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Min Yoongi

Ich hatte Angst, richtige Angst. Ich wusste nicht, was mit Appa Si-yang los ist und was eigentlich mit ihm los war. Wird er jetzt wieder kurz davor zu sein Sterben und stirbt er sogar wirklich. Das viele Blut, das von ihm kam, hatte mir ein Schrecken eingejagt. Appa noch so voller schmerzen im Bett liegen zu sehen, ihn so fertig zu sehen hatte mir dann den stich in Herzen versetzt.

Kann und darf jetzt nicht einfach sterben. Wenn dieses Kind ihn jetzt umbringt, werde ich es als großer Bruder nie akzeptieren lernen, wenn es überleben sollte. Bei uns Werwölfen ist ja schließlich alles möglich.

Ich kam so ratlos vor wie noch nie.

Nach einer Weile kam plötzlich mein Großvater in das Zimmer gestürmt und sah mich fassungslos an.

"Yoongi, was ist in der Schule passiert? Warum ruft mich deine Tante an, dass du Jungkook fast halb tot schlägst? Was war der Grund für diese dummen Machtkämpfe? Erkläre es mir, Junge, und zwar jetzt!", rief er ins Zimmer.

Ich war nicht wirklich fähig, etwas zu erklären. Wieder schrie Appa Si-yang auf und mein Herz brach immer mehr. Könnte das Jimin passieren? Wird er ebenso leiden wie Appa Si-yang?

"Yoongi, rede mit mir!", redete mein Großvater auf mich ein, packte mich an den Schultern, um mich in seine Richtung zu drehen. Ich schlug gewaltsam seine Hände von mir weg und entfernte mich von ihm.

"Was in der Schule war, ist eben so scheißegal, es geht mir gerade mehr um meinen Vater, der da drin vielleicht stirbt. Lass mich in Ruhe. Mich interessiert dieser Wicht nicht. Jimin gehört mir und damit ist Schluss.", fuhr ich ihn an.

"Es ging dabei also um Jimin. Sag mir jetzt nicht, du hast ihm Jimin weggenommen, obwohl er einen Anspruch auf ihn hatte? Ist das wahr, Yoongi? Helfe dir Gott, wenn das noch eine andere Fahrt aufnimmt, dann ist dir echt nicht mehr zu helfen. Du kannst nicht einfach Jungkook den Omega nehmen. Du kennst das Gesetz", rief er mir ins Gedächtnis.

"Jungkook verteidigt damit auch seine Ehre als Alpha", fügte er noch hinzu. Seine Ehre als Alpha. Was ist das bitte. Jungkook ist vielleicht ein Alpha, aber einer der selten Alpha ist, die dummer weiße eine Gebärmutter haben. Jungkook kann ebenso wie ein Omega schwanger werden.

Der Typsche Alpha Omega Komplex hatte sich bei Jungkook gezeigt. Es wundert mich nicht das gerade in das passiert.

"Du weißt es wohl nicht, oder?", fragte ich ihn. Nicht wissend, wovon ich da rede, sah er mich an. Auf das kann er sich nicht gefasst machen. "Jungkook ist kein einfacher Alpha. Er ist ein Omega Alpha. Er hat den seltenen Komplex in sich. Kein Wunder will er Jimin. Weil Jimin ein seltener Omega ist. Damit will er dann nur etwas beweisen. Er bekommt ihn nicht nur, um seine Scheiße abzuziehen, das hat er nicht verdient."

Und jetzt fiel es mir schuppen vor die Augen und ich sah zu Jimin überrascht ansah. Ich war kein Deut besser als Jungkook. Ich hatte seine Gefühle, die für mich hatte, ausgenutzt. Ich hatte seine seltene Art aus genutzt, nur um wirklich einen Alpha zu bekommen, dem ich meinem Großvater vorsetzten kann.

Ich benutzte Jimin schon die ganze Zeit, für meine Dinge. Selbst benutzte ich ihn noch, um mir das zu holen, was ich will und brauche.

Jetzt wurde mir einfach alles zu viel. Erst das mit Jungkook auf dem Schulhof, dann das Appa und jetzt das. Ich verlor meinen Überblick über alles. Ich packte Jimin am Handgelenk und zog ich zu mir her, legte meine Hand an seine Wange und drückte ihm sanft meine Lippen auf. Ich wollte das letzte Mal seine Lippen spüren.

Er sollte nicht länger von mir benutzt werden.

"Es tut mir leid Jimin", flüsterte ich zu ihm und drehte mich dann zu meinem Großvater um. "Ich werde für immer verschwinden, du hast deinen Alpha. Also nimm Jimin und das Kind und las mich frei von dem scheiß. Kümmern dich um ihn. Mich wirst du nie wieder sehen!"

Ohne viel Worte zog ich Jimin zu meinem Großvater, packte dann meine Tasche mit Sachen voll.

"Das kannst du nicht machen. Yoongi", wollte Jimin mich aufhalten, doch mich würde nichts mehr aufhalten. Ich schlug sein Arm weg und er torkelte etwas zurück.

"Bleib weg von mir!", schrie ich ihn an. Alles wurde mir einfach viel zu viel, dass ich einfach handelte, ohne wirklich viel nachzudenken. Noch immer hörte man Appas Schrei, die mich jedes Mal zerrissen. Mir eine totale Gänsehaut gab, die sich quälend ausbreitete.

"Ist es das, was du willst, Yoongi? Einfach alles niederzuwerfen und wegzugehen. Denkst du dabei nur an dich oder auch an Jimin?", fragt er mich. Ich war so durch den Wind, da sich nicht wusste, was ich noch dazu sagen sollte. Ich packte die Tasche und ging einfach aus dem Zimmer, lief ein letztes Mal zu Appa.

"Appa bitte erkläre es mir!", sagte ich zu ihm, um das ganze noch zu verstehen.

Er drehte sich um, in der Hand ein viel zu keines Kind. Aber es lebte und war dem anscheinen nach Gesund. Ich sah zu Appa Si-yang der viel zu fertig im Bett lag, ein Tuch gerade so ein Intimbereich abdeckte. Selbst sickerte das Blut durch.

"Yoongi komm her", hörte ich Appa Si-yang der seine Hand nach mir ausstreckte. Ich ließ die Tasche hinter der Tür fallen, damit sie es nicht sahen, was ich vorhatte. Da ertönte das Baby schreien. Ich wusste nicht, was das war, aber Neugierde machte sich auf jeden Fall in mir breit. Die Neugier zu wissen wie dem Kind ging.

"Deinem kleinen Bruder geht es gut. Aber er ist kein Alpha. Er ist ein Beta", erklärte Appa Min-jae mir als ich ihn fragend ansah und nun zu Appa Si-yang sah. Er konnte die Augen offen halten, schaffte es aber seine Hand zu heben und sie auf meine Wange zu legen, ein minimales lächeln schlich sich gerade so auf seine Lippen.

"Ich weiß genau, was du vorhast. Ich hab es gehört. Geh deinen Weg und tu, was du für richtig hältst. Keiner zwingt dich zu etwas, Yoongi. Ich will nur das beste für dich, mehr nicht. Sei endlich glücklich und entscheide richtig. Ich bitte dich darum", flüstert er mir schwach zu. Ich versuchte die Tränen zu unterdrücken, aber es klappte nicht.

"Ich liebe dich so sehr, Yoongi. Wir lieben dich beide, vergiss das nicht."

"Ich liebe dich auch, Appa!", flüsterte ich ihm entgegen. Und da vielen ihm die Augen vor Erschöpfung zu. Eine kurze Zeit sah ich seinem Brustkorb dabei zu, wie sich hob und senkte, ehe ich mich dann aus dem Staub machte.

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WHAT LIES BEHIND ᵞᵒᵒᶰᵐᶤᶰWo Geschichten leben. Entdecke jetzt