K!DNAPPED BY LOKI

- Chap 19-

••• Loki's POV •••

Der sengende Schmerz in meinem Arm trieb mir fast die Tränen in die Augen. Es tat verdammt weh.

Ich schleppte mich durch die Gänge zum Krankenabteil der Heiler. Jenny hatte recht. Ich musste es behandeln bevor es sich entzündete. Witzig bei einer Brandwunde.

Als ich im Eingang stand, kam sofort eine etwas pummelige Frau auf mich zugelaufen.

„Was ist den Euch passiert, mein Prinz?", fragte sie sogleich.

„Schief gelaufener Zauber.", knirschte ich unter Schmerzen.

„Es hat sich eine Brandwunde gebildet, kannst du sie bitte einbinden, Eir"

„Da braucht es mehr als nur einen Verband. Setzt Euch bitte.", antwortete sie und drückte mich sanft, aber bestimmt auf eines der Betten.

Eir arbeitete hier schon so lange ich denken konnte. Sie war diejenige, die Thor und mich wieder zusammengeflickt hatte, wenn wir mal wieder eine Auseinandersetzung gehabt hatten.
Eir war ein guter Mensch und hatte immer ein offenes Ohr für jeden gehabt.

Schneller als ich schauen konnte, wuselte sie schon wieder um die Ecke, die Arme voll seltsamer Flaschen und einem Verband.

Sie begann sofort mit der Behandlung. Ich biss die Zähne zusammen, als sie eine ( für mich undefinierbare ) Flüssigkeit auf die Wunde zu tropfen. Sie hätte mir gleich auch puren Alkohol darüber gießen können. Als sie fertig war, begann sie den Verband um meinen Oberarm zu wickeln.

••• Jenny's POV •••

Ich hatte mich auf das Fensterbrett gesetzt und blickte starr gerade aus. Ich versuchte immer noch zu verdauen, was gerade passiert war.

Die Verbrennung an seinem Arm war ziemlich groß. Die Kugel hatte sogar den Stoff seines Ärmels weggebrannt.

Ich ließ meinen Kopf auf meine angezogenen Knie fallen.

Vertrauen aufbauen. Das hat ja super geklappt. War er jetzt böse? Würde er mich jetzt nie wieder herauslassen? Würde er mich verstoßen?

Vielleicht war die letzte Variante doch nicht so schlecht? Vielleicht würde ich so die Möglichkeit haben, nach Hause zu kommen?

Oder würde seine Verletzung noch schlimmer werden? Würde sie sich entzünden? Es war immerhin keine normale Brandwunde, sondern wurde durch irgendeinen Zauber verursacht. Hatte er momentan starke Schmerzen?

Ich fühlte mich schuldig. Aber sollte ich überhaupt Mitleid mit ihm haben? Er war immerhin ein Gott und hatte sicher schon so manches einstecken müssen. Außerdem war das, was ich ihm zugefügt hatte nicht mal annähernd halb so schlimm wie das, was er mir angetan hatte.

Er hatte mich entführt.

Er hatte mir dabei ein Loch in den Bauch geschossen.

Er hatte mich anschließend hier eingesperrt und ich konnte noch immer nicht raus.

Die Tür? —War abgeschlossen.

Das Fenster? —Zu hoch um zu springen.

Herausklettern? —Die Wand war zu glatt als dass man irgendwelche Unebenheiten zum klettern finden könnte.

Abseilen? —Selbst wenn ich genügend Lacken hätte, die ich zusammenknoten konnte, hatte ich meine Zweifel, dass sie mein Gewicht tragen würden, ohne zu zerreißen. Nicht, weil ich so schwer war, sondern weil das Material so fein war.

Ich hatte keine andere Möglichkeit als sein Vertrauen zu gewinnen. Ich musste es schaffen, denn es gab keinen Plan B.

Und was zum Himmel war die letzten Tage und vorhin mit mir los? Reis dich zusammen, Jennifer! Du willst ihn nur um den Finger wickeln, damit du hier fliehen kannst!

Ich hatte Angst vor dem, was passieren könnte, wenn er wieder herkam. Aber im Moment konnte ich nur abwarten.

••• Loki's POV •••

„Nein!"

„Seid kein Kind, mein Prinz.", meinte Eir nur.

„Aber ich kann nicht ein paar Tage hierbleiben! Ich habe ein paar Aufgaben zu erledigen. Ich muss arbeiten.", protestierte ich.

„So lange sie nicht auf Papier geschrieben werden müssen, musst du sie wohl aufschieben."

„Eir, du verstehst mich nicht. Ich kann nicht hier bleiben. Es geht nicht. Da ist etwas, um das ich mich kümmern muss."

Sie setzte sich an die Bettkante und drückte mir ein Glas Wasser in die Hand. Ich nahm einen Schluck.

„Seit wann bist du so erpicht darauf, deine Aufgaben zu erledigen? Da ist etwas, um das du dich kümmern musst oder da ist jemand, um den du dich kümmern musst?"

Ich verschluckte mich und begann zu husten. Das Wasser brannte in meinet Lunge und ich hatte Probleme zu atmen.

Eir stand auf und verpasste mir einen festen Schlag auf den Rücken. Es half und meine Lunge wurde wieder frei.

Röchelnd versuchte ich wieder zu Atem zu kommen. Ich blickte auf und erkannte, dass Eir mich mit einem amüsierten Grinsen musterte.

„Also jemand. Wer ist sie? Kenne ich sie?"

„Wohl eher nicht.", murmelte ich.

„Wie ist sie so? Ist sie nett, hübsch? Erzähl mir von ihr.", drängte Eir.

„Nein, noch nicht.", antwortete ich schlicht.

„Deine Eltern wissen also nichts davon?"

Durchschaut

Ich sah sie für kurze Zeit an.

„Versprich mir, dass du nichts sagst."

Ich flehte schon regelrecht.

„Keine Sorge, mein Prinz. Meine Lippen sind versiegelt. Falls du was brauchst, du weißt ja, wo du mich finden kannst."

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So, das erste Kapitel in 2024 🎆. Ich hoffe, ihr seid gut rübergekommen und dass das Kapitel euch gefällt.