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Min Yoongi

Ich hatte verloren. Die erste Woche nach der jämmerlichen Hochzeit hatte ich mich verschanzt. Mein Onkel hatte mir das Haus weiterhin überlassen, gerade weil er wusste, dass ich immer noch meine Kinder hatte, die ich bei mir haben werde.

Jimin hatte mir schon seine geregelten Abläufe mitgeteilt. Zwar hatte er sie mir nicht persönlich gesagt, aber dafür mein Vater Si-yang.

Ich kann das ganze immer noch nicht glauben. Für mich ist das ganze unwirklich.

Fuck. Ich bin nicht mal fähig Jimin zu halten, wie um alles in der Welt soll ich dann endlich meinen Schatten in den Griff bekommen? Ohne Jimin schaffe ich das nicht. Ich hasse alles. Ich hasse das Universum und das Schicksal. Beides haben mir diese scheiße überhaupt es eingebrockt und ich schäme mich sogar wirklich dafür, den Mann verloren zu haben, denn ich allermeisten Liebe.

Früher war es mir nie in den Sinn gekommen, jemanden mal wirklich zu lieben, aber Jimin hatte so vieles in mir erweckt und neu auflodern lassen. Er hat mich verändert und zu einem ganz anderen Menschen gemacht. Zu einem besseren. Aber ich spürte selbst in dieser einen Woche, wie ich wieder in mein altes Muster zurückfalle und sehe schon, wie ich da nicht herauszukommen scheine. Wieder mal bin ich ein Gefangener meiner Selbst.

Und ich hasse mich dafür.

Ich bekomme noch immer nicht den Blick von diesem scheiß Papier los.

Jimins Brief, nein kein Brief, seine Bedigungen und Regeln halte ich noch immer in der Hand und starre ihn in Grund und Boden. Ich sollte etwas dazu sagen. Jimin war hier neben mir, aber das nicht alleine. Jungkook war mit ihm hier.

Und es war nicht dumm. Er wusste ganz genau, wäre er alleine gekommen, hätte ich ihn verführt. Das wusste er und mit Sicherheit hätte ich das auch getan. Aber dazu musste ich auch die Kraft haben und diese besaß ich leider nicht.

Scheiße. Ich sitze da wie ein Häufchen Elend und traue mich kaum in seine Augen zu sehen. Seine Augen, die mir immer so viel Wärme entgegenbrachte und mich so wohlfühlen ließen. Ich bin immer noch ein Abhängiger. Anhängig von ihm. Ich brauche seine Liebe, die er mir immer gab. Ich brauche seine Fürsorge. Ich habe alles verloren.

Aber wie konnte das ganze überhaupt nur passieren? Was habe ich falsch gemacht?

Ich ballte meine Hand zu einer Faust. So fest, dass die weißen Knochen hervorragten. Ich konnte mich kaum in Schach halten. Ich hatte eine Wut, aber nicht auf Jimin, sondern auf mich selbst. Ich sehe meinen Fehler, bezüglich Mi-ga gegenüber ein, als er noch mit ihr schwanger war. Ich sehe alles ein und stehe dazu, aber Jimin nimmt mir meine Entschuldigung nicht ab.

"Wäre es auch möglich, sie jedes Wochenende zu sehen. Alle zwei Wochen komplett, von Freitag bis Sonntag, okay, aber die andere dann nur ein Tag. Bitte Jimin, ich halte es sonst nicht ohne die beiden aus. Wenn mich noch etwas an meinem Selbsterhaltungstrieb hält, dann die beiden. Sonst gebe ich mich auf!"

Die Worte kamen einfach über mich, ohne auch nur einen von beiden anzusehen.

"Okay, ja, lässt sich einrichten", kam es einfühlsam von ihm. Er hatte sich mir in der Woche völlig distanziert. Hatte gut möglich Abstand vor mir gehalten. An seiner Hochzeit hatte er mich wieder angestarrt. Ich hatte seine Blicke auf mich gespürt. Seine sehnsüchtigen Blicke.

Er kann sich mir nicht einfach so entziehen, denn ich weiß ganz genau, dass er seine Gefühle nicht einfach abstellen kann und ich weiß genau, dass er mich weiterhin Lieben wird.

Mir war auch klar, dass Jimin als der, der diese Schwangerschaften durchstehen musste, wie auch eine Frau, das an recht auf die Kinder hatte. Zumindest in erster Linie. Beide sind in unserer Ehe geboren und werde daher immer den Namen Min tragen. Das würde sie ein Leben lang an mich binden.

"Dann fangen wir nächste Wochen mit einem Tag am Wochenende an. Entscheide du, welchen Festen Tag du sie haben willst. Außer du willst immer abwechseln?", kam es von ihm.

Ich spüre den Blick meines Cousins auf mir. Noch nie habe ich mich so gedemütigt gefühlt. So erniedrigt. Fuck. Ich hasse dieses Gefühl.

"Ich bin mal kurz auf Toilette und lass deine Finger bei dir!", warnte Jungkook mich, zeigte noch mit dem Finger auf mich. Sobald Jungkook verschwunden war, drehte ich meinen Kopf zu Jimin und sah ihn an.

Ich konnte nicht anders, also griff ich nach seinen Händen und strich über seine weiche Haut. Ich seufzte auf. Jimin ließ mich machen. Konnte sich selber nicht gegen meine Bemühungen wehren. Er wollte nicht von mir berührt werden, aber er kann gegen seine Impulse nichts tun.

Ich starrte auf unsere Hände.

"Du solltest nicht ..."

"Ja ich weiß, aber ich kann nicht anders Jimin. Du weißt genau, dass wir das beide nicht überstehen werden. Es wird so nicht lange gut gehen. Das wissen wir beide. Werde du noch ich können die Hände voneinander lassen", sagte ich zu ihm.

Ich schaute auf, in seine Augen. Tränen schimmerten darin. Die Tränen, die mir zeigten, dass er mich immer noch liebte und ihm das ganze nie wirklich leicht gefallen ist.

"Yoongi bitte, mach es mir nicht noch schwerer als es eh schon ist. Ich versuche es nicht mal zu vergessen, oder das was wir miteinander hatten. Das wird mir nie möglich sein. Aber bitte gebe dir ebenso viel Mühe darin, wie ich", kam es von ihm.

"Das werde ich nie schaffen, Jimin. Alles, was ich getan habe, habe ich für dich gemacht. Ich habe deinen Vater getötet, damit du frei sein kannst. Ich ...", sprudelte es aus mir heraus. Ich wurde immer lauter und energischer, dass ich mich zügeln mussten. Ich war einfach wütend. Schlicht weg wütend. Auf alles und jeden.

Er presste die Lippen zusammen. Versuchte, die Tränen zurückzuhalten.

"Ich liebe dich, Jimin. Das werde ich immer", sagte ich ruhig und sanft zu ihm.

Eine Träne floss aus seinem Augenwinkel und versetzte mir ein Stich in mein schlagendes Herz.

"Ich liebe dich auch, aber so kann es nicht weiter gehen", flüsterte er. Ich wusste selber das es so keine Zukunft hatten, aber der Fakt das ich mich für ihn ins Feuer geworfen hätte und um ihn gekämpft hatte, kann ich nicht einfach ignorieren.

Und das ist es auch, was ich tun werde. Ich gebe Jimin nicht einfach auf.

Ich Kämpfe.

Für uns.

Um uns.

Ich werde Jimin nicht einfach aufgeben. Auch nicht wenn es heißt das Lied einer Vereinigung mit meinem Schatten eingehen zu müssen, um stärker zu werden.

Mein Leiden, hat gerade erst begonnen.

Das Monster wurde geboren.

»»————- Ende ————-««

Wie krass wir haben das Ende erreicht und das noch vor Neujahr.
Wie manche sich an dem Ende schon denken können, werde ich eine Forsetzung schreiben, also ist noch nichts wirklich vorbei. Aber dennoch muss ich mich für den bedanken, die diese Geschichte zu so einem großen Projekt gemacht haben.
Herlichen Dank alle und ich wünsche euch eine Guten Rutsch in Neue Jahr.

Bitte gebt mir mit der Fortsetzung etwas Zeit.

Ich werde wieder eine Pause einlegen in der viele Kapitel vorschreiben werde, damit ihr nicht warten müsst.

Damit fängt im Neuen Jahr die Forsetzung an. Wer freut sich schon darauf?
Also ich freue mich.

WHAT LIES BEHIND ᵞᵒᵒᶰᵐᶤᶰWo Geschichten leben. Entdecke jetzt