) 49 (

211 11 2
                                    

Min Jimin

Yoongi war wirklich hier. Ich konnte das ganze noch immer nicht so ganz glauben. Er lag noch immer schlafend neben mir und ich betrachtete sein Gesicht. Allein dass er hier ist und nicht irgendwo herumläuft und dumme Dinge tut, beruhigte mich und ließ mich wieder durchatmen.

Ich hob meine Hand, in der ich deutlich wieder die Kraft war, nahm und strich ihm eine seiner langen Strähnen aus dem Gesicht. Ich hatte die Kraft zurück. Zwar nicht ganz, aber so, dass ich mich – wenn auch noch mit Schmerzen – zur Seite drehen konnte. Lange war ich schon wach. Gestern ist er den restlichen Mittag nicht von meiner Seite gewichen. Er war ständig bei mir.

Es war so schön, ihn endlich wieder bei mir zu haben, dass ich das ganze wirklich sehr genoss. Ich hatte Angst, dass er wieder gehen würde. Ich wollte schon gar nicht daran denken.

Langsam strich ich mit meiner Hände über sein Gesicht, fuhr seine Konturen nach. Fuhr leicht über seine Augenlieder. Ich setzte ihm einen kleinen Kuss auf seine Wange, verteilte Küsse auf seinem Gesicht. Machte mir einen kleinen Weg zu seinen Lippen.

Plötzlich hatte ich Yoongi Hand auf meiner Wange, die mich daran hinderte wegzugehen und mich in einen richtigen Kuss zog. Er war so sanft und voller Vorsicht. Ich hatte es vermisst, seine Lippen auf meinen spüren.

"Seit wann bist du wach?", fragte er mich als ich mich von ihm löste. Ich dachte kurz nach. Ich hatte aber keine wirkliche Ahnung. "Keine Ahnung. Aber ich weiß genau, dass es mir schon etwas besser geht", sagte ich mit mehr Kraft in der Stimme. Yoongi sah mich an und richtete sich auf. Das Piepen des Gerätes ging etwas in die Höhe.

Yoongi sah über mich und schaute auf den Bildschirm. "Warum ist das eigentlich so laut. Ich konnte kaum schlafen, weil es so gestört hat", beschwerte er sich. Ich musste kurz lachen, in das Yoongi sogar selber noch einstimmen, ehe er seine Hand wieder auf meine Wange legte und mich küsste. Sie wanderte von meiner Wange hinunter, über mein Schlüsselbein, über meine Brust und ruhte dann auf meinem Bauch.

Sein da sein tat mir eben so unglaublich gut und gab mir auch wieder kraft. Es war so erholsam, Yoongi hier zu haben. Aber ich wusste, das würde mich nicht vor dem Tod retten. Mir war immer noch kalt. Schweißperlen rieselte noch immer über mein Gesicht, durchnässten mich. Fit war ich auf keinem Fall. Ich hatte zwar wieder etwas Kraft in den Gliedern, doch die Schmerzen in ihnen waren immer noch da.

"Wie fühlst du dich heute?", fragte er mich, sah mich mit klaren Augen an. "Auf jeden Fall besser als gestern", flüsterte ich ihm zu und lächelte ihn an. Er schenkte mir ein kleines Lächeln zurück. "Tut dir noch irgendwas weh. Hast du irgendwelche Schmerzen?", fragte er mich.

Ich sollte ehrlich, ihm gegenüber sein. Ich wollte, dass diese Ehe auch funktionierte.

"Meine Glieder. Sie tun mir noch immer weh und lassen sich nur mit Mühe bewegen. Aber es ist wirklich besser geworden", sagte ich, verlor mein Lächeln nicht. Ich wollte, dass er sah, wie viel besser es mir ging. Gestern konnte ich ja gar nichts. Ich konnte nicht mal mehr essen oder trinken.

"Willst du was essen oder trinken? Dein Hals muss trocken sein, wenn du kaum was zu dir nimmst", meinte er. Mit einem etwas breiteren Lächeln nickte ich. Yoongi streckte sich kurz nach hinten und läutet die kleine Glocke. Nur ein paar Augenblicke später stand Miss Yoon in meinem Zimmer.

"Ja, junger Herr, was kann ich für sie tun?", fragte sie, so nett wie wahr. "Bring Wasser und etwas zu essen für Jimin", sagte er zu ihr und sie ging auch schon wieder. Es dauerte auch gar nicht lange, bis wieder zurückkam, mit einem Frühstückstablett zurück. Sie ließ die Füße fallen und stellte es auf dem Bett ab. "Danke", sagte ich zu ihr und sie ging wieder.

Yoongi half mir auf und ich setzte mich aufrechter hin, um besser essen zu können. Netter weiße füttert er mich, was mich lachen ließ. Die Tür ging auf und Si-yang kam mit Nio im Arm hereingelaufen. Hinter ihm kam Min-jae vor zum vorschein.

"Na, dir scheint es schon besser zu gehen, wie man sieht. Bist zwar immer noch viel zu weiß um die Nase, aber ich glaube selbst das wird noch", meinte er zu mir und sah kurz zu Nio, der Yoongi mit großen Augen ansah. Es reichte ein Blick zu Yoongi, um zu wissen, was in ihm vorging.

"Stimmt ja, deinen großen Bruder hast du ja noch gar nicht gesehen", sagte zu ihm, hob ihn hoch und lief um das Bett herum, setzte sich dort neben Yoongi. Dieser stellte die Schüssel ab und drehte sich zu seinem Vater.

"So Nio, das ist Yoongi und er ist dein großer Bruder", sagte Si-yang zu ihm. Noch immer sah Nio in mit großen Augen an. Irgendwie war das gerade viel zu süß. Yoongi streckte und stupste ihm gegen die Nase, lachte sogar schwach. Nio ließ ein süßes Lachen von sich hören und streckte seine Hände nach ihm aus.

"Du willst zu ihm?", fragte Si-yang ihn und Nio sah Si-yang bittend an. "Na dann. Hier bitte!" Si-yang gab Nio ins Yoongi Hände, der etwas unbeholfen und überrumpelt war, aber hielt ihn dennoch unter den Armen fest.

Er legte kurz an seine Brust, um seinen Arm unter ihn zu legen, damit er ihn besser halten konnte und sah ihn an. Mit einem Lachen sah Nio seinen großen Bruder an, fing an, mit seinen Händen in Yoongis Haaren herum zu wuscheln. Er hatte wohl eher Freude an Yoongis Schulter, langen Haaren.

"Was bist du so schwer. Isst du zu viel, oder wie?", fragte Yoongi scherzhaft. "Immerhin isst er", meinte Min-jae zu ihm. Yoongi zog eine Augenbraue hoch und sah ihn fragend an. "Du wolltest ums Verrecken nichts essen. Du brauchst dich gar nicht zu beschweren. Du hast kaum was zugenommen."

Als alle am Lachen wahren außer Yoongi verspürte ich ein ziehen in meinem Unterbauch. Ich hielt die Luft an und verzog etwas das Gesicht. Ich legte sofort meine Hand auf meinen Bauch. "Jimin, was ist los?", fragte Yoongi sofort. Alle Blicke lagen auf mir. "Ich glaube mir ist die Fruchtblase geplatzt", kam es unter schock von mir. Yoongi hielt seinen Blick auf mir.

Si-yang nahm im Nio ab und sah mich an. "Appa", kam es von Yoongi, der Si-yang fragend an sah. Si-yang aber atmete nur wissend aus und sah mich ahnend, aber auch entschuldigend an. Es gab leider kein entkommen mehr für mich. Jetzt würde meine letzte Stunde als normales Wolf schlagen.

»»————- ★ ————-««

WHAT LIES BEHIND ᵞᵒᵒᶰᵐᶤᶰWo Geschichten leben. Entdecke jetzt