Der weibliche Dämon

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POV Sanemi

Nun sie weinte zwar nicht richtig aber während sie mich anlächelte liefen ihr stumm die Tränen hierunter. Mein Körper reagierte einfach von selbst. Ich legte meinen Arm um ihren Kopf und zog sie nah zu mir ran. Ihr Kopf setzte sich auf meiner Schulter ab und ich spürte wie sich leicht nass wurde. Mit meinem anderen Arm hielt ich sie an ihren Schultern fest und ließ sie nicht los. Auch wenn sie diese Umarmung nicht erwiderte, hielt ich sie trotzdem weiter fest. Keiner sagte etwas.

Am liebsten würde ich dieser Frau einer Lektion erteilen. Sie hatte sich offensichtlich komplett daneben benommen. Und da ist es egal was zwischen ihnen passiert ist. Koari war trotz allem noch nett zu ihr und hat sich höflich verabschiedet. Das hatte sie nicht verdient. Am liebsten hätte ich ihr diesen behinderten Tee ins Gesicht geschüttet. Das war das einzige was diese Frau verdient hatte.

Wir standen so einige Minuten bis sie sich von mir löste.
„Tut mir leid, das war nicht wirklich angemessen" bevor sie sich nur ansatzweise vor mir verbeugen konnte hielt ich sie an den Schultern fest und sah sie ernst an.
„Nicht angemessen?! Es ist fällig okay zu weinen! Das einzige was nicht angemessen war, war das Verhalten von Frau Koboyashi. Hör auf immer alles was du tust schlecht zu reden! Gott Kaori! Du bist einfach zu gut" regte ich mich auf und versuchte ihr in den Kopf zu setzten, dass sie jedes Recht dazu hatte, mitgenommen zu sein. Keine Ahnung was früher zwischen den drei passiert ist. Doch Kaori beschäftigt es wohl ziemlich. Ich wischte ihr die Tränen aus dem Gesicht und lächelte sie an.
„Ich danke dir, Sanemi" sprach sie nun lächelnd. Für dich alles.

„Los lass uns jetzt Information über den Dänon sammeln" kam von ihr lächelnd worauf ich nickte. Wir trennten uns im Dorf auf und fragten verschiedene Leute zu den Vorfällen die hier geschahen. Nu, ich fand ganz schnell heraus, dass in diesem Dorf eigentlich nur Männer verschwanden. Ab und zu sind auch schon Frauen verschwunden aber größtenteils nur Männer.

„Vielleicht ist es ja ein weiblicher Dämon mit einer Vorliebe für Männer" scherzte Kaori nachdem wir unsere Information zusammen legten.
„Sehr witzig" erwiderte ich darauf nur.
„Ach hast du Angst das dir vielleicht etwas passiert? Keine Sorge, Nemi. Ich beschütze dich mit allem was ich habe" scherzte sie jetzt weiter und grinste mich dabei an.
„Nein hab ich nicht und nenn mich nicht so!" sprach ich Augenrollen und wandte mich von ihr ab. Doch das passte ihr nicht so und sie schmiss sich auf mich.
„Was hast du den Nemi?~~" hauchte sie mir charmant ins Ohr. Mein Ohr kribbelt. Sie ist so nah. Mir wird warm. Wie macht sie das nur immer? Ich konnte kein Word mehr rausbringen. Ihre Lippen hatten kurz mein Ohr berührt. Heilige scheiße sind die weich.
„Wird da jemand rot? Wie süß" kicherte sie und ließ schließlich ab von mir.

„Na los komm, wir müssen arbeiten!" kam von ihr plötzlich und sie stand ruckartig auf.
„Wir haben jetzt schon Stunden nach Informationen gesucht und uns erst vor fünf Minuten auf dieses Dach gesetzt. Was willst du denn bitte noch machen?" fragte ich sie verwirrt, während ich noch entspannt sitzen blieb.
„Ja dann bleib halt hier. Du hast recht aber ich möchte gucken was hier in der Nähe so alles wächst." seufzend stand ich also auf.
„Na gut ich komme mit"
„Dankeschön, Nemi!" Ich mag es wenn sie so fröhlich ist. Wenn sie glücklicher als sonst ist. Das zu sehen ist Goldwert.

POV Makoto

Sanemi und ich sind am Rand des Dorfes im Wald herumgelaufen. Dabei hielt ich Ausschau ob ich irgendwas interessantes finden würde. Wir hatten noch ein paar Stunden Zeit bis die Sonne unter gehen würde. Und ein Glyzinienanwesen gab es in diesem Dorf nicht.

Und wie erwartet wurde ich auch fündig. Ich hatte ein paar Heilkräuter gefunden und auch paar schöne Blumen. Nun vielleicht auch ein bisschen mehr als nur ein paar...
„Reicht das nicht langsam, Kaori?" kam von Sanemi genervt. Daraufhin gab ich ihm noch einen Bündel Schwertlilien.
„Ich möchte einen neuen Blumenkranz für Keiko machen. Dir kann ich auch einen machen aber dafür musst du aufhören rum zu meckern" sprach ich kichernd während ich weiter vor ihm lief. Von Sanemi hörte ich dann erstmal nichts mehr.

𝐈 𝐜𝐚𝐧'𝐭 𝐋𝐨𝐯𝐞 𝐲𝐨𝐮Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt