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Park Jimin

Ich saß noch immer mit seinem Vater Min-jae alleine und wusste gar nicht wohin, mit mir. Yoongi benutzt mich nur? Das wusste ich ja schließlich schon, aber das jetzt noch mal so klar vors Gesicht zu bekommen und diese Einsicht schmerzen mich wirklich.

"Darf ich mich dazu setzten Min-jae?", ertönte plötzlich eine Frauenstimme und ich schaute sofort hoch. Wer war diese hübsche Frau? Min-jae nickte und sie setzte sich auf den Platzt von Si-yang, sah denn Mann an, ehe ihr Blick zu mir abschweifte.

Sie hatte einen emotionslosen Blick drauf, dennoch konnte man nicht sagen, dass sie nicht hübsch wäre. Sie lächelte mich etwas an, nachdem sie mich etwas länger gemustert hatte.

"Du musst Jimin sein, richtig?", fragte sie mich. Ich nickte nur, bekam kaum ein Wort heraus.

"Ich bin Na-bin die noch Ehefrau von Min-jae. Yoongi wird sicher nicht von mir gesprochen haben, nehme ich an" Um ehrlich zu sein hatte er das nicht, aber ihr das so zu sagen fühlte sich irgendwie nicht richtig an.

Ich nickte auf ihre Aussage hin. "Doch hat er. Zwar nur kurz erwähnt, aber er hat sie erwähnt" Ich war einfach der Meinung das kommt besser und vor allem war das nicht gelogen. Erwähnt hatte er sie, aber nicht als seine Stiefmutter. Er meinte nur zu mir, dass hier eine Frau herumschleicht, mit der ich nichts zu tun haben werde, aber dass er damit diese Frau meint, war mir nicht klar.

"Wirklich, das wundert mich aber. Weißt du Yoongi und ich sind seit ein paar Jahren auf keinem guten Fuß. Zumindest ist nicht für ihn. Aber wie du schon mitbekommen hast, war unsere Bindung mal gut. Jetzt hasst er mich leider nur noch", kam es von ihr.

Er hatte also eine Stiefmutter. Er kann froh sein, dass er eine hat, die ihn liebte, denn so wie sie sprach, tat es ihr im Herzen weh, dass Yoongi sie so herab lässig behandelte.

"Ich weiß nur das er seit drei Jahren erst weiß das er eigentlich zwei Väter hat und das etwas mit ihm gemacht hat. Ich weiß von dem Vorfall in der Schule, es war glaub zu dem Zeitpunkt nehme ich mal an. Es hast nur geheißen, dass sich in Yoongis Leben viel ereignet hat. Ich ziehe das mal als den Grund hervor", sagte ich zu ihr und sah dabei kurz zu Min-jae der nur vor sich hin nickte und mir damit auch recht gab. Das war schon Bestätigung genug für mich.

Da kam plötzlich Yoongi mit Si-yang wieder herein und lief direkt auf mich zu. Wortlos nahm er meine Hand, zog mich von Stuhl hoch und raus aus dem Raum, raus in die kalte Frühlingsluft. Er zog mich weiter zu einem Auto, wo ich mir dachte "Scheiße, die haben echt Geld" und stieg darin ein, als Yoongi mir die Beifahrertür öffnete.

Da wir beide schon Achtzehn waren, machte das Ding, dass Yoongi alleine Auto fährt keine große Sache. Scheiße er fährt einfach ein Toyota Celica T23, was ist das denn bitte?

"Ist aber nicht dein Auto?", fragte ich ihn, als er mir meine Tasche herübergab. Er schüttelte den Kopf. Also nicht, dachte ich mir schon halb. "Gehört Appa Si-yang. Appa Min-jae hat es ihm letztes Jahr zum Geburtstag geschenkt", erzählter er mir beiläufig. Ich machte nur ein ahnend laut und lehnte mich zurück.

Ich starrte auf meinen Bauch als ich mich anschnallte. Dort sollte bald ein Kind sein? Das kann ich mir noch gar nicht wirklich so vorstellen. Mich überhaupt damit abfinden kann ich nicht so wirklich.

"Magenprobleme oder was?", hackte Yoongi ohne mich dabei anzuschauen nach und startete das Auto. "Was?" Ich schaute verwundert auf und da schweifte sein Blick zu mir. "Nein, warum, sollte ich? ", wollte ich wissen. "Du sagt mir Bescheid, wenn du Veränderungen spürst und das ohne Aufforderung,  verstanden? Ab heute bist du frei von unserem Deal, du kannst wieder nach Hause gehen", kam es von ihm.

Ich verstand nicht, was hier gerade los war. Was hier gerade abging, war für mich nicht zu begreifen. Er löst den Deal? Das kann er nicht machen. Was ist bitte mit Taehyung? Er wird mich wieder vergewaltigen.

"Das kannst du nicht machen?", kam es von mir. "Und wie ich das kann. Hoffen wir einfach, dass es gereicht hat, was bisher war, aber ab heute wird sich einiges ändern. Du gehst zurück zu deiner Mutter, klärst das mit ihr. Ich will dich nicht länger in meiner Nähe haben, verstanden? Sollte es nicht geklappt haben, wird es nur Sex geben, aber mehr auch nicht. Ohne Küsse und ohne alles. Nur das Nötigste. Hast du das verstanden, Jimin?"

Ich spürte die aufkommende Frustration und den Schmerz. Mein Herz zog sich zusammen, spürte deutlich die Stiche. Warum tut er mir das an? Warum jetzt? Das kann doch kaum von Si-yang kommen, oder? Das muss von Yoongi alleine kommen!

"U-und was ist mit Taehyung? Er wird es wieder tun", sagte ich zu ihm.

"Ganz ehrlich. Du hast Taehyung schon vorher gehört. Es war ein Fehler, dich ihm wegzunehmen. Du weißt genau, dass ich gegen die Regeln verstoßen haben. Der Biss wird zwar nicht ungeschehen sein, aber ich hoffe bei Gott, dass Taehyung dich noch zurücknimmt. Glaub, es ist besser für dich. Er kann dich genauso gut beschützten", sagte er zu mir.

Ich soll zu Taehyung? Ganz sicher nicht.

Yoongi fuhr los zur Schule und liefen noch zusammen auf den Schulhof direkt auf seine Gruppe zu. "Taehyung du...", doch Yoongi wurde unterbrochen von meinem erschrockenen Aufschrei.

"Was fällt dir eigentlich ein, zu Hause aufzukreuzen? Lass dir eines klar sein, Jimin. Zu Hause gibt es für dich nicht mehr. Wage es ja nie wieder nach Hause zu kommen. Solch einen Abschaum wie dich groß zu ziehen, war schon Plage genug. Du ruinierst mich, ist dir das eigentlich klar. Gibst dich mit verfluchten Wölfen wie die Mins ab. Schäm dich. Wenn ich dich noch einmal zu Hause sehe, werde ich dich eigenhändig umbringen und deine verfluchte Brut gleich mit."

Wie angewurzelt stand ich da. Der ganze Schulhof hatte den scheiß mitbekommen. Mein Atmen ging schwer. Bitte, was war hier eben passiert? Ist das wirklich passiert? Jetzt war mir wirklich alles zu viel.

"Jimin", ertönte Yoongis Stimme und schüttelte sofort den Kopf. Das war mir zu viel, einfach zu viel. Yoongi wollte auf mich zukommen, aber ich schritt zurück, drehte mich letztendlich um und rannte in die Schule, verschanzte mich in der Schultoilette. Ich wollte alleine sein. Einfach alleine mit meinem Schmerz. Jetzt hatte ich alles verloren.

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WHAT LIES BEHIND ᵞᵒᵒᶰᵐᶤᶰWo Geschichten leben. Entdecke jetzt