Watashi no kanpeki na kara 🐚 - Kenma x OC (18+ Story)

Kapitel 9 - Auf geheimer Mission

POV Kuroo

Ich war, wie jeden Tag, auf dem Weg zur Klasse von Kenma, um mit ihm gemeinsam die Mittagspause zu verbringen. Unser Lehrer hatte allerdings ein paar Minuten überzogen, weswegen ich heute später dran war als sonst. Als ich bei der Klasse ankam, meinen Kopf durch die Tür steckte und nach meinem besten Freund rufen wollte, bemerkte ich, dass er nicht da war. Ich sah mich um und konnte auch Sakana nirgendwo entdecken. 'Ist das nicht dieses Mädchen, das mit ihr befreundet ist? Vielleicht weiß sie ja, wo die beiden stecken.', dachte ich. „Oi, du da, Kleine, mit dem roten Haarband!", rief ich ihr zu. Sie drehte sich stockend und mit weit aufgerissenen Augen zu mir um. „M-m-m-einst d-du-du m-m-mich?", stotterte sie. „Ist hier sonst noch jemand mit einem roten Haarband?" Ich musterte sie provokativ von oben bis unten. „Warum stotterst du? Ich beiße nicht. Oder hast du etwa Angst vor mir?" fragte ich und zwinkerte. „N-n-n-nein, i-i-ch war nur so erstaunt, da-da-dass du mich k-k-k-ennst...", stotterte die Kleine weiter, während sie langsam auf mich zukam. „Du bist doch eine Freundin von Sakana oder nicht?", fragte ich sie jetzt. „Ja-ja, w-w-wieso fragst du?" „Ich wollte eigentlich, wie jeden Tag, Kenma zum Mittagessen abholen, aber er ist nicht da. Und da Sakana ebenfalls nicht da ist, wie ich sehe, sind die beiden bestimmt zusammen. Weißt du irgendwas, Kleine?", fragte ich sie. Den letzten Satz sagte ich dabei extra in meiner rauchigen Stimmlage, um das Mädchen weiter aus der Reserve zu locken. Denn ich musste zugeben, dass sie mir auf den ersten Blick sehr gefiel. „D-D-Die beiden wollten heute zusammen Mi-Mi-Mittagessen g-g-gehen, mehr weiß ich auch ni-ni-nicht. Tu-tut mir leid, Kuroo.", antwortete sie mir, immer noch schüchtern und verlegen. 'Sie ist schon irgendwie süß.', dachte ich. „Alles klar, ich danke dir, ...?" „Ku-Kudo Isadora." „Ich danke dir, Kudo Isadora. Ich gehe die beiden dann mal suchen. Man sieht sich bestimmt mal.", verabschiedete ich mich von ihr. Ein letztes Zwinkern ließ ich mir nicht nehmen. Ich sah noch aus dem Augenwinkel, wie Kudo noch ein paar Sekunden einfach nur da stand und sich nicht rührte. 'Komische Reaktion, aber trotzdem ganz süß. Ich glaube, ich frage Kenma und Sakana mal ganz unauffällig über sie aus.', dachte ich, während ich mich auf den Weg in die Mensa machte, um nach den beiden zu sehen.

Dort angekommen, schaute ich mich gründlich um, konnte die beiden aber nicht entdecken. „Wo stecken die beiden Zwerge bloß?", dachte ich laut nach. Ich sah mein Team an einem der Tische sitzen und beschloss, bei ihnen nachzufragen, ob sie die beiden irgendwo gesehen haben. „Oi, Yaku, Yamamoto, habt ihr Kenma und Sakana irgendwo gesehen? Die beiden waren nicht in ihrer Klasse.", fragte ich meine Teamkollegen. „Nein, wir haben sie nicht gesehen. Sorry, Kuroo.", sagte Yaku. „Nö, ich auch nicht.", beantwortete Yamamoto meine Frage. „Wo können die bleiben bloß sein?", stellte ich die Frage eher mir selbst, als den beiden Jungs aus meinem Team. „Versuch's mal auf dem Dach. Wir kennen doch alle unseren Kenma und seine Angst vor Menschenmengen.", warf Inuoka ein, der ebenfalls mit am Tisch saß. „Gute Idee, danke Inuoka. Dann bis später, Jungs.", verabschiedete ich mich von meinem Team. „Bis später, Kapitän und viel Erfolg.", sagte das ganze Team im Chor.
Ich verließ die Mensa, wie immer mit den nervigen Blicken der mich anhimmelnden Mädchen und machte mich auf den Weg zum Dach. Es war nicht so, dass es mich störte, der Schwarm der Schule zu sein, wenn doch einfach nur mal ein gescheites Mädchen dabei sein würde. Aber entweder waren sie dumm wie Stroh oder wollten mich nur für Sex ausnutzen. 'Warum muss ich bloß so gut aussehen?', fragte ich mich, während ich die Stufen zum Dach hochging. Vor der massiven Flügeltür angekommen, blieb ich kurz stehen und lauschte. Allerdings war die Tür einfach zu dick, sodass ich nichts hören konnte. Ich öffnete die Tür so leise wie möglich und nur so weit, dass ich meinen Kopf hindurch stecken konnte. Ich lugte vorsichtig durch den Spalt und sah die beiden lachend auf der Bank sitzen. Neben ihnen zwei leere Bentos. 'Dass ich Kenma mal so herzhaft lachen sehen würde. Dieses Mädchen muss ihm echt den Kopf verdreht haben.', dachte ich mit einem Schmunzeln.
Ich beschloss, die beiden in Ruhe zu lassen und schloss wieder die Tür zum Dach genauso leise, wie ich sie geöffnet hatte. Glücklich darüber, dass Kenma wohl endlich ein Mädchen für sich gefunden hatte, machte ich mich wieder auf den Weg zurück zur Mensa, um dort auch endlich mein Bento zu mir zu nehmen.

„Und, hast du die beiden gefunden?", fragte mich Yaku, als ich mich zu meinem Team an den runden Mensatisch setzte. „Ja, hab' ich.", erzählte ich stolz. „Also hatte ich recht, dass sie sich auf's Dach zurückgezogen haben?", fragte nun Inuoka nach. „Ja, die beiden sitzen auf der Bank, die wir damals im 1. Jahr zu dritt hochgeschleppt haben.", beantwortete ich Inuokas Frage. „Warum hast du sie nicht mit hierhergebracht? Es ist doch viel schöner als Team zusammen zu essen." Lev wieder, checkt nichts. „Du gehst den beiden eben genauso sehr auf die Nerven wie uns. Da kann ich gut verstehen, dass sie einfach mal alleine sein wollten.", ärgerte ich unseren Team-Jüngsten. „Du bist so gemein, Kuroo. Ich bin doch der Coolste von uns.", jammerte Lev mir in mein Ohr. „Wenn du weiter so einen Müll laberst, isst du bald alleine!", lachte ich. „Wenn du nichts dagegen hast, würde ich jetzt auch gerne ENDLICH mein Bento essen.", beendete ich die Konversation mit ihm und stopfte mir genüsslich einen großen Bissen Rührei in den Mund.
Gerade als es zur nächsten Stunde klingelte, schluckte ich den letzten Happen meines Bentos runter. Wir standen zusammen als Team auf und ging jeweils in unsere Klassen. Ich ließ es mir allerdings nicht entgehen, einen kleinen Abstecher zur Klasse 2-3 zu machen. Leise schlich ich durch den Flur und sah gerade noch, wie Kenma und Sakana, immer noch lachend, das Klassenzimmer betraten. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht machte ich mich auf den Weg zu meinem eigenen Klassenraum und kam zum Glück gerade noch vor dem Lehrer auf meinem Platz an. 'Ich bin mal gespannt, wie es nachher beim Training zwischen den beiden läuft.', dachte ich, immer noch mit einem Lächeln auf den Lippen. Da ich dem Stoff, den wir in Mathe gerade durchnahmen, sowieso schon lange nicht mehr folgen konnte, stützte ich mein Kinn auf meinem Arm ab, drehte mich nach links und schaute die ganze Stunde in Gedanken versunken aus dem Fenster.