-Chap 01-

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Ich lag auf dem Rücken im Gras, den Blick starr nach oben gerichtet. Schmerzen zuckten durch meinen ganzen Körper und ließen mich fast taub werden. Das grüne Licht hatte ein riesiges Loch in meinen Bauch geschossen. Ich winselte unter Schmerzen. Ich konnte auch nicht sprechen.
Dennoch erkannte ich aus meinen Augenwinkeln, wie er sich über mich beugte. Meine Augen brannten, Tränen liefen über meine Wangen und ich versuchte, meine Wunde zu verdecken, jedoch zitterten meine Hände so stark, dass ich keine Kontrolle über meine Bewegungen hatte.

„Ich sagte dir bereits, dass du nicht gewinnen kannst."

Er kniete sich neben mich.

„Es war nicht meine Absicht, das zu tun aber du hättest mich nicht freiwillig begleitet."

Loki legte seine Hand auf meine Wunde und drückte vorsichtig dagegen. Ich zischte vor Schmerz. Es war die Hölle.

„Ich weiß, dass es weh tut.", sagte er mit ruhiger Stimme.

„Aber wir müssen dich jetzt hier wegbringen. Hier ist es nicht Sicher."

Mit diesen Worten hob er mich im Brautstil hoch. Ich konnte nicht mehr. Die Schmerzen waren so stark, dass ich kurz darauf in Ohnmacht fiel.


Mein Blick war verschwommen und meine Sinne trüb. Ich wusste nicht, wo ich war, aber ich konnte etwas helles erkennen. Die Sonne musste wohl schon aufgegangen sein. Ich blinzelte mehrmals und meine Sicht wurde langsam schärfer. Ich befand mich nicht mehr auf dem feuchten Erdboden, sondern spürte etwas weiches unter mir. Ich wollte mich aufrichten, um mich umzusehen, da zog ein stechender Schmerz durch meinen Körper und ich sank die wenigen Zentimeter wieder zurück.

„Bleib ruhig, du verletzt dich sonst, Kleines."

Ich erkannte die Stimme und wollte mich erneut aufrichten, aber es gelang mir nicht. Mein Blick glitt an mir herab. Meine Glieder waren an das Bett unter mir gefesselt und mein Bauch war in Bandagen gehüllt.
Ich brauchte kurze Zeit, um das alles zu realisieren, dann wandte ich meinen Kopf zur Seite und sah Loki mit meinem besten Killerblick an.

WAS HAST DU MIR ANGETAN?!", schrie ich ihn an.

Die Wut in meinen Augen schienen keinerlei Wirkung auf ihn zu haben.

„In ein paar Wochen wird es dir wieder besser gehen, Liebling. Du musst dich einfach ausruhen.", sagte er ruhig.

Das Wort -Liebling- traf mich wohl am meisten.

„Warum hast du mich angekettet?", knurrte ich.

„Du musst liegen bleiben. Du musst dich schonen, damit es dir bald besser geht."

Er streichelte mit seiner Hand über mein Gesicht. Sofort versuchte ich, seiner Berührung zu entgehen, in dem ich meinen Kopf sofort zur Seite riss, was allerdings durch die Fesseln schwierig war.
Der Schwarzhaarige kicherte über meine vergeblichen Versuche, seines Berührung auszuweichen. Er kniff mir in die Wange und lächelte wie ein Wahnsinniger.

„Du musst essen, Jenny.", meinte Loki.

Wie aus dem Nichts zog er ein Tablett auf seinen Schoß. Darauf stand ein Teller, sowie ein Glas. Er nahm eine Scheibe Brot in die Hand. Ich schüttelte nur den Kopf.
Fuck, er widerte mich an. Wollte er mich jetzt ernsthaft füttern wie ein Tier?

„Ich kann alleine essen.", erwiderte ich bissig.

Nun schüttelte er den Kopf.

„Wenn du nach einer Ausrede suchst, damit ich dich losbinde, muss ich dich enttäuschen."

Er drückte mir das Brot auf den Mund.

„Jetzt iss.", sagte er mit Nachdruck.

Ich nahm einen Bissen.
Und nich einen.
Bald schon war ich fertig und er führte das Glas Wasser an meine Lippen.
Das Wasser rann meine Kehle herab und es tat unheimlich gut.

„Wie lange muss ich noch hier bleiben? Wie lange dauert es, bis ich wieder laufen kann?"

Loki atmete tief ein. Ich konnte nicht sagen, warum er so lange darüber nachdachte.

„Ich denke, dass ca. zwei Wochen sollte die Wunde völlig abgeheilt sein. Bis dahin bleibst du im Bett. Mach dir keine Sorgen, ich werde stets an deiner Seite sein, falls du im Schlaf irgendwelche Probleme bekommen solltest. Es wird dir gut gehen, Liebling."

Er streichelte über meinen Handrücken.

„Also werde ich für zwei Wochen an das Bett gefesselt sein."

Loki nickte.

„In Asgard."

„So ziemlich."

Nein.", wehrte ich ab und zog an den Fesseln.

„Oh, kleiner, schwacher Mensch, du hast hier keine Macht. Du wirst tun, was ich sage. Du bist mein Gast und ich und ich schwöre, dass ich mich um dich kümmern werde. Ich werde immer für dich da sein, mein süßes Menschlein."

Ich sah ihn angewidert an. Ich war doch nicht sein Hund und er das Herrchen, der sich um sein Haustier kümmern muss.

„Wir sind verfeindet, Loki! Ich bin nicht -dein Menschlein-! Ich bin dein Feind! Wir hassen uns!"

Loki griff in meinen Nacken und drehte mein Gesicht wieder zu sich.

„Ich wollte nie mit dir kämpfen, Darling. Ich wollte dich mit mir nach Hause nehmen, damit du meins wirst. Du warst diejenige, die gekämpft hat."

„Du hast mich fast umgebracht!", fauchte ich.

Loki's Blick verfinsterte sich. Offensichtlich hatte ich ihn mit der Aussage sehr verärgert.

„Ich habe nicht versucht, dich umzubringen! Ich habe dich lediglich verletzt. Du hast mir keine andere Möglichkeit gegeben."

Seine Hände wanderten von meinem Nacken zu meinen Wangen und er begann, mich mit dem Daumen leicht zu streicheln. Langsam nahmen seine Augen wieder die klare, smaragdgrüne Farbe an. Ein lustvoller, fürsorglicher und liebevoller Blick lang in seinen Augen.
Er senkte den Blick und seufzte auf.

„Verzeih mir, ich hätte dich nicht anschreien dürfen. Ich bin leider nicht so gepflegt mit euren Gebräuchen. Du musst meinen Standpunkt auch verstehen. Ich bin ein Prinz. Ich tue, was ich will. Und was ich will, bist du und dich soll ich haben. Du wirst meins sein. Ich liebe dich Jennifer."

Er küsste meine Stirn.
Meine Augen waren groß aufgerissen und mein Verstand war blank.
Was soll ich nur tun? Wie konnte ich mich nur befreien?

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Das wäre dann das erste wirkliche Kapitel. Ich gebe mir mühe, dass wöchentlich ( jeden Montag ) ein neues Kapitel herauskommt.
Ich hoffe, es gefällt euch bis jetzt

K!DNAPPED BY LOKIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt