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Park Jimin

Da lag ich nun auf der Liege des Arztes und wartete. Ich lag schon etwas länger auf der liege ohne das der mir etwas sagte. Ich wollte auch endlich etwas sehen, nicht mal das konnte ich.

Si-yang der neben mir stand und meine Hand hielt, sah mir meine Zweifel an. Ich hatte echt Panik, dass etwas mit dem Kind nicht stimmte.

"So Herr Park, es ist ja eh schon eindeutig genug, aber jetzt sollten sie auch mal etwas sehen dürfen", sagte er und drehten den Bildschirm so hin, dass ich nur geradeaus in den Bildschirm sehen konnte. Mir stockte der Atem als ich das Kind sah und die Tränen stiegen mir hoch, überrollten meine Wangen.

"Jimin hey", strich mir Si-yang über die Schulter. Ich hatte mich eigentlich so gefreut, das Kind zu sehen und jetzt? Jetzt wusste ich gar nicht wirklich, was ich da eigentlich empfand. Ich war verwirrt. Verwirrt von mir selber. Ich wollte dieses Kind. Will dem Kind das Leben schenken, aber da war immer noch Yoongi im Hintergrund.

Ich bin hin- und hergerissen. Was soll ich bitten tun? Yoongi liebt mich nicht, nutzt mich, um das zu bekommen, was er braucht. Ja, ich gab ihm so viel Liebe wie ich nur konnte, da ich in Hoffnungen bin, dass es etwas bringen würde und Yoongi sich dadurch in mich verliebt. Ich würde so gerne mit ihm gehen, aber ich wollte mein eigenes Kind nicht zurücklassen.

Ich will beides haben, aber leider stellte Yoongi mich vor eine Wahl, die für mich unmöglich zu treffen ist.

Ich war frustriert und verzweifelt. Hatte kein Plan, was ich als Nächstes tun soll.

"Was ist los, Jimin?", wollte der junge Mann von mir wissen. Ich presste meine Lippen aufeinander und schüttelte den Kopf, schniefte auf. "Könn... können wir das im Auto reden?", fragte ich ihn und nickte, fuhr mir beruhigend über den Arm.

Ich war froh, endlich wieder aus dem Arztgebäude heraus kommen zu können und wieder im Auto zu sitzen. Noch bevor Si-yang der Motor startete, drehte er sich zu mir und sah mich an.

"Also... was war los, Jimin? War dir das doch zu viel, oder liegt es an Yoongi, wegen heute Morgen?", fragte er mich. Ich hob meinen Blick, runzelte die Stirn und sah zu ihm rüber. Er hatte und gehört?

"Hast du es mitbekommen?", fragte ich ihn im Gegenzug und der Mann nickte. "Jimin, du musst wissen, dass es allein an dir liegt, was du wirklich willst. Ich weiß, das ist nicht leicht und ich weiß, du würdest beides miteinander verbinden wollen. Da gebe ich dir nur einen Rat, mach es wie ich. Verbringe so viel Zeit mit ihm, solange du schwanger bist und lass ihn daran teil haben. Vielleicht klappt es und Yoongi wird schwach, was das Kind angeht."

Er machte eine kurze Pause, ehe er weiter redete.

"Yoongi ist Min-jae ähnlicher als mir, was das Geistige und Charakterliche angeht, deswegen ist er auch so schwer, aber selbst Min-jae konnte sich erweichen. Ich glaube daran, dass Yoongi wenigstens sein Kind lieben kann. Geh nicht darauf aus, dass er dich liebt, sondern das Kind. Glaub mir, das ist als erste wichtiger, wenn du beides haben willst", sagte er zu mir.

Ob ich das wirklich schaffe Yoongi dazu zu bringen sein Kind zu lieben, bleibt fragwürdig. Wider brannten sich die Tränen einen Weg über meine Wangen, hinterließen diesmal eine brennbares pur. Noch nie war ich so verzweifelt.

"Wie soll ich das anstellen? Ich will mich nicht entscheiden müssen. Ich bereue es in seinem Sinne schon eine Entscheidung getroffen zu haben. Das war falsch. Er glaubt, ich will nur das Kind und gehe gegen ihn."

"Aber du hast ihm doch gesagt, wenn er das Akzeptieren würde, dann wäre es für dich einfacher, oder nicht?", fragte er mich. Na ja, wenn ich richtig daran denken hatte er mich da gar nicht wirklich ausreden lassen.

"Er hat mich nicht ausreden lassen, Si-yang. Das ist ja das Problem. Er hört mir ab dem Punkt schon gar nicht mehr wirklich zu. Er will das unbedingt haben, aber ja nicht für sich. Der Termin, wo Yoongi auf den Platzt von Min-jae gehen soll, ist ja schon bald. Kann man das nicht verschieben? Was ist mit deinem Kind? Will er nicht warten?", fragte ich ihn.

Si-yang sah auf seinen kleinen Bauch und schüttelte dann den Kopf.

"Nein, er will nicht darauf warten. Er wollte Yoongi für denselben Zweck in die Welt setzten, so wie Yoongi dieses Kind will. Min-jae hast seinen Job als Oberhaupt. Dein Vater, also Yoongis Großvater wartet nur darauf, dass Yoongi den Platzt besteigt. Weißt du eigentlich, dass er es war, der Yoongi großgezogen hat, die ersten sechs Jahre. Vorher kannte er Min-jae als Vater gar nicht."

Ich schniefte und dann Si-yang überrascht an. Ich erfahre wirklich immer mehr über Yoongi.

"Ernsthaft?", kam es verwirrt von mir und Si-yang nickte. "Er hat sich zwar an seiner Geburt voll in ihn verliebt, die typische Vaterliebe, aber er hatte dennoch seinen Stolz als Vater überwunden und ihn einfach weggegeben. Er bereut es jeden Tag. Deswegen ist ihre Beziehung auch so schwierig, wenn ich es mal ausdrücken soll."

"Er hat ihn trotzdem weggegeben? Wieso das, wenn er es doch begriffen hat?", wollte ich wissen.

"Weil er im Glauben war, kein guter Vater sein zu können. Er wollte das Yoongi es besser hat als er. Und wenn ich mal was ehrlich sagen soll. Ich habe Yoongi an seiner Geburt nicht einmal gesehen oder im Arm gehalten. Ich bin sofort als Yoongi da war zusammen gebrochen. Ich habe Yoongi nur von der ferne aus aufwachsen sehen können, weil Min-jae mich gleich wegbrachte. Glaub mir, das war auch schlimm für mich."

Ich will mir, das ganze gar nicht ausmalen, wie schlimm das für ihn sein musste. Würde mir das eben so passieren? Würde er mich ebenso wegbringen, bevor ich überhaupt die Möglichkeit dazu habe mein Kind zu sehen?

Ich will gar nicht daran denken.

"Jimin" Er legte seine Hand auf meine Schulter und sah mich eindringlich an. "Vergiss nicht Yoongi ist auch mein Sohn, er hat etwas von mir. Leider hat er von mir etwas Schlechtes bekommen. Eine Schwäche von mir"

"Und die wäre", wollte ich wissen. "Sich schwer mit seinen Gefühlen zu tun. Er kann seine Gefühle nicht immer deuten, was sie bedeuten oder merken, was er wirklich empfindet in einer Situation. Auch was Gefühle für andere angehen, erkennt er nicht wirklich. Er wird dir wahrscheinlich nie richtig seine Liebe und Zuneigung zeigen können. Damit müsstest du klarkommen."

Damit habe ich keinerlei Probleme, immerhin hatte ich eine Mutter mit demselben Problem.

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Ich finde das Bild irgendwie dazu passend.

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WHAT LIES BEHIND ᵞᵒᵒᶰᵐᶤᶰWo Geschichten leben. Entdecke jetzt