Es wird alles gut

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(Also wie schon gesagt das hier ist ein Rückblickskapitel von Makotos Vergangenheit. Es ist wirklich sehr lang geworden, gehört aber normal dazu)

POV Makoto

Angst predigte mich als ich den wütenden Gesichtsausdruck meiner Eltern sah. Vater hatte wieder getrunken und stritt wie immer mit Mutter. Ich wollte nur etwas zu trinken holen, doch geriet automatisch in ihren Streit.
„Du bist zu nichts zu gebrauchen und schläfst bestimmt mit anderen Frauen!" schrie Mutter Vater an. Die Flasche Sake wedelte verrückt in seinen Händen herum.
„Ich hätte es schon längst getan, wäre ich nicht an diese zwei dummen zwei Blagen gebunden!!" schrie er zurück. Sein Blick viel auf mich worauf Mutter mich auch ansah.
„Was machst du hier überhaupt?! Solltest du und deine Schwester nicht im Zimmer bleiben?!" schrie mich nun Mutter an. Da viel mir nun auch eine Flasche in ihrer Hand auf. Sie hatte also auch getrunken...

Beide sauer und betrunken waren nie eine gute Kombination. Dabei wollte ich doch nur Wasser holen. Ich möchte wieder in unser Zimmer. Die Sehnsucht nach unserem Zimmer -was nicht mal Nanakos und mein eigenes war- ,war riesig. Wir lebten mit dem nötigsten. Insgesamt waren in unserem kleinen Haus nur zwei Zimmer. Wir konnten nie unseren Eltern entfliehen sondern waren ihnen immer ausgesetzt.
Die Angst zu antworten war ebenfalls riesig. Ich wollte nicht nochmal geschlagen werden. Doch Mutter hasste es wenn ich auch gar nichts sagte.
„HEUTE NOCH!" schrie sie und lief in meine Richtung. Ich zuckte nur zusammen und wich einen Schritt nach hinten. Ich wich nach hinten, da ich ihre Hand sah, die auf mich zu kam. Im nächsten Moment flog eine Vase gegen die Wand und ich zuckte erneut zusammen. Genau im diesen Moment schnappte sich Mutter meinen Kopf und zog mir fest an den Haaren. Ich schrie auf und fing an zu weinen.
„I-i-ich wollte... w-w-w-wollte nur wa-wasser" schniefte ich und umklammerte den Griff meiner Mutter.

„Mutter,es tut mir leid. Bitte lass Makoto, sie wollte mir nur Wasser bringen." Nanako kam aus dem Zimmer und sah besorgt aus. Dennoch die Ruhe selbst.
„Ihr dämlichen Blagen denkt auch wir haben einen Haufen Kohle damit ihr unendlich viel Wasser trinken könnt!" schrie nun Vater und kam uns näher. Mutter hatte immer noch nicht meine Haare losgelassen und zog weiterhin mich herum. Es tut so weh. Meine Kopfhaut tut so weh. Bitte lass mich los. Nanako ich weiß nicht was ich machen soll. Ich will hier doch nur weg.

Der Raum war nur von Vaters und Mutters Geschrei erfüllt. Mein lautes weinen erstickte durch den ganzen Krawall und Nanakos bitte mich loszulassen half auch nicht. Warum schreit sie nicht zurück? Warum ist sie so ruhig?
„Ihr seid schuld! Wegen euch dummen Kindern sind wir in dieser Situation! Argh! Ihr habt alles kaputt gemacht! Wegen euch streiten wir so viel!"  schrie Mutter uns an und zog mich dabei auf ihre Augenhöhe hoch. Ich strengte mich so an nicht nochmal loszuschreien.
„A-aber .....  wir k-k-können doch ...... ga-gar nichts ..... d-dafür" stotterte ich unter Tränen und versuchte mich dabei an Mutter festzuhalten. Vergebliches. Aufeinmal stand Vater vor mir und war mehr als sauer. Seine Hand holte zum Aufschlag aus und ich presste meine Augen zusammen. Ein klatschen erprallte und ich zog scharf die Luft ein. Langsam öffnete ich meine Augen und erblickte nur Nanako auf dem Boden zusammengekauert liegen. Mit großen Augen sah ich sie an. Ihre rechte Wange glühte vom Aufprall und ihre Haare lagen über all verteilt im Gesicht.
„Wie redest du mit deiner Mutter?!" schrie mich Vater an, doch ich beachtete ihn gar nicht mehr. Es war immer ein Schock für mich, wenn Nanako sich für mich opferte. Immer nahm sie die Schuld auf sich oder steckte öfters mal auch meine Schläge ein.
„Es geht mir gut, Makoto. Mach dir keine Sorgen." kam von Nanako brüchig und recht leise, doch ich verstand jedes einzelne Wort. Und vor allem den Schmerz in ihrer Stimme.

Mit einer Wucht klatschte es nun auch an meiner rechten Wange und ich schrie auf. Es brennt. Es tut weh. Meine Wange. Ich will weg. Ich hasse sie. Warum? Was zu haben wir ihnen je getan?! Verstört und unter Tränen sah ich Vater an der mir gerade eine geklatscht hatte.
„Sie mich gefälligst ab wenn ich mit dir rede!" sprach er außer sich.
„Nur wegen dir sind diese Blagen so frech und haben keine Manieren!" schrie er nun Mutter an.
„Komm mir jetzt bloß nicht damit! Das ist deine Schuld! Alles ist deine Schuld! Ich bereue es so sehr dich geheiratet zu haben!" schrie sie ihn an. In dem Moment ließ Mutter auch endlich von meinen Haaren los, worauf ich zu Boden sackte. Wie ein Elend nichts krabbelte ich zu Nanako und strich ihr die Haare aus dem Gesicht. Sie hielt sich ihre Wange und hatte auch Tränen in den Augen. Jedoch weinte sie noch lange nicht so stark wie ich. Es waren nur paar vereinzelte Tränen, die sie sich direkt wieder aus dem Gesicht strich.

𝐈 𝐜𝐚𝐧'𝐭 𝐋𝐨𝐯𝐞 𝐲𝐨𝐮Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt