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Min Yoongi

Etwas gelangweilt saß ich in meinem Bett. Total toll, dass für den restlichen Mittag die Schule aus viel, wegen eines kleinen Brandes im Flur, aber das hätte jetzt auch nicht sein müssen. Schön für die Drecks Schule, gut für mich. Schon weniger Stoff, den ich mir hereinziehen muss.

Ich hoffe, Jimin kann jetzt dann ab morgen wieder in die Schule kommen. Nicht dass ich ihn so unbedingt brauche, aber ich will es sehen können, es kontrollieren können, dass er nicht dummes tut. Lieber habe ich das ganze selber etwas im Blick, als dass ich das in die Hände meiner Väter gebe.

Gelangweilt saß ich da und strich immer wieder mit dem Finger über die Gitarrensaiten. Ich saß so lustlos da wie schon lange nicht mehr. Am liebsten würde ich jetzt zu Jimin gehen und mich mit ihm unterhalten, mir das Holen, was ich von ihm brauche und auch bekomme.

Da klopfte es an der Tür und ging so gleich leise auf. Ich schaute nicht mal auf, um zu sehen, wer da hereinkam, zupfte einfach weiter an meiner schwarzen E-Gitarre herum, versuchte irgendwie eine Melodie hinzubekommen.

"Guten Tag Yoongi", ertönte eine ältere raue Stimme. Das war der Zeitpunkt, wo ich dann doch meinen Kopf hob und meinen Großvater vor mir stehen sah. Was will er den hier?

"Was willst du hier?", fragte ich ihn sofort, mit gelangweilter Stimme und wandte meinen Blick wieder von ihm ab. "Ich will wissen, was für einen Weg du eingeschlagen hast. Weißt du eigentlich, dass dein Vater genau das Gleiche erreicht hat. Du weißt es, warum machst du denselben scheiß. Willst du Jimin dann auch weg schicken?", fragte er mich.

Natürlich, wie hätte ich mir das ganze auch anders denken können, wusste er von dem ganzem. Wissend, was nun kommen würde, grinste ich vor mich hin. Ich wollte davon nichts hören. Ich habe meinen Weg gewählt und werde ihn auch weiter gehen, und zwar ohne von diesem Weg abzukommen. Ich gehe ihn geradeaus weiter, ohne Abwege. Ich lasse jeder Abzweigung aus.

"Wohl oder übel hast du es geschafft was du wolltest, doch wie geht es jetzt weiter? Bis jetzt bin immer noch ich Oberhaupt der Familie und ebenso der Bürgermeister. Dein Vater war dennoch nie wirklich frei, wie er es wollte. Er hat sich dennoch gefügt und glaub mir, mein Junge, das wirst du auch."

Ich legte die E-Gitarre weg und setzte mich etwas vorüber gebeugt hin, rieb meine Hände ineinander.

"Okay hör zu. Du kannst nicht...." Das Klopfte an der Tür ließ mich innehalten. Mit meinem "Herein" schaute Jimin ins Zimmer und sah meinen Großvater mit großen Augen an.

"Oh Entschuldigung, ich wollte nicht stören", kam es von Jimin und wollte wieder gehen, doch mit blitzt schneller Reaktion stand ich vor der Tür und machte sie auf. Man könnte meinen ich hätte die Schwierigkeiten eines Vampires, das was auch so, nur sind wir Schattenwölfe noch mal etwas schneller.

Überrascht ließ Jimin einen Laut aus seinem Mund und ich legte meine Hand an seine Wange, um ihn mit meinem Kuss zu begrüßen.

"Was ist los?", fragte ich ihn und da hielt er mir wortlos ein Bild entgegen. Ich nahm es in die Hand und schaute es an. Ein innerliches Lächeln breitete sich aus. Alles dran und dem nach wohl Kern gesund. Ich konnte gar nicht glücklicher sein.

"Somit auch gesund und alles gut so weit, oder?", wollte ich von ihm wissen. Jimin sah von meinem Großvater wieder zu mir und nickte. Er verstand wohl nicht ganz, was hier los war und dieser Mann war, aber das änderte ich so gleich.

Ich behielt das Bild bei mir und nahm seine Hand, führte in zum Bett. "Du musst wohl Jimin sein. Ich bin Min Seung-il, der Großvater von dem Rebellen", sagte er zu ihm, legte mir seine kalte Hand in den Nacken und rüttelte etwas an mir. Ich zuckte zusammen.

"Ey, du hast kalte Hände, alter Mann", beschwerte ich mich. Mein Großvater lachte nur. Das war eben unser Humor, denn wir hatten. Für mich war mein Großvater mehr als das, für mich war er immer der Vater gewesen, denn ich gebraucht habe.

Jimin nickte ihm zu und verbeugte sich etwas vor ihm. "Nicht doch. In deinem Zustand brauchst du mir nicht den Respekt zu erweisen. Geht es dir hier so weit gut, oder nimmt mein Enkel dich zu sehr ran?"

So verwirrt wie Jimin ihn ansah, musste ich fast schon lachen, aber ich unterdrückte es.

Ich ging auf Jimin zu und stellte mich neben ihn hin, strecke aber meine Hand mit dem Bild zu meinem Großvater. "Hier, da hast du es, wofür du gekommen bist. Es wächst und ist gesund. Sollte das nicht wichtig sein?", wollte ich es von ihm wissen.

Ich will dem Bild nicht länger Beachtung schenken, sonst würde ich es nur zerknüllen. Der Mann nahm das Bild in die Hand und lachte kurz. "Ja, Yoongi, das ist dein Werk. Was soll ich dazu noch sagen. Klar es sollte Gesund sein, aber wer sagt, dass ich länger warten werden. Du weißt, ich habe nicht mehr lange zu leben. Dein Vater weigert sich mit Füßen und Händen. Yoongi dieses Mädchen wartet auf dich, als deine Verlobte. Sie ist unten, wenn du endlich mal mit ihr reden würdest"

"Das kannst du vergessen. Ich werde sie nicht heiraten. Kapier es doch endlich. Ich will frei sein von dem ganzen. Von der Familien, von allem. Da hast du deinen Urenkel, mach ihn zu dem, was du von mir und Appa nicht bekommen hast, aber las mich damit in Frieden", sagte ich harsch zu ihm.

Es muss doch endlich mal in den Köpfen der Leute gehen, dass ich nicht will.

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WHAT LIES BEHIND ᵞᵒᵒᶰᵐᶤᶰWo Geschichten leben. Entdecke jetzt