir, dass hier etwas seltsames passiert sein musste, also untersuchte ich die Brandfläche genauer.
Ich griff in die Asche und versuchte etwas wahrzunehmen.
Ich zerstreute sie im Wind und warf sie überall herum.
Ich setzte mich ins Zentrum der Asche und begann zu meditieren.
Gyomei hatte mir eine Methode beigebracht, mit der ich in der Lage war zu sehen was dem Normalen Auge verborgen bleibt.
Nur um diese Technik anzuwenden, bedarf es die volle Öffnung der kompletten Chakren.
Irgend etwas ist hier, ich kann es fühlen und mein Herz sagt mir auch, dass ich meine Freunde und auch Sanemi schnell finden muss.
Mit völliger innerer Ruhe und meiner besonderen Fähigkeit Seelen zu spüren, bildete sich ein geisterhaftes Gerüst vor mir auf mit vielen Türen, Fenstern und Wänden.
Es war wie ein reales Gemälde von M.C. Escher, dass immer mehr an Farbe und Form gewann.

Mein Versprechen an dich

Ende

Zikaden im WindWo Geschichten leben. Entdecke jetzt