-Chap 23-

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Sobald Loki mich auf die Matratze gelegt hatte, ließ ich ihn los und schlug mir die Hände an die Schläfen. Normalerweise half das Massieren ein bisschen.

Ich wusste nicht, warum wir so schnell wieder hier waren. Wahrscheinlich hatte er uns teleportiert.

Durch halb geschlossene Augen erkannte ich, dass er zum Fenster ging und die Vorhänge zuzog, ehe er wieder zu mir kam und sich an die Bettkante setzte.

„Passiert das öfter?"

„In letzter Zeit eigentlich nicht.", stöhnte ich.

„Jetzt bekomm ich gerade wieder das volle Packet ab. Kopfschmerzen, Schwitzen, Übelkeit."

„Wenn du etwas brauchst, dann sag was, okay? Ich bin da. Möchtest du was trinken?", fragte er besorgt.

Ich nickte nur kurz und fast im selben Moment hielt er plötzlich ein Glas Wasser in der Hand.

„Setzt dich auf."

Ich folgte seiner Anweisung und griff nach dem Glas. Vorsichtig nahm ich einen Schluck. Dann noch einen und legte mich wieder hin.

Loki stellte das Glas auf das Nachtkästchen ehe er sich wieder mir zuwandte.

„Mach die Augen ein bisschen zu."

Ich schüttelte den Kopf.

„Ich möchte nicht einschlafen."

„Warum nicht?"

„Albträume.", hauchte ich kaum hörbar.

Ich sah ihn wieder an.

„E-es tut mir leid. Das ist mir schon eine sehr lange Zeit nicht mehr passiert. Ich-ich weiß nicht, was los ist. Ich möchte niemandem zur Last fallen."

Loki zog seine Beine hoch auf die Matratze und setzte sich neben mich. Einen Arm schlang er um mich, während seine andere Hand begann, mir durch die Haare zu streicheln.

„Wofür entschuldigst du dich? Du fällst niemanden zur Last. Ich möchte sicher gehen, dass es dir gut geht.", sagte er mit einer beruhigenden Stimme.

Ich schloss die Augen und lehnte mich gegen ihn.

„Kann ich etwas ausprobieren? Nur ein kleiner Zauber, mehr nicht. Und nichts Gefährliches."

Ich nickte nur leicht und er führte vorsichtig seine Finger an meine Schläfen.

Ich spürte, wie meine Kopfschmerzen sich etwas verbesserten. Ich wollte mich gerade darüber freuen, als ich merkte, dass ich immer müder wurde.

„Wa-was hast du getan? Ich habe doch gesagt, dass ich nicht schlafen will.", murmelte ich und versuchte, den Vorwurf hörbar zu machen.

„Es ist nur ein kleiner Schlafzauber für einen traumlosen Schlaf. Es tut mir leid, aber du musst schlafen. Wenn du einen Albtraum haben solltest, schreite ich sofort ein."

Ich spürte, wie meine Augen langsam zufielen und ich konnte mich nicht dagegen wehren.

„Versprochen"

Hörte ich noch seine Worte, bevor ich endgültig weg war.


••• Loki's POV •••

Ich spürte, wie ihr Körper erschlaffte und weiter gegen mich sank. Sie war eingeschlafen. Weggedämmert in einen traumlosen Schlaf. Weg von den Schmerzen, die sie jetzt hatte.

Ich stöhnte kurz auf, als ich mich in eine bequemere Position brachte und ihren Kopf auf meinen Bauch legte.

Sanft streichelte ich ihr über den Kopf. Mit meinem anderen Arm, der immer noch beschützend um sie lag, griff ich nach ihrer Hand.

Ich nahm ihre Hand vorsichtig in die meine. Ihre war viel kleiner, passte aber perfekt in meine. Ihre Finger waren schlank, ihre Haut weich und sie strahlte eine angenehme Wärme aus.

Ich begann, mich mit ihren Fingern zu spielen. Sie seufzte kurz auf, was mich dazu brachte, meinen Blick von ihrer Hand wieder zu ihrem Gesicht zu wenden. Sie rückte noch ein bisschen näher und verschränkte ihre Finger mit meinen und hielt meine Hand fest.

Ein kleines Lächeln stahl sich auf meine Lippen, als Jenny sich weiter entspannte und weiter schlief.

Sie wirkte so ruhig, so entspannt, so friedlich.

Ihr Gesicht war ganz blass und ihre Hände zitterten etwas. Es tat mir weh, sie so zu sehen. Wenn ich könnte, würde ich ihr jeden Schmerz nehmen, damit sie glücklich sein kann. Ich würde alles dafür tun.

K!DNAPPED BY LOKIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt