You belong with me - Charles Leclerc FF

Kapitel 39

Am Sonntag stehe ich wie jeden Tag früh auf, um schwimmen zu gehen. Selbst jetzt Ende September kann man noch ins Meer gehen, auch wenn es langsam ein wenig kälter wird. Am Freitag war ich bei Ana wegen unseren Kursen und am Nachmittag haben wir uns dann gemeinsam das Training angesehen. Gestern, am Samstag, bin ich tatsächlich den ganzen Tag vor dem Fernseher gehangen und hab mir das Qualifying und das letzte Training angesehen. Für Max lief es sehr gut, er startet heute dann von P2, Lando von P8 und Charles von P11.

Charles und ich schreiben uns seit Donnerstag Abend dauerhaft. Manchmal frage ich mich, woher er die Zeit nimmt mir zu antworten. Sein Zeitplan ist eigentlich schon sehr vollgestopft. Aber es ist auch schön. Wenn er mal wirklich nicht kann, dann schreiben Joris und ich. Er ist derjenige, mit dem ich mich am besten von Charles Freunden verstehe. Schade, dass er nicht da ist heute. Dann hätte ich definitiv jemanden zum reden, der nicht Ana oder Marta ist. Ein wenig Gedanken mache ich mir nämlich schon wegen später.

Immerhin habe ich die meisten bisher einmal gesehen und damals war die Situation zwischen ihm und mir noch ein wenig anders. Bisher bin ich nur Joris und Ricky begegnet. Hoffentlich sind die anderen nicht sehr sauer auf mich.

Carla und Arthur sind am Freitag Morgen gefahren, da er ein Rennen irgendwo hier in der Nähe hat. So etwas wie einen Mediaday hat er noch nicht und deswegen reicht es anscheinend, wenn er erst am Freitag kommt.

Gestern hab ich auch noch alles für Tomate-Mozzarella gekauft und richte das gerade her. Gegen 12:00 Uhr sollen wir bei Marta und Ricky sein. Gerade ist es 11:30 Uhr und Ana wird jeden Moment kommen. Ich hab ihr gesagt, es ist leichter von mir aus zu gehen, da wir nur so 15 Minuten brauchen werden. Das ist mein großes Glück: Die meisten Dinge kann man hier wirklich zu Fuß erledigen. Mir graut es davor, wenn ich hier wirklich mal Auto fahren muss. Nein, danke.

„Brauchst du noch irgendwas?" Tante Marie kommt in die Küche und macht sich einen Kaffee. In meiner Familie ist nicht nur die Liebe zum Rennsport vererbbar.

„Nein, ich hab alles. Ich muss mich nur noch umziehen und dann sollte Ana eh schon kommen", lächle ich.

„Okay. Schon mal viel Spaß euch, falls ich euch gleich nicht mehr sehen sollte", sagt sie.

„Danke", lächle ich.

In meinem Zimmer stelle ich mich vor meinen Schrank und überlege was ich anziehen soll. Es ist immer noch warm, heute 23 Grad, aber ich bin mir sicher, dass wir noch länger sitzen bleiben und es Abends kühler wird. Ich entscheide mich schlussendlich für bequeme schwarze Stoffhosen und ein schwarzes Top dazu.

Gerade als ich fertig angezogen bin, klingelt es an der Tür. Schnell laufe ich nach vorne und lasse Ana rein. Sie kommt ebenfalls in schwarzen Stoffhosen und einem Max Red Bull Shirt rein. „Das trägst du?" Sie sieht mich mit großen Augen an.

„Ja? Was ist falsch daran?" Verwirrt gehe ich in die Küche um den Salat zu holen.

„Wie wär's mit einem Ferrari oder Red Bull Shirt? Dein bester Freund ist Max und du und Charles redet wieder, der für dein Nummer 1 Team fährt", sagt sie. „Außerdem bin ich mir ziemlich sicher, dass alle seine Freunde passende Shirts tragen werden."

Sie hat vermutlich recht, aber nein. „Ich ziehe mich nicht mehr um. Ende der Diskussion."

„Na gut", seufzt sie.

Zu zweit machen wir uns dann auf den Weg, der fertig angerichtete Salat ist in einer Schüssel, die ich trage. Und wieder mal ein Hoch auf Google Maps, denn ich hätte auch heute nicht den Weg so gefunden.

„Wie hast du Marta eigentlich kennen gelernt?" Ana sieht mich fragend an.

„Ich hab sie durch Charles kennen gelernt", antworte ich ihr. „Letztes Jahr, bevor das ganze Drama war, sind wir mal mit seinen Freunden hier essen gewesen und da hab ich sie kennen gelernt. Seitdem haben wir uns ein paar Mal eher zufällig getroffen und erst jetzt treffen wir uns regelmäßig geplanter."