Lieblingsdinge

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POV Sanemi

„Ich muss schon sagen, die letzte Woche hast du mir alle nerven geraubt, Kaori. Aber jetzt wo das Essen dir wieder einfacher fällt, geht es auch schnell weiter. Morgen fängt die Reha für dich an. Wenn es ohne Probleme läuft bist du bestimmt schneller fit als du es dir vorstellen kannst." sprach Shinobu lachend worauf Makoto leicht kichern musste.

Es klappte nicht auf Anhieb ihr das Essen wieder zu erleichtern aber sie tastete sich langsam immer weiter ran. Bis wir zu unserem alten Standpunkt kommen würden, würde es noch bisschen dauern aber es ging voran. Nun ich meinte es aber auch vollkommen ernst, als ich meinte ich würde sie mit dem Essen stopfen, wenn sie nicht von alleine essen würde.

Als ich letzte Woche kam um sie wie immer zu besuchen war ich geschockt als ich ihre Stimme vor der Tür hörte. Ich war so erleichtert. Aber freuen konnte ich mich viel darüber auch nicht, als ich hörte, worüber sie sprachen. Klar machte es mich sauer das ich nicht sofort benachrichtig wurde aber ich konnte mir schnell denken, das Kaori mir erst aus dem Weg gehen wollen würde. Verletzten tat es mich aber nun war es ja geklärt. Makoto war seitdem sie wieder wach war etwas anders vom Verhalten her, doch auch das schien sich langsam wieder zu ändern. Die ersten Tage die ich mit ihr verbracht hatte war sie definitiv tausendmal ruhiger und nachdenklicher. Ab und zu war sie dann auch mal wieder so wie ich sie kannte aber größtenteils erkannte ich sie kaum wieder. Es war einfach ungewohnt sie nicht ständig lächeln zu sehen oder das sie nicht mehr über die absurdesten Themen total optimistisch sprach.

Mir war durchaus bewusst da sie gerade eine schwere Phase durchging. Makoto hatte mir erzählt das sie ihre Zwillingsschwester Nanako vermisste. Sie hatte mir von ihren Gedanken erzählt, die sie hatte als sie aufgewacht war. Das war eine richtige scheiße. Ehrlich gesagt, keine Ahnung wie ich ihr helfen konnte ihre tote Schwester weniger zu vermissen. Ich vermisste meine Geschwister auch. Oder Mutter. Sie alle bei mir zu haben fehlte mir. Doch genau das war das, was mich anspornte Genya zu beschützen.

Innerlich seufzte ich nur, da ich bemerkte das all das doch schwieriger war als gedacht. In dem ganzen Chaos schien aber Gottseidank auch was gutes zu sein. Makoto ging es Tag für Tag immer besser. So musste ich mir auch weniger Sorgen machen.
Shinobu lief mit dem lehren Tablett Richtung Tür. Sie stoppte jedoch nochmal und drehte sich zu uns um.
„Achso, sag mir ruhig Bescheid wenn dich Shinazugawa nervt. Ich kann verstehen wenn er manchmal anstrengend ist" lachte sie und verschwand. Auch Makoto fing an zu lachen.

„SAG DAS NOCH EINMAL DU NERVIGE MOTTE!" schrie ich hinterher und stand auf. Makoto musste noch mehr lachen worauf ich mich angepisst in den Sessel fallen ließ.

„Ist da jemand etwas sauer, Nemi?" sprach sie belustigt.

Ich beantwortete ihre Frage nicht und sah sie nur angepisst an. Darauf zog sie die Decke von ihren Bein und streckte sich.
„Seid dem ich hier in der Bettruhe bin sind jetzt glaube ich fast zwei Wochen vergangen. Ich war kaum am laufen. Aber ich glaub ich brauche einen Spaziergang. Kommst du mit?" fragte sie mich lächelnd und stand auf. Sofort stand ich auch auf und stütze sie worauf sie nur lächelnd ihren Kopf schüttelte.
„Ich denke mal das heißt ja. Aber wusstest du das ich durchaus auch alleine laufen kann, Nemi?" kam von ihr dann nur belustigt. Sie ist fröhlich und hat keine belastenden Nebengedanken. Das ist gut.
„Jaja" sprach ich. Das sie eigentlich wieder zu fast allem in der Lage war, wusste ich. Ich wollte nur nichts riskieren.

„Ich muss sagen es ist ungewohnt dich eine Hose tragen zu sehen." lachte ich als wir draußen liefen.
„Ich finde es auch komisch. Ist etwas gewöhnungsbedürftig" kam von ihr auch lachend.
„Es ist so als wären meine Beine gefangen." fügte sie noch hinzu. Selbst wenn ich es mag ihre glänzenden Beine zu sehen, wäre es mit ja persönlich lieber, wenn sie Hosen tragen würde. Dann starrt nämlich kein anderer bastard ihre Beine an. Aber was soll's. Ich schlag einfach jeden einzelnen zusammen. Jetzt wo sie mein ist geb ich sie auch nicht mehr ab.

𝐈 𝐜𝐚𝐧'𝐭 𝐋𝐨𝐯𝐞 𝐲𝐨𝐮Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt