Zikaden im Wind

Willst du Stress?!

Ich zog das Essen wieder zu mir und schaute sie böse an.
Ihr schien meine Reaktion zu gefallen, da sie mich offensichtlich dazu provozieren wollte.

Tomie: „Was willst du eigentlich von mir? Ich habe dir nichts getan und du willst mich ärgern. Also was sind deine Beweggründe?"

Yara: „Ich will lediglich wissen wer du bist und was du hier zu suchen hast. Du trägst weder eine Uniform, noch besitzt du ein Nichirin. Also warum soll jemand wie du die Schülerin der Wind Säule sein?"

Die Kämpfer die sich noch um uns befanden fingen an zu tuscheln und wurden nervös.
Mich beunruhigte das nicht weiter, da ich die Blicke der Menschen gewohnt bin.

Tomie: „Weil Meister Ubayashiki es befohlen hat. Du hast ihn sicherlich auch kennengelernt wenn du ein Dämonenjäger bist und ich erhalte meine Sachen erst heute. Kann ich jetzt in Ruhe mein Essen genießen?"

Yara: „Iss nur! Solange du mir antwortest, ist mir das egal."

Sie war irgendwie komisch und bereitete mir ein unbehagliches Gefühl in meiner Magengegend.
Sie hatte keinerlei Respekt und denkt sie sei der Nabel der Welt.
Solche Leute kann ich wirklich nicht ausstehen.

Tomie: „Ich kann nicht essen solange deine Anwesenheit meinen Appetit verdirbt. Ich werde dir keine weitere Frage beantworten solange du dich nicht bei Rübchen entschuldigst."

Yara: „Wie schade, dabei wollte ich eigentlich friedlich bleiben."

Sie nahm meine Schüssel Reis und warf sie auf mich.
Es war schon eine Weile her, aber es rief sofort die Erinnerung an die Qualen von Jun und seinen Handlangern wach.
Ich schlug meine Fäuste auf den Tisch und schnaufte vor Wut.
Dann griff sie mein Omelett und kippte es ebenfalls über mich.

Yara: „Willst du immer noch nicht reden? Ich kann Nachschlag holen wenn du möchtest."

Sie sagte das mit einem so dreckig freundlichem Grinsen auf ihren Lippen, dass mir schon die Galle hoch kam.
Wie kann man nur so falsch sein?!
Ich griff ihren Kragen, packte sie und warf sie auf den Trainingsplatz.
Das Ganze geschah so schnell, dass sie keine Zeit hatte zu reagieren.

Tomie: „Das schöne Essen! Du scheinst wirklich nichts zu schätzen was du hast! Solche Leute wie du widern mich an! Halt dich einfach von mir fern und lass mich in Ruhe! Ich will nicht noch etwas tun was ich bereuen muss."

Ich bückte mich nach unten und sammelte die verstreuten Reste auf, damit sie nicht weiter im Dreck lagen.
Essen konnte ich das zwar nicht mehr, aber rumliegen lassen wollte ich es auch nicht.
Yara stand mittlerweile wieder und klopfte sich den Dreck aus ihren Sachen.
Jetzt war sie auch angepisst und das konnte man mehr als deutlich sehen.

Yara: „Wie hast du das gemacht?! LOS SAG SCHON!!!"

Tomie: „Hab dich einfach geworfen. Mehr ist das nicht gewesen."

Sie kam auf mich zugeprescht und wollte mir eine mit ihrer Faust verpassen, doch ich wich ihr aus und drückte ihr meinen Ellenbogen ins Kreuz, so das sie zu Boden fiel.
Doch Yara blieb hartnäckig und wollte mich weiter angreifen.
Sie schmiss mit Schüsseln, Kellen und anderen Gegenständen nach mir.

Yara: „HÖR AUF SO RUM ZU HAMPELN!!! BLEIB GEFÄLLIGST STEHEN UND LASS DICH TREFFEN DU BAUERNTRAMPEL!!!"

Tomie: „Entschuldige dich bei Rübchen und vor allem auch bei den Küchenhelfern! Ohne diese Leute würdest du Hungern da du sicher nicht mal weißt wie man ein Schwein erlegt!"

Yara: „Einen scheiß werde ich tun! Jetzt reichts mir aber!"

Sie zog ihr Katana und griff nun mit ihrer Klinge an.
Je mehr Hiebe sie verteilte, desto schneller wurde sie und ihre Klinge traf meine Wange. Rübchen trat die Flucht an und flog weg.
Yara hörte natürlich nicht auf und war regelrecht in einen Rausch verfallen. Mittlerweile musste ich laufen um ihrem Katana zu entkommen.
Wieder einmal war das Lager der Verwüstung ausgesetzt, nur dieses Mal war nicht ich daran schuld.
Ich flüchtete auf die Wiese wo sie nicht weiter schaden anrichten konnte.

Yara: „Wo ist deine große Klappe von eben jetzt hin huh?! Los! Greif mich an oder kannst du es nicht?!"

Tomie: „Du bist kein bisschen als Säule geeignet wenn du so auf unbewaffnete Menschen losgehst. Man sollte dich von einem Anwärter wieder auf Anfänger degradieren!"

Yara: „Willst du mich auf den Arm nehmen?! Du weißt scheinbar selber nicht wann Schluss ist!"

Tomie: „Dir ist nicht mal aufgefallen, dass ich dich aus dem Lager gelenkt habe damit du nicht noch mehr schaden anrichtest. Dabei habe ich gestern erst alles mühselig wieder repariert. Der Typ mit den zweifarbigen Augen wird mir wieder die Schuld geben!"

Ich zeigte mit dem Finger auf das Lager und sie erkannte erst jetzt was sie für ein Chaos angerichtet hatte.
Doch ihr war es sichtlich egal und sie zuckte nur mit den Schultern.

Yara: „Solange keiner von denen zu Schaden kommt ist es mir doch egal ob ich ein paar Zelte demoliere oder mit Mobiliar nach dir werfe! Du bist keine Dämonenjägerin! NIEMALS!"

Willst du Stress?!

Ende