Glückwunsch Rekrut!

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Ich verneigte mich nochmal vor ihm und wartete darauf was er sagte.

Ubayashiki: „Ich schätze deinen Einsatz den du im Dorf geleistet hast sehr, doch Sanemi bat mich, dich nicht in unsere Reihen aufzunehmen."

Tomie: „Dann frage ich Sie unabhängig von seiner Bitte. Würden Sie es dann tun?"

Ubayashiki: „Du bist hartnäckig, das brauchen wir hier mehr als alles andere. Ich habe an sich keine einwende. Doch du müsstest viel aufholen und lernen müssen wofür Dämonenjäger jahrelang trainieren müssen. Würdest du das schaffen?"

Tomie: „Harte Arbeit bin ich gewohnt und ich musste mich schon immer behaupten, also stelle ich mich dieser Herausforderung zu 100%. Vor allem will ich den Umgang mit dieser Technik lernen, damit ich nicht mehr Blut husten muss und ich will meine Familie und Freunde rächen."

Ubayashiki: „Du bist genauso Willensstark wie Sanemi. Deshalb werde ich dich in seine Obhut übergeben."

Sanemi: „MEISTER! DAS KÖNNEN SIE UNMÖGLICH ERNST MEINEN?!"

Tomie: „Ich gebe ihm recht! Warum muss er es sein?!"

Ubayashiki: „Ihr beide mögt vielleicht denken, dass ihr wie Hund und Katze seit, doch es sind meistens die Gegensätze, die in Harmonie leben und sich perfekt ergänzen. Wenn du zu diesen Bedingungen ablehnst, kann ich deine Bitte nicht akzeptieren."

Er machte es mir nicht einfach.
Sanemi kann mich definitiv nicht leiden und ich ihn genauso wenig.
Doch wenn ich lernen und kämpfen will, muss ich in den sauren Apfel beißen und diese Bedingung in Kauf nehmen.

Tomie: „Ich willige ein! Ich bin bereit an der Seite von Sanemi Shinazugawa zu lernen! Ich sehe es als eine weitere Herausforderung an mich!"

Ubayashiki: „Sanemi bitte achte gut auf Tomie. Bring ihr alles bei was sie beherrschen muss und behandle sie mit Respekt. Sie ist zwar nicht deine Tsuguko, aber wird dem Rang einer gleichgestellt."

Sanemi: „Jawohl Meister. Wie Sie wünschen."

Tomie: „Was ist eine Tsuguko? Ist das irgendwas spezielles?"

Ubayashiki: „Tsuguko werden die Dämonenjäger genannt, die von einer Säule ausgebildet werden um später auch eventuell die Nachfolge derer zu sichern. Sanemi ist so eine Säule, einer der stärksten Kämpfer unter den Dämonenjägern mit besonderer Leistung. Darum bringe auch ihm den nötigen Respekt entgegen."

Tomie: „Ich werde mein bestes geben dem gerecht zu werden."

Ubayashiki : „Dann kehrt zum Trainingsplatz zurück und bereitet euch gut vor."

Wir verließen den Raum von Kagaya Ubayashiki und gingen zum Tor des Anwesens. In meiner Zeit, wäre es sicher schon eine ordentliche Stange Geld wert mit Denkmalschutz.
Plötzlich packte Sanemi mich am Kragen und schaute mich finster an.

Sanemi: „Warum hast du das gemacht huh?! Ist dir klar, dass du eben dein Todesurteil unterschrieben hast?!"

Tomie: „Ich habe mein Todesurteil schon vor einer Weile selbst vollstreckt, sonst wäre ich wohl kaum hier gelandet! Also erzähl mir nicht das ich keine Ahnung vom Tod hätte und lass mich runter!"

Sanemi: „Dann werde ich dich bis zum umfallen trainieren, so dass du freiwillig die Dämonenjäger verlässt!"

Tomie: „Solange du mich endlich runter lässt und ich meine Waffe holen kann, kannst du tun was du willst!"

Sanemi: „Die wirst du nicht mehr benötigen! Du wirst eine neue bekommen. Also beweg dich! Ich habe nicht den ganzen Tag Zeit!"

Er ließ mich runter, packte meine Hand und zog mich hinter sich her.
Da konnte ich versuchen mich zu wehren wie ich wollte, er hatte mich fest im Griff.
Wenigstens konnte ich sehen wo es lang geht und musste keine Augenbinde mehr tragen.
Nach einem halben Tagesmarsch, kamen wir zu einem Lagerplatz auf dem es nur so vor Truppen wimmelte.
Alle trugen eine Uniform in schwarz und trainierten hart ihre Schwertkünste.
Ich war wirklich überrascht, dass es hier anscheinend sogar Frauen gab die kämpften. Also war ich nicht so allein als junge Frau.

Tomie: „Wo sind wir hier eigentlich?"

Sanemi: „Auf dem Truppenübungsplatz. Du wirst hier noch nicht trainieren, erst will ich sehen wie du mit anderen Waffen als mit einer Naginata umgehst. Deshalb bleiben wir vorerst allein."

Tomie: „Okay. Kann ich dich eigentlich etwas fragen?"

Sanemi: „Kommt darauf an ob ich sie beantworten will."

Tomie: „Warum willst du eigentlich wirklich nicht das ich hier bin? Einerseits sagst du zum Meister, dass ich eine gute Kämpferin mit Potential bin und andererseits sagst du, dass ich hier nichts verloren hab und gehen soll. Also... sag mir warum?"

Er blieb kurz stehen und ich konnte sehen, dass er seine Fäuste ballte.
Hab ich ihn schon wieder verärgert?
Rein rechtlich gesehen, könnte er mich jetzt einfach vermöbeln ohne eine Strafe zu kriegen. Er ist ja jetzt sowas wie mein Boss.

Sanemi: „Du gehst mir auf die Nerven weißt du das?! Aber wenn das alles ist dann folge mir. Ich hab keine Lust dass andere mithören."

Ich folgte ihm in den naheliegenden Wald bis wir dort auf eine Lichtung stießen.
Dort setzte er sich ins Gras und deutete auf den Baumstumpf vor ihm.
Also setzte ich mich und wartete was er zu sagen hatte.

Glückwunsch Rekrut!

Ende

Zikaden im WindWo Geschichten leben. Entdecke jetzt