4

90 5 0
                                    

Madow

Da war es. Mein Zuhause. Es tat so unglaublich gut wieder hier zu sein. Nichts hatte sich verändert, die kleinen Sträucher im Vorgarten waren etwas gewachsen, auch der Baum, direkt am Hauseingang war um einiges größer geworden. Alles sah aus wie vor 2 Jahren, als ich hier alles hinter mich gelassen hatte und nach L.A. gegangen war. Und jetzt kam ich zurück, aber nicht allein. Ich hatte Harry an meiner Seite und konnte es kaum erwarten ihm alles zu zeigen, ihm meine Eltern vorzustellen und vor allem ihm meinen Heimartort zu zeigen.

Kaum hatten wir das Taxi verlassen schwang auch schon die Haustür auf und meine Mum trat durch diese hervor. „MUM!" rief ich sofort strahlend. „Madow, mein Schatz!" hörte ich meine Mama rufen. Sofort ließ ich meine Tasche wieder fallen, die ich eben noch aus dem Kofferraum genommen hatte und lief ihr entgegen. Überglücklich fiel ich ihr in die Arme und konnte die Tränen in diesen Moment nicht mehr zurückhalten. Fest schlang ich meine Arme um meine Mum und drückte mich so fest wie ich nur konnte an sie. Sie tat es mir gleich und drückte mir dabei einen dicken Kuss auf die Wange „Schön, dass du wieder hier bist!" hauchte sie mir leise ins Ohr. An ihrer Stimme konnte ich heraushören, dass auch sie mit den Tränen kämpfte. Das bestätigte sich, als wir uns langsam etwas lösten und uns in die Augen sahen, wir strahlten und weinten zugleich. Wie sehr hatte ich meine Mum nur vermisst? Das wurde mir in diesen Moment erst einmal richtig bewusst. „Es tut so gut wieder hier zu sein, wo ist Papi?" fragte ich sie. Sie deutete nach drinnen „Er hat gerade den Braten in den Ofen geschoben, ich hoffe ihr habt Hunger mitgebracht?" grinste sie mich an und dann fiel ihr Blick auf die Person hinter mir.

Oh Gott. Ich hatte doch tatsächlich Harry vergessen. Erschrocken drehte ich mich um und sah in ein schief grinsendes Gesicht von Harry Styles. „Oh ehm... Mum, das ist Harry... Harry, das ist meine Mum Mary." Machte ich die Beiden miteinander bekannt. Ich konnte erkennen, dass Harry sichtlich nervös und auch verunsichert war. Das krasse Gegenteil von dem, was er auf der Bühne war. "Es freut mich sehr Mrs. Cunningham!" kam er einen Schritt auf sie zu und hielt ihr gut erzogen die Hand hin. "Mich freut es auch, aber bitte Harry nenn mich Mary." lächelte sie und zog ihn einfach in eine liebevolle Umarmung. Überrascht und auch etwas überfordert sah er mich an und erwiderte dabei die Umarmung meiner Mama. Schulterzuckend grinste ich ihn nur an. Meine Mum war schon immer ein offener und herzlicher Mensch gewesen.

„Na, wen haben wir denn da?" hörte ich plötzlich eine weitere Stimme hinter uns. „Papi!" strahlte ich sofort als er zu uns kam und mich ebenfalls in eine feste Umarmung zog. „Meine Kleine, na? Endlich wieder daheim!" legte er seine Hände auf meine Schulter, um mich einmal genau anzusehen. „Gut siehst du aus, wobei... etwas abgenommen hast du. Durch den Arbeitsstress?" fragte er mich und sein Tonfall wurde etwas besorgter. Ich winkte schnell ab und löste mich etwas aus seinem Griff. „Ein bisschen, aber ich bin ja jetzt hier, da weiß ich, dass ich mit mindestens 5 kg mehr wieder zurückfliegen werde!"

Kurz flogen meine Gedanken zurück nach Los Angeles, kurz bevor vor los gefahren sind zum Flughafen. Der kleine Sturz im Badezimmer, bei Harry zuhause. Ich war nicht an dieser Teppichkannte hängen geblieben. Ich hatte Harry wieder einmal angelogen. Ich wollte, dass er sich keine Sorgen machte, aber nachdem ich die Geschenke fertig eingepackt hatte und alle aufeinandergestapelt hatte, wollte ich sie nehmen und wieder runtergehen. Doch als ich mich mit den ganzen Päckchen im Arm umdrehte, wurde mir für den Bruchteil einer Sekunde Schwarz vor den Augen und ich konnte mich nicht mehr auf den Füßen halten. Ich hatte das Gefühl sogar für einen kurzen Moment wirklich nicht mehr ganz da gewesen zu sein. Erst als ich Harrys Stimme hörte, die laut nach mir rief, kam ich wieder zu mir und spürte eine heftige Übelkeit in mir. Was war nur los mit mir? So schnell ich konnte stand ich auf, schluckte die hochkommende Übelkeit runter und hoffte das Harry mir nichts anmerkte. Kurz darauf wurde auch schon die Badezimmertür aufgerissen und ein völlig besorgter Harry kam reingelaufen. Er checkte mich von oben bis unten ab, schien mir meine Nummer mit der Teppichkante aber abzunehmen und ich merkte, wie die plötzlich hochkommende Übelkeit wieder zurück ging. So schnell sie kam, ging sie wieder und wir machten uns auf den Weg zum Flughafen.

Hold my Hand (h.s.) [+18]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt