56: Hiroshis Geständnis

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Dunkelheit. Das war alles was sie momentan wahrnehmen konnte. Ein schrecklicher schmerz durchsauste ihren Kopf. Langsam wurde der Kopf gehoben. Wo war sie hier? Als Fire versuchte sich zu bewegen wurde sie aufgehalten. Sie zerrte an ihren Fesseln welche sie an einen Stuhl banden aber sah sogleich ein dass sie keine Chance haben würde sich zu befreien. Der Verräter der Gang könnte so ohne gesehen zu werden weiter sein Unwesen treiben. „Scheißdreck!" Fauchte sie erbost. Schließlich ließ sie den Kopf wieder hängen und überlegte krampfhaft was sie denn nur tun könnte. So verharrte sie eine ganze Weile. Mittlerweile hatten sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnt und sie meinte leichte Umrisse zu erkennen zu können, eine Tür sah sie allerdings nicht, sie musste sich also außerhalb ihres Sichtfeldes, vermutlich hinter ihr befinden. Irgendwann war es so still dass sie nur noch ihr gleichmäßiges Atmen vernahm und ihr Herz aufgeregt klopfen hörte. Sie war beinahe eingeschlafen als sie ein Geräusch unmittelbar hinter ihr vernahm. Sie schreckte hoch und versuchte sich in die Richtung des Geräusches zu drehen. „Tut mir leid, ich wollte dich nicht erschrecken." Wer war das? Die Stimme kam ihr nicht bekannt vor... Kurz musste sie die Augen krampfhaft zukneifen denn der Raum wurde von einem hellen Licht geflutet. Als sie wieder richtig sehen konnte sah sie dass sich ein junger Erwachsener vor sie auf einen weiteren Stuhl gesetzt hatte. Als sie ihn musterte fiel ihr besonders sein von Sommersprossen übersätes Gesicht auf. Grüne Augen strahlten aus ihnen heraus. Seine braunen Haare hingen wild und lockig in seinem Gesicht rum. Im Allgemeinen sah der Mann nicht wirklich wie ein Schwerverbrecher aus, eher zum Gegenteil. Nervös wartete sie auf eine Aktion ihres Gegenübers worauf sie nicht sichtlich lange warten musste. Er kam relativ schnell zum Punkt. „Tut mir wirklich leid dass wir uns gerade so unter diesen Umständen unterhalten müssen, aber ich möchte dass du mir jetzt genau zuhörst Fire..." Er kannte ihren Namen, dass war schonmal sehr schlecht, oder? „Ich brauche deine Hilfe bei etwas. Ich möchte in ein Gebäude eindringen." „Und wieso soll ich dabei helfen?" Fire schien sichtlich verwirrt, denn so eine bitte war bei Entführungen nicht gerade üblich. „Du scheint gut mit Waffen umgehen zu können und ich habe momentan niemanden dem ich so sehr vertraue, dass ich ihn mitnehmen würde." „Und da fragst du lieber eine wildfremde? Ich weiß nicht mal wer du bist." Brachte sie trocken hervor. Ein Mundwinkel von ihm hob sich leicht. „Ich denke du kennst mich besser als du jetzt glaubst." Junge was labbert der Typ eigentlich? Wieso sollte sie ihn kennen? Sie hatte ihn noch nie gesehen. Zumindest behauptete sie das vor ihm. Sie hatte ihn mittlerweile erkannt, hatte ihn ein paar Mal gesehen aber sagen konnte sie das nicht. Wortlos stand der Mann auf und band die Stricke von Fire los. Erleichtert bewegte sie ihre schmerzenden Handgelenke und folgte dem noch eben gegenübersitzendem aus der Tür. Sie folgte ihm durch mehrere Räume und sie kamen schließlich in einem großen Raum mit einer Karte auf dem Tisch stehen. Fire betrachtete die Karte neugierig. Auf ihr war  ein Gebäude und dessen Umgebung war aufgezeichnet.Ein roter Strich mit Notizen zeigte die geplante Vorgehensweise. Lange  konnte sie sich die Karte jedoch  nicht besehen  denn ihr wurde etwas vor die Nase hingestreckt. Sie ergriff es nachdem sie realisiert hatte das es eine Waffe war und wartete auf eine Reaktion ihres Gegenübers. Dieser begann nun ihr den Plan zu erklären und nachdem er fertig war sah er sie abwartend an. „Und?" „was und?" fragte sie verwirrt. „Wirst du mir helfen?" „hab ich denn eine Wahl?" Genervt sah der Mann auf. Er schien es nicht zu mögen wenn man zuviele Fragen stellte. Schnell bevor der Mann irgendetwas sagen konnte spuckte sie die Worte: „Ich bin dabei" aus. „Schön." Sprach er trocken. „Dann lass mich dich kurz über sie informieren. Die Organisation der das Gebäude gehört nennt sich Jerentin Jeremyas. Sie sind darauf spezialisiert Blutexperimente durchzuführen. Sie machen mit unschuldigen Menschen Experimente und diese werden wir herausholen klar?" Fire war sehr skeptisch. Wieso sollte er ausgerechnet diesen Menschen helfen wollen? Wer war er? War er wirklich...?

Später als die beiden strikt nach Plan in das Gebäude eingedrungen waren knieten sie geduckt in einem Innenhof hinter einem alten Container. Fragend sah Fire ihn an. Sie war nicht ein Freund der vielen Worte und das schien ihm gerade recht zu sein. Sie schienen gut zusammenzupassen. Er lehnte einen Zeigefinger auf den Mund um ihr anzudeuten kein Geräusch zu machen. Im nächsten Moment wurden sie von einem schallenden Geräusch aufgeschreckt. „Komm, unser Vorteil, die Überraschung ist weg, machen wir uns auf schnellsten Weg auf." Fire nickte und folgte ihm. So verließen sie ihre Deckung und  sprinteten über den Platz. Unterwegs mussten sie einige Männer ausschalten welche als Wachen zu dienen schienen. Als sie um eine Ecke bogen kamen ihnen sichtlich viele Wachmänner entgegen. Gerade als sie wieder umdrehen wollten waren dort auch Wachmänner. „Manöver zwei" flüsterte er Fire zu welche nickte. Sie stellten sich Rücken an Rücken und gaben sich gegenseitig Deckung. Als sie genug Männer unschädlich gemacht hatten trennten sich ihre Rücken wieder und sie machten so weiter. „Wir teilen uns auf, ich muss noch was erledigen." Zischte er ihr zu und verschwand Richtung Gebäude. Einige Wachmänner folgten ihm. Viel konnte sie ihm jedoch nicht hinterhergehen denn die Bedrohung war noch nicht ganz ausgeschaltet. Nach  einiger Zeit wat sie sichtlich fertig.Wo bleib def Typ nur? Was war wirklich sein Plan gewesen? In Gedanken passte sie gerade nicht auf unf sie wurde im nächsten Moment zu Boden gerissen. Als sie hektisch aufsah erblickte sie eine Hand welche sich ihr entgegenstreckte. Ohne lange zu zögern ergriff sie sie. „Wurde auch mal Zeit" Zischte sie beträchtlich ruhig. Im letzten Moment konnte sie mit seiner Hilfe indem er sie zu Boden rang vor einer Kugel schützen. „NICHT SCHIEßEN!" Schrie auf einmal jemand hektisch zu den Wachmännern die noch übrig geblieben waren. Rasch deutete er ihr an ihm zu folgen. Nachdem sie nach einiger Zeit im zweiten Teil des Gebäudes waren verschnauften sie kurz. Fire hob den Kopf und sah sich nach möglichen Verfolgern um. Als sie keine erkannte entspannte sie sich sichtlich. Kurz spielte sie mit dem Gedanken ein Gespräch mit dem Mann anzufangen denn es interessierte sie brennend ob sie recht hatte mir ihrer Vermutung. Irgendwann als es ihr zu blöd wurde wagte sie es. „Du...du bist Shadows Bruder oder?" Als er nicht reagierte fuhr sie fort. „Hiroshi richtig?" Immer noch nichts. Regungslos stand er da. "Ich hätte dich sichtlich unter tausenden erkannt, auch wenn ich nur wenige Fotos von dir kenne." Er drehte den  Kopf leicht zu ihr und seine Mundwinkel spreizten sich leicht nach oben. „Nicht schlecht Sky Jones." Erstaunt hob sich ihr Blick. Dann grinste sie auch. „Ich muss ganz ehrlich sagen, im Gegensatz zu deiner Schwester kannst du wirklich gut mit Waffen wie Schussgewehren umgehen." Nun grinste er auch. „Tja, Kiara war nie gut mit sowas." Er lächelte etwas als würde er an ein bestimmtes Ereignis zurückdenken, befreite sich jedoch selbst sehr schnell aus diesem Zustand. Da hatte sie wohl einen Punkt getroffen. „Na komm schon, wir haben keine Zeit zum trödeln!" herrschte er sie an als sie sich immenroch nicht bewegte. Schnell huschten sie weiter, auf dem Weg ihren Plan vollends auszuführen. Irgendwann waren sie in einem Treppenhaus angelangt welches große Metalltüren mit großen Nummern in jedem Stock hatte. Als sie im dritten Stock angelangt waren und Fire die Tür öffnen wollte funktionierte dieses jedoch nicht. „ Es ist wohl eine Schlüsselkarte notwendig" sagte Fire leise. Hiroshi griff in seine Jackentasche und holte zu Fires ganzem Erstaunen eine Karte heraus und hielt sie an die Tür. Sie ließ sich kinderleicht öffnen und schnell machten sie sich auf zu den Experimenten. Dann ging alles ganz schnell. Nachdem sie alle Türen der Experimente geöffnet hatten und ihnen befohlen hatten ihnen zu folgen mussten sie wieder an einigen Wachleuten vorbei welche sie jedoch glücklicherweise größtenteils abhängen konnten. Langsam stieg Person für Person über den Drahtzaun am Ende des Geländes während Hiroshi und Sky davorstanden und jede mögliche Bedrohung ausschalteten. Als endlich alle hinübergeklettert waren machte Hiroshi Sky eine Räuberleiter und sie hüpfte hinüber. Schnell folgte er ihr in die bereits Tiefschwarze Dunkelheit. Damit war es jedoch noch nicht zuende, denn sie wussten es würde bald Verstärkung eintreffen. Als sich die beiden Krieger bei einem vorher eingeplanten Treffpunkt an einer kleinen Straße trafen stiegen sie in ein Fahrzeug um dann diesen Ort zu verlassen. Hoffentlich für immer. Anstatt dahinzufahren wo sie herkamen drehte Hiroshi jedoch eine völlig andere Richtung ein. „Wohin?" Fragte Sky monoton. „Ich möchte dir etwas wichtiges Erzählen." Überrascht hob Sky eine Augenbraue, ließ sie jedoch gleich darauf wieder fallen. Das nächste was sie zu hören bekam, darauf war sie nicht vorbereitet gewesen.

Breath of DarknessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt