2: Mein einziger Freund

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19.10.23

Nachdem sie mit Essen fertig war machte sich Kira fertig. In ihren Schrank befanden sich meist triste und dunkle Töne. Kira mochte ausdrucksstarke Kleidung nicht sonderlich. Lieber war sie einfach unsichtbar für andere. So musste sie nicht mit irgendwelchen Leuten reden, zumindest klappte das meistens meistens. Kira hasste es aufzufallen. Wenn sie irgendjemand sie zu lange ansah machte sie das schon nervös. Dies war wohl auch einer der Gründe weswegen sie keine Freunde hatte. Sie fand es schwer sich in einer neuen Umgebung einzufinden, noch dazu wenn sie eine neue Sprache lernen musste. Natürlich hatte sie Englisch schon in der Schule aber besonders gut war sie nie. So war es noch schwieriger für Kira sich dort einzubringen. Sie hatte mittlerweile einen einzigen Freund, zumindest der einzige von dem sie sagen würde sie wären befreundet. Es war schon ein merkwürdiges kennenlernen damals. Sie stand damals ganz verlorenen und alleine vor dem Schulgebäude und frustete ihr Leben vor sich hin als auf einmal Henry, ein kleiner blonder Junge mit Himmelsklischeehaften blauen Augen, blasser Haut, einem sehr auffälligem großem Katzer welcher ihm quer über deine linke Gesichtshälfte bis unters Auge ging und lockigen Haaren die wild in seinem Gesicht herumwehten vor ihr auftauchte und sie anzuplaudern begann. Kira hasste es mit Leuten zu sprechen, sie war kein Freund der vielen Worte. Sie sprach immerzu das aus was sie für nötig hielt zu sagen. Menschen die Zuviel redeten oder besonders aufgedreht waren waren in Kiras Sicht einfach nervig. Zum Beispiel Lily, ein Mädchen aus ihrer Klasse. Auch ihre Haare waren blond, aber so um einiges dunkler sodass man eher denken würde sie wären braun. Auch ihre Augen schimmerten braun. Aber heller als die Haare. Sie hatte Kira von Anfang an zugelabert und sich auch nicht durch ihre Schweigsamkeit und böse Blicke abschrecken ließ. Sie war einfach zu beschäftigt damit irgendwelche Sachen aus ihrem Leben zu erzählen um irgendetwas anderes um sich herum zu bemerken. Vermutlich dachte Lily bis heute das sie und Kiras Freunde wären. In gewissermaßen stimmte das vermutlich auch. Zumindest so halb. Meistens kam Lily ab und zu einfach vorbei und redete Stundenlang über unnötiges Zeug. Irgendwann hatte sie sich damit abgefunden. Und irgendwie hatte es auch so gewisse Vorteile an sich. Sie musste nicht mitreden und keiner konnte sie komisch ansehen weil sie so alleine war. Aber im Gegensatz zu Lily redete Henry wenigstens nicht so viel. Er war wirklich nett und ließ sich auch nicht abwimmeln. Er war wirklich hartnäckig und irgendwann kam es das Kira ihn in ihrem Leben zu akzeptieren begann und er ihr auch ans Herz wuchs. Vielleicht sogar etwas mehr als ihr eigentlich lieb war. Er war wirklich sehr Charmant und vor allem witzig. Kira wunderte es immenroch das so ein beliebter, lustiger Junge ihrer Klasse ausgerechnet mit Kira, welche sich nicht gerade den besten Ruf eingehandelt hatte abhängen wollte. Er war ein großer Bestandteil ihres Verarbeitungsprozesses und hatte sie in manchen Dingen angetrieben sie zu tun und aus ihrer Komfortzone hinauszutreten und kein Trübsal mehr zu blasen. Er hatte einen starken Character, war sehr hartnäckig und hatte trotzdem eine weiche Seite. Deswegen akzeptierte ihn Kira mehr als jemand anderen. Abgesehen von ihrem Bruder vielleicht aber der war nun mal nicht mehr. Aber das hatte Kira nun hinter sich gelassen. Henry hatte sie überredet ein Ausflug mit ihm und seinen Freunden zu machen. Anfangs hatte Kira sich strikt dagegen gesträubt aber mal wieder hatte es Henry geschafft sie zu überreden. Also schwang sie sich auf ihr blaues Fahrrad und fuhr mit quietschenden Reifen los. Sie spürte den kühlen Wind in ihren langen braunen Haaren wehen und konnte für einen Moment all ihre Probleme vergessen und die angenehme Luft genießen. Dabie schloss sie ganz die anderen Menschen aus die laut und trubelnd vorbeiliefen, und die ganzen Touristen welche sich Londons ganze Sehenswürdigkeiten besahen. Doch dann fiel Kira eine Familie in ihr Sichtfeld welche glücklich Hand in Hand über die Straßen schlenderte und tropfende Eiswaffeln in den Händen hielten. Kira musste an ihre Familie denken und sofort war der frische Wind von eben der ihr so gute Laune gegeben hatte verschwunden. Stadessen spürte Kira wieder diese tiefe leere in ihrem inneren. Sie verlor sich und passte so einen Moment nicht auf und fuhr beinahe einen Mann über den Haufen welcher ihr wütend einige Beschimpfungen und Vorwürfe hinterherschrie, welche Kira aber kaum mitbekam, zu sehr in der eigenen Welt versunken. schnell trat sie weiter in die Pedale und entfernte sich langsam von dem vollen Ort indem soviele Menschen waren. Zuviele Menschen. Zuviele Menschen. Bald kam sie an einem schönen Park an, viel grüner und ruhiger als die Innenstadt. Deutlich besser. Sie sah sich um und entdeckte nach einigen Sekunden auch schon Henry, mit zwei Mädchen und drei anderen Jungs die ich nicht kannte. Sie hatten anscheinend schon nach ihr Ausschau gehalten den Henry zeigte auf Kira, sagte irgendetwas und winkte ihr zu, auffordernd zu ihnen zu kommen.

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