Provokation

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Am nächsten Tag wachte ich allein in Sanemis Zelt auf.
Nur Rübchen lag neben mir auf dem Kopfkissen und wurde auch langsam munter. Neugierig ging ich auch raus und schaute ob Sanemi vielleicht draußen war, doch er muss schon längst auf dem Trainingsplatz sein.
Ich holte meine Wechselsachen aus dem Zelt und ein paar Tücher.
Gestern hab ich auf der weiten Wiese einen See gesehen wo ich mich ganz gerne waschen würde.
Also schnappte ich mir meinen Krimskrams und marschierte mit Rübchen geradewegs in jemanden rein.

???: „Was zur Hölle soll das werden?! Hast du keine Augen im Kopf?!"

Tomie: „Tut mir leid ich hab nicht aufgepasst."

Es war ein wunderschönes Mädchen mit langen Haselnussbraunen Haaren und wunderschönen rötlichen Augen.
Sie könnte glatt eine Heilige sein, so perfekt wie sie aussah.
Sie trug die Truppenkleidung und einen mit Blumen bedruckten Haori darüber.

???: „Warum kommst du aus dem Zelt der Windsäule?! Was hast du da zu suchen?!"

Tomie: „Ich... nun ich habe da drin geschlafen. Warum bist du so zickig?!"

???: „Zickig? Hab ich nicht nötig. Hast du mit ihm geschlafen oder was? Dabei hätte er weitaus was besseres haben können!"

Tomie: „Wow also das... das ist echt beleidigend von dir! Ich bin seine Schülerin und nicht seine Gespielin! Wer bist du überhaupt?!"

???: „Ich bin Yara Liang und Säulenanwärterin! Also deutlich höher gestellt als du! Wie eine Kämpferin siehst du ja nicht grade aus....und mit wem habe ich das Vergnügen?"

Tomie: „Tomie Ito! Ob ich für dich nun wie eine Kämpferin aussehe kann dir doch egal sein! Mich interessiert es auch nicht ob du höher gestellt bist! Ich verlange nicht mehr als dass du ganz normal höflich mit mir umgehst."

Yara: „Die Typischen Prinzipien eines Bauers. Ich stamme im Gegensatz zu dir von einer angesehenen Handelsfamilie aus Übersee ab und muss mich nicht mit Bauern wie dir gleichstellen!"

Tomie: „Ich merke schon dass unser Gespräch zu nichts führt, also werde ich jetzt gehen. Vielleicht hast du einfach nur deine Tage und du bist deshalb so drauf. Naja... man sieht sich."

Yara: „Was meinst du mit ~Tage~ was soll das heißen?!"

Ich ließ sie stehen und machte mich auf dem Weg zum See.
Am Tag war es wirklich schön hier und man konnte bis zum Boden runter schauen.
Solche Seen gibt es in meiner Zeit nur noch ganz selten, schon allein durch die steigende Umweltbelastung.
Also zog ich meine Klamotten aus und warf mich ins Wasser.
Es war so dermaßen kalt, aber brachte meinen Kreislauf ordentlich in Schwung.
Als ich ein paar Bahnen geschwommen bin, machte ich mich startklar um Sanemi zu suchen.
Irgendwo wird er ja schon stecken.
Auf dem Gelände waren wieder alle so fleißig am trainieren und bereiteten sich gut auf die anstehende Schlacht vor.
Ich wusste ja, dass es darum ging die Dämonen auszulöschen, aber wie das Ganze von statten gehen soll, war mir noch schleierhaft.
Sanemi hatte mir darüber noch nicht all zu viel erzählt, darum wurde es mal höchste Zeit ihn zu finden.
Ich ging zu einer der Stände die das Essen verteilten um mir mein Frühstück zu holen.

Tomie: „Weiß einer von euch wo Sanemi ist? Ich hab ihn heute noch nicht gesehen."

Kakushi: „Sie meinen Herrn Shinazugawa? Der  liefert sich grade ein Duell mit Herrn Tomioka oberhalb des verfallenen Anwesens. Aber Sie sollten da lieber nicht hingehen, die beiden lassen dort ordentlich die Fetzen fliegen."

Tomie: „Wer ist Herr Tomioka?"

Kakushi: „Das wissen Sie nicht? Er ist die Wasser Säule. Die beiden Männer können sich wirklich nicht leiden und Herr Shinazugawa fordert ihn wann immer es geht zum Kampf. Beide sind sehr geschickte, schnelle Kämpfer ihrer Klasse und wenn die beiden aufeinandertreffen dann richten sie breitflächigen Schaden an. Daher gehen Sie lieber nicht hin."

Tomie: „Das ist sehr rücksichtsvoll von dir. Danke für das Essen und die Auskunft."

Kakushi: „Nicht dafür. Lassen Sie es sich schmecken!"

Der Kakushi schien sehr freundlich zu sein und lächelte zufrieden.
Für die netten Menschen hier sollten man schließlich auch da sein und etwas Nettigkeit zurück geben.
Fürs erste befolgte ich den Rat von ihm und widmete mich meinem Frühstück.
Meine Portion Fleisch teilte ich mit Rübchen und die Truppen, die noch hier waren schienen ihn wirklich niedlich zu finden.
Ich habe selten mit so vielen Leuten zusammen gegessen und die Stimmung war sehr ausgelassen.
Nur eine Person schien das überhaupt nicht zu gefallen und das war die Kämpferin von vorhin.
Sie kam zu mir rüber und setzte sich mit auf die Bank.

Yara: „Dich scheinen ja alle hier sehr zu mögen."

Ich aß weiter mein Essen und versuchte sie zu ignorieren, da ich den Ärger förmlich an ihr riechen konnte.
Ihr schien es überhaupt nicht zu gefallen wenn nicht sofort jemand ihr die Aufmerksamkeit schenkt die sie will.
Sie zog meine Schüssel Reis weg und mein Omelett gleich dazu.

Yara: „Hörst du schlecht? Ich rede mit dir?!"

Tomie: „Kannst du mir mein Essen wiedergeben? Ich hab wirklich Hunger und mein Rübchen hier auch."

Yara: „Was für ein kitschiger Name. Aber er passt zu einem kleinen mickrigen Federvieh wie ihm."

Tomie: „Mir gefällt es nicht wie du über meinen Freund redest! Entschuldige dich bei ihm!"

Yara: „Zu dir kann ich sagen was ich will, aber bei dem Vieh soll ich mich entschuldigen? Lächerlich!"

Provokation

Ende

So ungefähr stell ich mir Yara vor😊
Hab mir wieder viel Mühe gegeben auch wenn die schlieren meiner Stifte mich etwas stören😵‍💫
Aber da spricht wieder die Perfektionistin aus mir 😅

So ungefähr stell ich mir Yara vor😊Hab mir wieder viel Mühe gegeben auch wenn die schlieren meiner Stifte mich etwas stören😵‍💫Aber da spricht wieder die Perfektionistin aus mir 😅

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Zikaden im WindWo Geschichten leben. Entdecke jetzt