••• Jenny's POV •••
Als ich wieder aufwachte, ging es mir schon besser, aber ich fühlte mich immer noch matt und ich zitterte noch etwas.
„Gehts dir besser?", kam Loki's Stimme von über mir.
Ich nickte, schloss aber trotzdem die Augen.
„Mhm.", summte ich entspannt.
„Du hast das hier vergessen."
Ich öffnete eines meiner Augen und erkannte ein Buch, dass er mir vors Gesicht hielt. Ich laß den Titel und erkannte, dass es das Buch war, dass ich vor meinem Zusammenbruch aus dem Regal genommen hatte. Es musste wohl neben mich gefallen sein und er hatte es dann mitgenommen.
Mein Blick wandte sich zum Fenster, durch welches ich den Nachthimmel und die Sterne sehen konnte.
„Ich habe das Fenster vorhin geöffnet. Ich hatte mir gedacht, es wäre besser wegen der stickigen Luft hier drinnen.", erklärte Loki.
„Danke.", murmelte ich ehe ich das Auge wieder zu machte.
„Kannst du mir das vorlesen?", bat ich ihn nach einiger Zeit der Stille.
„Okay. Wo bist du den gerade."
„Hab noch nicht angefangen.", murmelte ich.
Er zog die Hand, mit der er mir gerade durch die Haare gestreichelt hatte, zurück und nahm das Buch. Seine andere Hand hielt immer noch meine fest.
Seltsam, wann hat er den nach meiner Hand gegriffen? Das hatte ich gar nicht bemerkt. Hatte er überhaupt danach gegriffen? Und seit wann saß er neben mir?
Er begann zu lesen und ich genoss den Klang seiner Stimme. Er hatte eine wirklich schöne und angenehme Stimme.
Irgendwann unterbrach er.
„Darling, ist dir kalt?", fragte er.
„Nein, nicht wirklich. Wieso?"
„Du zitterst sehr stark. Bist du sicher, dass dir nicht kalt ist?"
„Ich hab's nur Momentan etwas mit dem Kreislauf.", antwortete ich.
„Möchtest du etwas essen?"
„Eine Kleinigkeit wäre schon nicht schlecht.", meinte ich leise.
Am Tischchen neben mir erschien ein Tablett mit Tee und irgendetwas, das ich nicht so ganz definieren konnte.
Ich wollte gerade aufstehen, als Loki mich zurückhielt.
„Warte.", sagte er.
Das Tablett begann grün zu leuchten und dann schwebte es auf mich zu.
Ich nahm die warme Tasse in die Hand und sofort stieg mir der süße Geruch meines Lieblingstees in die Nase.
„Woher wusstest - vergiss es.", meinte ich und nahm einen kleinen Schluck.
„Was ist das?", fragte ich und deutete auf den Teller.
„Eine Süßspeise aus Asgard. Vielleicht schmeckt es dir."
Ich nahm es in die Hand und biss hinein. Erschrocken bemerkte ich, dass es eine Füllung hatte, die mir sofort entgegen quoll. Schnell hielt ich die Hand unter mein Kinn, damit ich ihn nicht schmutzig machte.
Es schmeckte wirklich gut. Es war noch warm, als ob es gerade frisch aus dem Ofen gekommen wäre. Die Füllung schmeckte herrlich nach flüssiger Schokolade.
„Und? Schmeckts?", fragte er grinsend.
Ich nickte.
„Das ist der Himmel.", meinte ich.
„Freut mich. Beziehungsweise würde sich unser Bäcker freuen."
Ich leckte mir über die Lippen, um die Krümmel wegzubekommen. Ich bemerkte, wie Loki der Bewegung meiner Zunge mit den Augen folgte. Sein stechender Blick war mir unangenehm, also senkte ich den Kopf.
Loki schien es zu bemerken und sah ebenfalls weg.„Verzeih mir. Das war unangebracht."
„Kein Problem.", murmelte ich und wir hoben fast gleichzeitig den Kopf.
Es war schon irgendwie eine komische Situation und ich versuchte sie mit einem kleinen Lachen aufzulockern.
„Liest du weiter?", bat ich.
„Aber natürlich."
Er setzte sich bequemer hin und zog wie aus dem Nichts eine Decke hervor, die er über mir ausbreitete.
Ich blickte dankend zu ihm hoch und erkannte in seinem Blick etwas anderes. Er sah aus, als würde er gerade etwas aushecken. Bevor ich fragen konnte, zog er mir die Decke über den Kopf und lachte.
Ich lachte auch und strich die Decke wieder zurück. Meine Haare sahen danach aus wie ein Vogelnest, aber das war mir egal.
Und schon wieder blickte ich in seine Augen. Sie waren genauso tief wie beim ersten Mal und in ihnen lag ein schelmischer Glanz. Ich konnte nicht anders und lächelte.
Ich kuschelte mich wieder an ihn und er legte einen Arm um mich, was ich nicht mehr so schlimm fand.
Er nahm das Buch wieder zur Hand und laß weiter. Ich hörte seiner Stimme weiter zu, bis ich irgendwann wieder einschlief.

DU LIEST GERADE
K!DNAPPED BY LOKI
FanfictionJennifer ( Jenny) Peizer war eine ganz normale, junge Frau. Sie lebte in New York, war gerade in eine kleine Mietwohnung gezogen und arbeitete in einem Museum. Niemals hätte sie gedacht, dass das alles abrupt ein Ende finden würde. Als sie nämlich v...