Der Monat bis zum Austausch mit der Jujutsu High in Kyoto verging dank der Missionen und des harten Trainings, das ich mir selbst auferlegt hatte, beinahe wie im Flug.
Nicht dass ich wirklich darauf stand so lange zu trainieren, bis das Blut auf meinen Knöcheln trocknete oder meine Flammen den Rest an Haut zu Kohle verbrannten, doch es hielt mich davon ab, an den Besuch von Getos Grab zu denken.
Oder an Gojos Konfrontation mit dem Rektor der Kyoto Schule.
Allerdings hatte ich den weißhaarigen Quatschkopf in den vier Wochen auch so gut wie nicht zu Gesicht bekommen. Nicht das es in irgendeiner Weise ungewöhnlich wäre, dass er zeitweise so lange fort war, zumindest hatte mir das Megumi nach der zweiten Woche so erklärt. Es schien so, als wäre seine Arroganz seiner Fähigkeiten gegenüber mehr als gerechtfertigt, wenn er von einem Auftrag zum nächsten geschickt wurde.
Und nachdem was ich über den Vorfall des toten Schülers Yuji Itadori mitgekriegt hatte, kam mir seine Respektlosigkeit gegenüber den Vorgesetzten auch verständlich vor.
Generell ist mein Verständnis für diese ganze Welt der Flüche in diesem Monat gewachsen.
Was man von meiner Menge an Fluchkraft nicht wirklich behaupten konnte.
Nach meinem letzten Trainingsbericht an Gojo-kun die wöchentlich per email an ihn fällig waren, der unter anderem vier Trainingseinheiten umfasste bei denen ich beinahe bewusstlos mit dem Kopf voran in den Sand geklatscht wäre, hatte er mich zu der unmenschlichsten Zeit geweckt um mit mir darüber zu quatschen.
Doch wo er mich sonst ermutigt hatte, war ihm doch diesmal eine Warnung über die Lippen gekommen
“Das Problem ist das wir nicht wissen wie es sich auf deinen Fluch auswirkt wenn du es zu weit treibst. Er könnte nachgeben, aber genauso könnte er auch stärker dagegen halten. ”
Also wurde mir schlussendlich davon abgeraten, über die Ziellinie hinaus zu schießen und später am selben Tag wurde es mir dann schließlich von Rektor Yaga verboten.
Der springende Punkt dabei war aber eher, dass Gojo im Zweifelsfall nicht zur Stelle war, um den Flächenbrand wieder unter Kontrolle zu bekommen.
Wie auch immer er das anstellen sollte, wenn es so weit kam.
Das alles hörte sich zumindest nicht so an, als wäre es mit Gojos kleinem Beruhigungs Trick erledigt. Was also noch blieb, wäre mich …
Aber Gojo würde doch nie so weit gehen, oder?
Die Wahrheit war aber doch, dass ich keine Ahnung hatte, wie weit meine Fluchkraft tatsächlich reichte und wenn ich die Kontrolle wirklich jemals so weit verlieren sollte, wäre es vermutlich das kleinere Übel, mich einfach auszuschalten.
Mein Blick fiel auf die rundliche Narbe, die sich in der Mitte meiner Handfläche befand.
Die Ränder dieser streckten sich unregelmäßig in alle Richtungen wie die Strahlen einer Sonne. Und auch wenn Shoko schon eins um andere Mal angeboten hatte sie zu heilen, war meine Antwort immer nein gewesen.
Denn diese Narbe sollte mich daran erinnern, dass Kontrollverlust bedeuten würde, nicht nur mich selbst zu verletzen, sondern auch andere.
Ich schloss den vergoldeten Knopf an meiner Uniform und strich eine Falte aus meinem Rock, bevor ich schließlich aus meinem Zimmer trat.
Ein Lächeln breitete sich auf meinen Lippen aus und hinterließ gleichzeitig einen bitter süßen Nachgeschmack, als ich Gojo vom Fenster im Gang aus erspähte, wie er bereits vor dem Wohnheim mit einer grauen Kiste lungerte und mir grinsend zuwinkte
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One Coke and your Curse to go *°• GojoXOc •°* a Jujutsu Kaisen Story
FanfictionOhne Auftrieb oder wirkliche Perspektive pendelt Tsuki in ihrem simplen Job als Automatenbefüllerin in Tokyo von Tag zu Tag. Geplagt von zerstörerischen schwarzen Flammen in ihren Träumen könnte es eigentlich nicht mehr schlimmer kommen, bis sich di...