Kapitel 13

735 20 0
                                    

Heute ist mein letzter Schultag! Endlich, dann heißt es sechs Wochen Sommerferien. Das Aufstehen fällt mir heute leichter und gut gelaunt gehe ich ins Badezimmer um mich fertig zu machen. Meine Haare lasse ich mir glatt über den Rücken fallen, schlüpfe in ein blaues geblümtes Kleid und schminke mich, nachdem ich mein Gesicht gereinigt und mir die Zähne geputzt habe. Meine Eltern sind schon in der Arbeit, als ich in der Küche noch eine Schale Müsli esse und dann mit meiner Tasche über der Schulter in die Schule fahre. Dort wartet Valerie schon gut gelaunt auf mich.

"Guten Morgen", sagen wir gleichzeitig und umarmen uns lächelnd.

Zusammen gehen wir ein letztes Mal in unser Klassenzimmer, setzen uns auf unsere Plätze und warten auf unseren Klassenlehrer.

"Wann fliegst du nach Sardinien?", fragt mich Valerie.

"Am 06.08., da ja erst noch der Grand Prix von Ungarn ist. Glaub mir, ich freue mich schon richtig auf den Strand und das Meer", seufze ich.

"Und auf einen ganz bestimmten Monegassen", flüstert sie leise zu mir rüber.

"Ja, auf den auch. Wann fliegst du nach Spanien?", frage ich sie.

"Erst am 10.08., da mein Papa noch arbeiten muss."

In dem Moment kommt unser Klassenlehrer rein. Die nächsten zwei Stunden werden Zeugnisse verteilt, der Jahresbericht, nochmal über besondere Ereignisse geredet, ich werde als Klassenbeste geehrt und dann können wir endlich gehen. Wir laufen alle so schnell wir können nach draußen, wo Valerie und ich uns vor der Schule nochmal umarmen. Nächste Woche wollen wir uns treffen und schwimmen gehen, aber heute geht erstmal jede nach Hause.

Ich mache mich auf den Weg zur U-Bahn, als ein altbekanntes Auto neben mir hält. Die Scheibe auf der Beifahrerseite wird nach unten gelassen und mein Papa lächelt mich an. "Hey Sweety. Steig ein."

"Hallo, was machst du denn hier? Ich dachte du musst arbeiten", sage ich und schnalle mich an.

Er fädelt sich in den Verkehr ein. "Nein, ich hab mir heute und Montag frei genommen, weil wir beide einen kleinen Ausflug machen werden."

Gespannt sehe ich ihn an. "Wohin? Spann mich nicht auf die Folter!"

"Wir fahren zum Hockenheimring zum Grand Prix", eröffnet er mir.

Mit offenstehendem Mund sehe ich ihn an. "Wirklich? Wir fahren zum Grand Prix? Oh mein Gott! Aber wann hast du die Tickets gekauft?"

"Schon vor ein paar Monaten ehrlich gesagt, ich wollte dich nach deinem erfolgreichen Schuljahr damit überraschen. Mama war auch eingeweiht und hat deine Tasche gepackt. Schau mal ins Handschuhfach rein."

Aufgeregt öffne ich die Klappe und finde darin Paddock Pässe von Red Bull drinnen liegen, für heute bis Sonntag. "Woher hast du die? Die sind doch mega teuer!"

"Ich hatte ein klein bisschen Hilfe", meint er.

Max. Ich fasse es nicht. Er hat nichts erwähnt, als er am Mittwoch gefahren ist. Mittwoch Nachmittag haben wir noch entspannt bei mir zuhause verbracht, bevor er dann am Abend nach Hockenheim gefahren ist.

"Oh Max, glaub mir der bekommt ne fette Umarmung von mir", strahle ich.

Zum Hockenheimring fahren wir etwas mehr wie vier Stunden. Die verbringen wir mit Musik hören, reden und damit mit Mama zu telefonieren. Mittags halten wir an einem McDonalds und holen uns Burger zum essen, bevor wir weiter fahren. Irgendwann texte ich dann Max, dass wir uns später noch sehen werden und er antwortet mit 'Ich freue mich darauf!'

In Hockenheim angekommen fahren wir als erstes ins Hotel, wo wir einchecken, unsere Koffer auf unser Zimmer bringen und dann fahren wir auch schon an die Strecke. Die Pässe baumeln um unsere Hälse und ich ziehe meinen Papa aufgeregt zu den Drehkreuzen, die ich schon aus Monaco kenne. Dort scannen wir unsere Pässe, bevor wir durch gehen können.

You belong with me - Charles Leclerc FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt