Kapitel 40

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Heute geht es endlich wieder nach Deutschland!

Das war mein erster Gedanke, als ich aufwache. Das Schwimmen habe ich heute ausfallen lassen, da ich meinen Koffer noch fertig packen musste. Das Meiste habe ich gestern schon gemacht, aber so ein paar Kleinigkeiten gehören einfach noch eingepackt. Meine Kurse werde ich dann ab Mittag auf dem Handy weiter verfolgen, wenn ich mit Max zum Flughafen fahre. Ana kommt heute nicht zu mir oder ich zu ihr, da es ansonsten zu viel Stress wäre.

Mit meinem Kaffee sitze ich vor meinem Laptop, während ich gedanklich nochmal den Inhalt meines Koffers durchgehe. Ich hoffe, ich hab an alles gedacht, auch wenn ich nur bis Sonntag Abend weg bin. Dann geht nämlich mein und Max Flug zurück nach Monaco.

Es klopft leise an meine Tür und Carla streckt den Kopf rein. „Hey hey. Ich wollte nur kurz Caio sagen."

Sie setzt sich auf mein Bett und ich drehe mich zu ihr um. „Schade, dass ihr nicht mitkommen könnt. Oma hätte dich bestimmt auch gerne gesehen."

„Ja, aber Arthur und ich fliegen bald mal nach München. Wenn ich eher gewusst hätte, dass sie kommen, hätten wir nie zu diesem Event zugesagt."

„Ist doch alles gut, wir verstehen das. Gott, ich freu mich schon richtig! Vor allem auf Valerie", seufze ich.

„Glaub ich dir gerne", lächelt Carla.

„Charles will sie und unsere restliche Familie kennen lernen", erzähle ich ihr dann.

Wir reden wenig über Charles. Sie weiß zwar, dass wir miteinander telefonieren und schreiben, aber wir reden nicht viel darüber. Denn ja, Charles und ich telefonieren wieder miteinander. Nach dem Rennen in Sotschi hat es sich so eingebürgert, dass wir alle paar Tage miteinander am Telefon sprechen.

Grinsend wackelt sie mit den Augenbrauen. „Erzähl mir dann bitte alles! Er gibt jetzt richtig Gas, was? Also um dir zu zeigen, dass du ihm wichtig bist."

Lächelnd nicke ich. „Ja, das glaube ich im Moment auch. Das ist mir aber auch wichtig, vor allem nach letztem Jahr."

Seufzend legt Carla eine Hand auf meine. „Es tut mir leid, dass ich in letzter Zeit nicht die beste Freundin war, die du vielleicht gebraucht hättest. Ehrlich gesagt war ich eine ziemlich beschissene beste Freundin, was das Thema Charles angeht."

Ich drücke ihre Hand in meiner. „Lass uns das vergessen, ja? Du bist jetzt da, warst vorher immer da und es gehört schließlich auch zu deiner Aufgabe als meine beste Freundin, auf mich aufzupassen."

„Eins kannst du mir glauben, wenn der Idiot nochmal so eine Scheiße abzieht, ist er tot", lächelt sie süß. Und ich glaube ihr jedes Wort, das sie sagt.

„Ich merk es mir", lache ich.

„Aber ich muss wieder rüber zu meinen Kursen. Wir sehen uns dann am Sonntag, ja?" Carla steht auf und ich tue es ihr gleich, damit wir uns umarmen können.

„Wir sehen uns am Sonntag", stimme ich ihr zu, bevor sie aus meinem Zimmer geht.

Den Rest meiner Kurse sehe ich mir noch konzentriert an, bevor ich dann um 12:30 Uhr von Max abgeholt werde. Mit meinem Koffer fahre ich nach unten. Mein Laptop ist in meiner Handtasche verstaut und mein Handy ist bereits in meine Kurse eingeloggt.

Max wartet schon an seinem Auto auf mich, wo ich ihn stürmisch umarme. Wir hatten diese Woche noch keine Chance uns zu treffen, deswegen sehen wir uns das erste Mal seit zwei Wochen wieder. Auch er umarmt mich fest, bevor wir meinen Koffer verstauen und los fahren.

„Wie war's in England?", frage ich dann schließlich.

„Es war gut. Die ersten Simfahrten mit dem neuen Auto waren vielversprechend, wir konnten alles genau durchgehen und für das Wochenende vorbereiten", meint er.

You belong with me - Charles Leclerc FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt