Trauma

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POV Makoto

„Kaori-sama sie müssen doch etwas was essen!" flehten mich die drei kleinen Mädchen mit Tränen in den Augen an. Wie schon die letzten Tagen schob ich das Essen nur zu Seite. Egal wie gut das Essen aussah, mir wurde alleine schon von dem Anblick speiübel.
„Mir ist der Appetit vergangen" sprach ich einfach nur leicht lächelnd.
„Ein Wasser reicht" fügte ich noch hinzu.
„Aber Kaori-sama! Sie haben jetzt schon seit dem sie wach sind nichts mehr gegessen. Das sind ganze fünf Tage! Sie sind schon ganz bleich! Denken sie doch bitte mal an ihre Gesundheit!" meckerte mich Aoi an. Die drei kleinen Mädchen stimmten ihr weinend zu.

„Es ist nett das ihr euch sorgt aber mir geht es gut. Ich werde später vielleicht etwas essen" lehnte ich erneut mit einem leichten Lächeln ab. Aoi seufzte und legte ihre Hand an ihrer Stirn. Ich wollte ihnen keinesfalls Sorgen bereiten, doch essen war wohl das letzte was ich momentan konnte. Vielleicht was dies auch der Grund warum ich nicht wirklich zu Kräften kam. Shinobu meinte es könnte so nicht mehr weitergehen. Das war mir alles bewusst, dennoch konnte ich es nicht über mich hinwegbringen.

In den fünf Tagen in den ich mit mir selbst am kämpfen war, war mir aufgefallen da somit etwas fehlte. Ich wusste jedoch nicht was. Nanako war es nicht. Es war etwas Neues wonach ich mich sehnte. Vielleicht war es Sanemi. Doch ihn wollte ich eigentlich meiden. Ich wollte nicht weiter mit ihm über seine Gefühle reden.

„Das sagen sie jetzt schon die ganze Zeit." seufzte Aoi. Ich sah von ihr ab und drehte mein Kopf zum Fenster. Das weiß ich. Ich kann nichtmal das Essen ansehen. Es ist wie früher.

„Entweder isst du freiwillig und ich stopfe dich eigenhändig mit dem verdammten essen!"

Geschockt sah ich zu Tür. Auch die anderen sahen zu Tür.
„Sh-Shinazugawa-sama..." weinten die drei Mädchen verwirrt.

Er sieht sauer aus. Irgendwie hatte ich gehofft er würde noch länger für seine Mission brauchen. Hierfür bin ich nicht bereit. Das ist so anders jetzt. Ich weiß nicht. Sonst überwältig mich doch auch nie was.
Mein Blick beruhte auf ihn und seiner auf mir. Er sah mich kühl an während ich ihn nur traurig ansehen konnte. In den Tagen hatte ich nicht viel über ihn nachgedacht. Jetzt wo er aber vor mir stand, tat es mir leid. Alles tat mir leid. Er tat mir leid.

„Geht raus." sprach er kühl ohne seinen Blick von mir abzusetzen. Nervosität sammelte sich in mir auf, was durchaus unüblich für mich war. Warum werde ich wegen ihm nervös? Ist es weil ich seine Gefühle jetzt weiß? Das ein Mann mich nervös macht fühlt sich komisch an. Selbst wenn es doch eigentlich mein bester Freund ist. War das bei Tomone auch so? Ich hab's vergessen.
„Aber Shinazugawa-sama, Koari-Sams muss etwas essen." sprachen die drei Mädchen ihm ein.
„Sie wird essen. Dafür sorge ich also geht jetzt." sprach er ruhig und auch bissig zugleich. Dabei sah er kurz von mir ab um die vier Mädchen anzusehen. Sie nickten nur und gingen schließlich wirklich. Ich war nicht in der Lage irgendwas zu sagen. Er kam auf mich zu und setzte sich auf dem Sessel neben mir, worauf er es sich dort gemütlich gemacht hat.

Ein seufzen entwich seiner Kehle.
„Fünf Tage bist du wach und ich erfahre es erst jetzt. Ich muss mich entschuldigen. Es tut mir leid was ich dir an dem dort gesagt hatte. Ich war aufgewühlt und wusste nicht wohin mit meinen Emotionen." sprach er ganz gelassen als wäre das das einfachste der Welt. Meine Hände krallten sich in die Bettdecke ein und ich meidete seinen Blick.

„I-ich-" seine Stimme brach. Nein. Das ist durchaus nicht einfach für ihn. Es scheint ihm genauso schwer zu fallen.
„Du musst nichts sagen, Makoto. Hör mir einfach nur zu." kurz sag ich ihm in die Augen und nickte leicht. Seine Augen spiegelten all möglichen Emotionen. Sanemi schien in letzter Zeit viel durchgemacht zu haben.

𝐈 𝐜𝐚𝐧'𝐭 𝐋𝐨𝐯𝐞 𝐲𝐨𝐮Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt