You belong with me - Charles Leclerc FF

Kapitel 2

Das leise Öffnen der Tür weckt mich. Die Geschehnisse der vergangenen Nacht spielen noch immer in meinem Kopf ab und haben mich noch lange wach gehalten. Ich kann es nicht fassen. Mein Flug fällt aus, ich bleibe bei dem Freund meiner Cousine übernacht und treffe dann auch noch auf Charles Leclerc. Von dem ich ein Fan bin. Der sich eigentlich ja fast auf mich gelegt hat. Gott, das ist peinlich!

Verschlafen drehe ich mich um. Charles Bett ist unglaublich weich und gemütlich und es riecht so gut. Als ich meine Augen öffne, sehe ich Charles vor seinem Kleiderschrank stehen und sich Klamotten holen.

Als er sieht, dass ich wach bin, lächelt er mich verlegen an. „Guten Morgen. Entschuldige, ich wollte dich nicht wecken. Schon wieder."  Seine Wangen werden ein bisschen rot.

Ich erwidere sein Lächeln und setze mich auf. „Guten Morgen. Das ist nicht schlimm, ich hab eh nicht sonderlich fest geschlafen."

Seine Haare sind ganz verwuschelt und er sieht noch nicht ganz wach aus. Er trägt auch immer noch das gleiche Oberteil wie gestern, aber keine Hose mehr. Er steht nur in seiner Boxershorts vor mir. Schnell wende ich den Blick wieder hoch in sein Gesicht.

„Ich wollte mir nur schnell Wechselkleidung holen. Arthur ist auch schon in der Schule und Maman ist im Friseursalon. Du kannst dir in der Küche einfach nehmen was du magst."

Arthur und Pascale haben mir gestern schon gesagt, dass sie früh außer Haus müssen, aber das ist okay. Immerhin sind sie nicht meine Babysitter.

„Okay, danke."

Charles verlässt mit frischen Sachen sein Zimmer und auch ziehe mich um. Da ich natürlich keine frischen Sachen dabei habe, schlüpfe ich nochmal in meine Sachen von Samstag, also meine helle Jeans und meinen schwarzen Pulli. Das Wasser läuft im Badezimmer, deswegen gehe ich direkt in die Küche und suche in den Schränken nach einer Tasse. Die finde ich zum Glück recht schnell, aber dann stehe ich ein wenig überfordert vor der Kaffeemaschine. Immer wieder versuche ich mein Glück, aber es will mir nicht gelingen eine Tasse Kaffee zu bekommen.

„Ich will doch nur Kaffee", murmle ich.

Am liebsten würde ich aufgeben, aber dann kommt Charles frisch geduscht und umgezogen in die Küche und nimmt sich ebenfalls eine Tasse. Er ist ähnlich angezogen wie ich: Jeans und schwarzer Pulli. Auf seiner Nase trägt er eine Brille, was ihn noch süßer aussehen lässt als eh schon.

„Willst du auch einen Kaffee?", fragt er, als er die noch leere Tasse darunter bemerkt.

„Bitte", sage ich leise und nicke. „Eure Kaffeemaschine ist mir ein bisschen zu kompliziert."

Auf meine Worte hin muss er leise lachen. „Ja, so ging es mir am Anfang auch. Das war Lorenzos Weihnachtsgeschenk an Maman letztes Jahr, weil sie sich so eine gewünscht hat."

Er drückt nur ein bisschen darauf herum und schon mahlt die Maschine die Kaffeebohnen und der köstliche Duft nach Kaffee erfüllt meine Nase. Ein wundervoller Duft. Kurz darauf hält er mir die Kaffeetasse hin und auch den Zucker. Die Milch hole ich mir selbst aus dem Kühlschrank und sobald ich meinen Kaffee so hergerichtet habe wie ich ihn mag, nehme ich einen Schluck und seufze genießerisch auf. Himmlisch.

„Gut?"

Ich nicke und nehme noch einen Schluck. „Nach meinem Tag gestern bräuchte ich zwar etwas stärkeres, aber Kaffee ist auch gut."

Während sein eigener Kaffee runter läuft, lehnt er sich an die Küchenzeile. „Ja, Arthur hat gestern was erwähnt. Schon beschissen so etwas. Und du kannst wirklich erst am Mittwoch wieder nach Hause fliegen?"

Ein bisschen niedergeschlagen nicke ich. „Leider ist das der erste Flug, ohne dass ich zweimal umsteigen muss oder 24 Stunden unterwegs bin, der mich nach München bringt. Dort hat es noch einmal so heftig geschneit, dass gestern nichts mehr landen konnte. Pascale und Arthur waren so lieb mich hier schlafen zu lassen."