Kapitel 12

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Nur noch eine Woche, dann sind endlich Sommerferien! Wobei diese Woche wirklich für die Katz ist, da wir überwiegend nur noch Eis essen gehen und uns Filme ansehen. Außerdem fallen meine ganzen Nachmittagsstunden aus, da meine Lehrer alle keinen Bock mehr haben und am Freitag dann haben wir noch 2 Stunden für die Zeugnisvergabe und das war's dann.

Was das Ganze aber besser macht: Max kommt heute zu mir. Wir sind nach meinem Wochenende in Monaco in Kontakt geblieben und nächstes Wochenende ist dann auch der Deutschland Grand Prix, zu dem er dann am Mittwoch Abend weiter fährt.

Meine Eltern haben zum Glück zugestimmt, dass er kommen kann und so wird er ein paar Nächte in unserem Gästezimmer bleiben. Deswegen bin ich heute schon früh aufgestanden, da Max irgendwann am Vormittag landen wird und dann zu mir kommen.

„Leo, du hast Post", ruft meine Mama von unten.

Wieso bekomme ich Post? Ich hab nichts bestellt.

Verwirrt gehe ich die Treppen nach unten. „Was für Post denn? Ich hab nichts bestellt."

Sie hält einen weißen Briefumschlag in die Höhe. „Naja, irgendwas musst du bei Ticketmaster bestellt haben. Es werden ja nicht einfach so Briefe an dich geschickt oder?"

Immer noch verwirrt nehme ich ihr den Brief aus der Hand und öffne ihn. Zum Vorschein kommen zwei Tickets für ein Konzert von Wincent Weiss für Dienstag. Zwei Tickets für Wincent Weiss. Am Dienstag.

„Mama?", rufe ich und gehe zu ihr in die Küche. Sie sieht mich fragend an, während sie weiter in der Pfanne rührt. Sie kocht die ersten reifen Tomaten ein, lecker. „Ihr habt nicht zufällig vergessen mir zu sagen, dass ihr Karten für Wincent Weiss gekauft habt?"

„Nein, wir waren das nicht. Wer könnte dich mit so etwas überraschen?"

Charles. Er ist die erste Person die mir dazu einfällt. In den paar Wochen die ich wieder zuhause war, haben wir eigentlich ständig miteinander geschrieben, haben telefoniert, ich hab seine Rennen in Le Castellet, Spielberg und Silverstone verfolgt. Immer nach einem Grand Prix hat es nicht lange gedauert und ich hab ein kleines Päckchen bekommen, mit verschiedenen Sachen darin. Nach Le Castellet hab ich eine Postkarte, Macarons und ein Baskenmützchen bekommen. Aus Spielberg ebenfalls eine Postkarte, Marillenmarmelade und Rumkugeln. Dann im letzen Paket wieder eine Postkarte, einen kleinen roten Bus und Jaffa Cakes. Es ist richtig süß, was für Gedanken er sich da gemacht hat.

So schnell ich kann laufe ich in mein Zimmer, schnappe mir mein Handy und lasse mich auf mein Bett fallen. Grinsend mache ich ein Selfie mit den Karten von mir und schicke es an Charles mit den Worten: „Warst du das?😍"

Es dauert nicht lange, dann bekomme ich eine Antwort: „Nein. Sollte ich?🤔"

Wer war das dann, wenn nicht er? Die einzigen beiden anderen Menschen die wissen, dass ich ein riesiger Wincent Fan bin, sind Carla und Max.

Achso. Ich dachte, dass du die Tickets zu mir bestellt hast."

Bevor er antworten kann, klingelt es an meiner Haustür. Das wird bestimmt Max sein, der angekommen ist.

Schnellen Schrittes laufe ich nach unten. „Ich geh schon!" An der Haustür angekommen, reiße ich diese auf und in der Tat steht Max davor. „Hi!"

„Hey", grinst auch er und wir umarmen uns fest.

„Komm rein." Ich halte die Tür auf, damit er rein gehen kann. Als erstes führe ich ihn in die Küche, wo meine Mama immer noch ist. „Mama, das ist Max, Max, meine Mama Johanna."

Die beiden schütteln sich die Hände und ich kann sehen, dass sich meine Mama ganz schön zurück hält. Nicht nur mein Papa ist Rennsportverrückt, sondern auch meine Mama. Dass jetzt hier Max Verstappen in unserer Küche in München steht, muss ein bisschen überwältigend sein. Ich meine, auch für mich ist es ein bisschen verrückt, dass Max hier ist.

You belong with me - Charles Leclerc FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt