POV MakotoEine kühler Windstoß milderte die Hitze die wir ausgesetzt waren. Um den Friedhof herum waren fast keine Bäume, die uns Schatten schenken könnten. Wolken waren nur wenige am Himmel. Als wäre es nicht genug, rannten mir nun auch noch heiße Tränen die Wange hierunter. Erst war es nur eine. Dann zwei. Dann drei. Und dann war der erste Schluchzer meinerseits zu hören.
Normalerweise wurde ich nie so wirklich emotional. Doch hier. Vor dem Grab meiner toten Schwester, wessen Leiche hier nichtmal liegt. Hier fühlte ich mich immer wie das kleine hilflose Mädchen, das Angst vor ihren Eltern hatte. Hier fühlte ich mich wie das kleine pessimistische Mädchen, das die Taten ihrer Schwester nie wertgeschätzt hatte. Hier... Hier ist der einzige Ort wo ich die bin, die ich früher auch war. Hier wusste ich wer ich wirklich war. Hier wusste ich was für eine schlechte Person ich doch eigentlich war. Hier wird mir jedesmal so viel klar. Und genau deswegen war ich so selten hier. Weil ich mich nicht selbst hassen wollte. Würde ich mich selbst hassen, würde ich auch Nanako hassen. Sie war ein Teil von mir und wird es auch auf die Ewigkeit weiterhin sein. Sie hat das aus mit gemacht was ich heute bin, obwohl sie schon seit neun Jahren tot war.
Nanako machte mich aus, weswegen ich mir die Tränen wegwischte. Dennoch konnte ich die Träne die danach den Weg aus meiner Tränendrüse raussuchte nicht verhindern. Bevor ich diese Träne jedoch selbst wegwischen konnte, wurde mein Gesicht zu Seite geschoben und Sanemi wischte die Träne weg, bevor ich nur ansetzen konnte. Ich hatte voll vergessen das er auch hier war.
„Kannst du einmal in deinem Leben aufhören zu lächeln und deine gottverdamten Gefühle freien Lauf lassen. Keiner verurteilt dich dafür das du dich nach ihr sehnst" kam von ihm ernst während er weiterhin mein Gesicht in seinen Händen hielt. Obwohl er wollte das ich aufhöre zu lächeln, musste ich durch ihn noch mehr als zuvor lächeln.
„Ich danke dir Sanemi" so lächelte ich die letzten Tränen weg.Auf seinen Wangen war ein leichter rotschimmer zu erkennen, was mich schmunzeln ließ. Unsere Augen trafen sich und wir verweilten eine Weile im Blickkontakt. So lange habe ich noch nie jemanden in die Augen geguckt. Sanemi hat schöne lila Augen. Ein wirklich sehr schönes lila. Das erinnert mich etwas an eine Kapkörbchen. Eine sehr schöne Blume.
Sanemi und ich waren uns sehr nah, was ich zuerst gar nicht realisierte. Doch als ich es tat, entfernte ich mich lächelnd von ihm. Die letzten Minuten in denen wir in dem Blickkontakt verweilt waren, fühlte sich wie ein Rausch an.„Hast du deine Mission beendet?" fragte ich ihn während ich aufstand. Auch er erhob sich und wir starrten beide auf das geschmückte Grab.
„Ja, es war ein schwacher Dämon. Den konnte ich schnell beseitigen." kam von ihm recht neutral. Es schien mir so als müsste er sich gerade noch etwas ordnen.
„Wir wärs Nemi, soll ich etwas für uns kochen, wenn wir wieder da sind?" fragte ich ihn nun etwas fröhlicher. Ich hatte das kochen in letzter Zeit etwas vernachlässigt. Selbst wenn ich nicht so gerne aß, kochte ich viel zu gerne als mich ständig nur von Sanemi bekochen zu lassen.
„Jetzt wo du es sagt krieg ich schon Hunger. Und was kochen angeht bist du eh wie ein Profi aus dem Himmel gefallen." fing er lachend an.
„Aber wo willst du jetzt kochen. Bis zu einem unserer Anwesen brauchen wir mindestens vier Tage." sprach er weiter und schnappte sich meinen Korb. Wir liefen langsam wieder aus dem Friedhof heraus. Stimmt das habe ich voll vergessen. Wenn wir irgendwo essen gehen, isst er nur wieder alleine, was er ja nicht leiden kann. Außerhalb zu essen mache ich grundsätzlich nicht. Aber jetzt habe ich es ihm schon angeboten...Mir viel dann eine Sache ein die mein eigentlich sehr unnötiges Problem lösen würde. Doch alleine schon beim Gedanken wurde mir schlecht.
Nein das werde ich nicht machen. Das ich überhaupt daran denke ist schon verrückt. Ich werde dieses Haus nicht betreten. Ausgesprochen das ich darin kochen werde.
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𝐈 𝐜𝐚𝐧'𝐭 𝐋𝐨𝐯𝐞 𝐲𝐨𝐮
Fanfiction(SanemixOc)🌺 Makoto Koari eine sehr aufrichtige und nette Frau, die jedoch nicht in der Lage ist zu lieben, da ihre Vergangenheit wirklich sehr verstörende Schäden hinterlassen hat. Und dann wäre da noch Sanemi Shinazugawa, ein Mann der einfach nu...