51: Informationen

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21.05.24

„Weißt du Chance, manchmal sollte man nicht alle Hoffnungen auf eine Karte setzen." Als keine Reaktion von Chance zu erkenne war fuhr er fort: „Nichtdestotrotz solltest du niemals deine wahre Liebe aufgeben." Er blickte verträumt in die Ferne als ob es dort etwas besonders Spannendes zu sehen gäbe, aber nichts als eine Wand. „Ich glaube du und ich sind uns in vielen Dingen sehr ähnlich. Glaub mir Kumpel... Ich habe das Gleiche wie du durchgemacht. Dennoch habe ich niemals aufgegeben. Bis heute nicht. Und das obwohl sie schon seit Jahren einen Geliebten hat. Und das ist zu großem Unglück auch noch mein bester Freund." Ein Seufzer. „Man kann es sich niemals im Leben recht machen. Ich hätte, genau wie du jedes andere Mädchen locker haben können. Dennoch, bis heute, ich bekomme dieses Mädchen einfach nicht aus dem Kopf. Sie ist etwas ganz Besonderes." Er spielte mir einem von Chances geleerten Gläsern herum und starrte verträumt in die Ferne. „Und ich verspreche, ich werde diese Hoffnung das sie mich eines Tages doch zurückliebt niemals aufgeben. Nicht bis zu meinem Tod werde ich ihr von der Seite weichen." Er lächelte und seine Augen strahlten eine derartige wärme aus, so wie Chance sie noch nie bei ihm gesehen hatte. Für ihn war er immer nur der Barkeeper um die Ecke gewesen, der mit seinen Scherzen und Schmeicheleien Kundschaft anlockt. Das war er wahrscheinlich auch. Aber nicht nur das. Er war viel mehr. Gleichzeitig. Was sich wohl noch alles hinter dieses merkwürdig verschlossenen, aber dennoch lebendigen Augen versteckt hielt? Jeder Mensch hatte ein Leben. Eine Vergangenheit. Das wagte man manchmal bei der Last der eigenen Probleme zu vergessen. Wer war dieser Kerl, der sich als Barkeeper ausgab noch alles in seinem Leben gewesen? Chance wusste nicht woher auf einmal dieser Eifer stammte aber er wollte wie getrieben mehr über den Freundlichen, Ratschlag gebenden Barkeeper erfahren. Wie er wohl in den Untergrund gelangt war? Sollte er vielleicht einfach Fragen? Nein, das wäre viel zu einfach und wer garantierte ihm das er die Wahrheit erzählen würde? Außerdem fragte man so etwas doch nicht. Zumindest nicht im dunklen Teil Londons. Marauder schien sein plötzliches Aufblicken bemerkt zu haben den ein leichtes Lächeln zierte seine Lippen und er verschwand wieder im Hinterzimmer. Gelangweilt spielte Chance mir einem seiner Gläser herum und wusste nicht zurecht was mit sich anzufangen. Es schien heute doch nichts mehr zu passieren. Dachte er zumindest. Bis die Türe mit solchem  Schwung aufgerissen wurde das alle sich umdrehten zu der Person die dort stand. Sie schien es ziemlich eilig zu haben. Schöne blonde Locken zierten das Gesicht des Mädchens und ihre Ozeanblaue Augen fuhren suchend umher, bevor sie eilig vor der Bar halt machte. Ihre Stimme war Sanft und bestimmt zugleich.  „Marauder!" Keine Sekunde später war der mysteriöse Barkeeper am Tresen und sah das Mädchen aus seinen trüben, wenig geöffneten Augen an. „Was gibt es?" Fragte er, mit voller Aufmerksamkeit auf sie gerichtet. Chance entging nicht das noch nie gesehene Glänzen in Marauders Augen als er hinaustrat. Besorgt musterten ihre Augen ihn und sie deutete ihm an Näher zu kommen. Dann flüsterte sie ihm etwas ins Ohr. Sofort öffneten sich seine Augenlieder gewaltig und er starrte sie düster an bevor er sich mit der Hand an den Kopf schlug.

„Willst du uns vielleicht jetzt mal sagen wo wir hingehen?!" „Das Erkläre ich euch im Auto! Na los, steigt ein! Wir fahren!" Allesamt sprangen sie in Marauders Truck welcher so neu schien das er nicht mal ein Nummernschild besaß. Andere Möglichkeiten warum das so war ignorierte Chance gekonnt. Marauder raste als sie alle saßen auf einmal wie ein irrer loß und alle sahen sich nur verwirrt an. Neben ihm saßen Karma und Twilight. Vorne auf dem Beifahrersitz hatte Fury platz und ganz hinten quetschten sich Vortex und Mint zusammen. Allgemein ein Recht beladenes Auto. Nun saß die Frage mit im Raum wohin es denn ging. Sie alle wurden von ihren Aufgaben heruntergescheucht, im angeblichem Auftrag Shadows. Chance verstand es einfach nicht. Was war hier los? Marauder hatte Glück das es bekannt war wieviel Shadow von ihm hielt aber das alle ohne Protest oder Fragen mitgekommen waren war ein Wunder. Ob Karma mehr wusste als er? Er schien nervöser als sonst und fummelte immerzu an seinem linken Arm herum. Er schielte leicht zu seinem Rivalen hinüber und als könnte der seine Gedanken lesen antwortete er ihm sogleich. „Fire und Shadow sind auf einer Verfolgungsjagd mit Sable." Mit großen Augen blickte Chance ihn an. „Fire und ich hatten recht. Wir wollten ihn auffliegen lassen, sind aber nicht davon ausgegangen das er bewaffnet war. Also hat Fire ihn verfolgt und Shadow mitgenommen. Ich will erst gar nicht wissen wo sie jetzt sind." Murmelte er halb geistesabwesend. „Ich aber schon. Also raus mit der Sprache Marauder!"

Breath of DarknessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt