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Min Yoongi

Tage lang hatte ich Jimin nicht an mich heran gelassen. Wir schliefen zwar im selbem Bett, aber ich konnte mich nicht überwinden ihn endlich anzufassen. Ihn einfach mal ohne Probleme zu berühren. Ich schaffe es einfach nicht. Warum war es nur so schwer?

Wie eine Fessel schlang der Ekel und der Hass um mein Herz, umhüllte mich mit all ihren Dingen, die besaßen. Ich war gefangen. Gefangen von dem Ekle und den Zorn der auf diesen Mann lag. Er hatte mir Jimin einfach genommen. Einfach so und jubelt mir jetzt auch noch ein Kind unter.

Wem man glaubt, ich falle auf dieses Spiel herein, das er mit mir spielt, liegt falsch.

Ich werde mich von Jimin so lange fern halten bis dieses Kind geboren wurde, danach wird dieses Kind entsorgt, egal welche mittel ich dafür aufbringen muss. Ich dulde es nicht ein Kuckuckskind in der Familie zu haben. Ganz sicher nicht.

"Yoongi", rief die Stimme von Jimin durch das Haus und lenkte mich von meinem Buch ab. Ich hatte lange nichts mehr gelesen. Durch den ganzen Stress wurde mir nun klar, dass genau, dass mir gefehlt hatte. Das Abtauchen in andere Welten, hielt mich davon ab, verrückt zu werden und bald durchzudrehen.

Ich war neugierig, was jetzt Jimins Problem war. Er versuchte immer sich mir an zu näher, egal auf welchen Wegen. Jimin war echt nicht auf den Kopf gefallen.

"Was ist?", gab ich ruhig von mir, da ich genau wusste, wo er sich wieder aufhielt. Da kam er auch schon durch den offenen Bogen vom Flur in das Wohnzimmer, direkt auf mich zu gelaufen. Nur wenige Millimeter blieb er vor mich stehen. Sein Bauch streckte er mir genau ins Gesicht. Ich empfand nichts als Verachtung für dieses Kind.

Es war immerhin nichts meines.

Mit einem Mal spürte ein heftiges Ziehen in meiner Wange und mein Kopf schnellte durch einen Hieb zur Seite. Meine eben noch gelassene Laune veränderter sich abrupt und Zorn umschlang mich wieder. Ich spürte deutlich die Macht des Schattens auflodern.

Ich schlug das Buch zu. Ruhig belieben Yonngi. Du willst dennoch Jimin nicht verletzten. Immerhin bedeutete er mir immer noch die Welt. Nie würde ich ihm etwas antun wollen. Jimin verstand einfach nicht das ich die ganze Zeit nur schützte, und zwar vor mir und meinen Zorn, den ich auf das Kind haben.

Mit einem grimmigen und schlecht gelaunten Blick funkelte ich ihn böse an. Aber Jimin zeigte nichts. Keine Emotion war in seinem Gesicht zu sehen. Wofür hatte ich diesen Hieb nun einkassiert?

"Willst du das ich dich hasse? Soll ich das, hm? Soll ich gehen dann sag es endlich Yoongi und tu nicht so als wäre ich nur dein verficktes Haustier, das du in Schach hältst? Kümmer dich endlich u mich lass mich nicht einfach links liegen", schrie er mich an.

Ich verstand eben gar nicht, warum er so Rage ist, aber eines ist klar. Seine Wut ist eben total unbegründet.

Jimin wollte erneut ausholen, da bekam ich im Flug sein Handgelenk zu fassen und sie auf. Wenn er denkt, das hier zu gewinnen, musste ich ihn leider enttäuschen.

"Noch einen Schlag und ich sperre dich im Schlafzimmer ein!", kam es bedrohlich von mir. Ich hoffte, es hatte diese Warnung jetzt verstanden. Ein wachsames Geräusch war von Young-jun zu hören, der neben uns in seinem Laufstall saß und eben noch zufrieden mich selbst gespielt hatte. Seine großen Augen waren weit aufgerissen auf uns gerichtet.

"Du solltest es unterlassen, mich vor ihm zu schlagen. Denkst du auch gar nicht nach, was das mit ihm macht?", sagte ich zu ihm, doch da zeigte sich doch endlich eine Emotion in ihm. Sein Blick wurde traurig und seine Augen fingen an Glasig zu werden. Sie glitzerten gefährlich auf.

Schmerz lag in ihnen und ich wusste schon, woher das kam.

Mit einem Ruck entzog er mir seine Hand und boxte mir gegen die Brust. Ich blieb, standhaft stehen und rührte mich kein Millimeter. Ich verstand seinen Schmerz nur zu gut. Aber leider konnte jetzt daran auch nichts ändern.

"Warum Yoongi? Was soll das? Hast du eine Ahnung, wie sehr ich dich eigentlich brauche, du mich aber nur wegstößt, als würde dich vor mir Ekel. Ist es das? Ekel wegen meinem Vater? Da kann ich dir gleich sagen, er hat mich nicht mal wirklich angefasst. Ich bin berührt von ihm davon gekommen" Seine Stimme war brüchig, nicht leise, aber dennoch könnte man meinen er hätte das ganze geflüstert.

Ich legte ihm meine Finger unter sein Kinn, strich mit meinem Daumen über seine Haut. Jimin schloss die Augen, genoss das ganze wohl. Wieder kam dieser Ekel in mir auf. Ich kämpfte dagegen an. Jimin würde mich anlügen. Dass er nicht tun, zumindest glaubte ich das zu wissen, um davon auszugehen.

"Nichts ist für die Ewigkeit Jimin", flüsterte ich zu ihm und da öffnete er blitzartig die Augen, sah wie die Tränen über seine Wangen wanderten. Mit dem Daumen fing ich eine Träne auf, ließ dann sanft über seine Lippen wandern. Verteilte die Träne dort.

Ich kämpfte standhaft gegen dieses Gefühl an und beugte mich zu Jimin herunter. Ich hielt knapp vor seinen Lippen an, strich hauch zart über seine. Er schloss die Augen. Gab sich mir vollkommen hin. Seine Lippen waren leicht geöffnet, sodass sein Atem gegen meine Lippen prallte.

Langsam erstickte ich seinen Atem, drückte leicht meine Lippen gegen sein. Auch wenn alles in mir schrie es nicht zu tun, so konnte ich mich nicht mehr davon abhalten, ihn nach so langer Zeit wieder zu küssen. Es berauschte mich und die Blitzte zwischen und entfachten zu neuem Leben. Ich spürte sie nur zu deutlich. Sie durchfuhren mich in jeden Winkel meines Körpers.

Erneut ließ nahm ich Jimin auf. Wie ein eingespieltes Team bewegten sich unsere Lippen aufeinander. Ich hatte gegen den Ekel angekämpft. Jetzt bekam ich von Jimin nicht mehr genug. Das Lachen von Young-jun durchbrach unsere kleine Welt, holte und beide zurück in das her uns jetzt.

Abgrubt, löste ich mich von ihm und sah ihm die Augen.

"Wie soll ich deine jetzt verstehen?", fragte er mich neugierig und ich lachte auf. "Das weiß ich selber nicht so genau", kam es nur von mir. Mein Grinsen zierte mein Gesicht und Jimin konnte nicht anders, als mir ebenso zu zugrinsen.

"Hat dein Will doch noch gegen den Ekel gesiegt, wie ich sehe. Ist es jetzt einfacher?", wollte er von mir wissen und legte seine Hand auf meine Wange. Sofort legte ich meine andere auf seine und nahm sie von dort weg.

Ich schüttelte mit dem Kopf.

"Nein nicht ganz", sagte ich etwas kühl zu im, drückte mich an ihm vorbei und ließ ihn einfach stehen. Ich musste wieder mal aus eine Scheiß Situation flüchten. Ich hatte einmal gegen den Ekel gewonnen, aber wie oft würde mir das noch möglich sein?

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WHAT LIES BEHIND ᵞᵒᵒᶰᵐᶤᶰWo Geschichten leben. Entdecke jetzt