die Klauen des Schicksals

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16.03.2007

Ich hatte nicht den blassesten Schimmer, wie wir in unserem Klassenraum gelandet waren. Oder wer sich dringender nach so viel Körperkontakt wie möglich sehnte.
Wichtig war nur, dass wir jetzt zusammen waren. Schritt für Schritt taumelten wir durch den leeren Raum mit Händen, die sich in Haaren vergruben und gierigen Küssen, die an zwei Ertrinkende erinnerten.
Götter, was habe ich sie vermisst.
Ich war nur fünf Tage auf dieser nicht enden wollenden Mission gewesen und das Verlangen nach ihr hatte mich beinahe bei lebendigem Leib aufgefressen.
Als wäre ich nicht mehr imstande, auch nur einen Herzschlag ohne sie zu verbringen.
Hölzerne Stuhlbeine kratzten über den Boden, als wir gegen einen der Tische stießen, die in einer Reihe vor dem Pult standen. Hungrig nach noch mehr fuhr meine Zunge über ihre geschwollene Unterlippe, bat gierig um Einlass.
Ihr Mund öffnete sich bereitwillig, ließ mich ein, zog mich zu ihr herunter, bis wir so vollkommen ineinander übergingen, dass niemand mehr die Grenzen des anderen Körpers ausmachen konnte.
Und selbst dann war es nicht genug.
Irgendwie landeten wir auf dem viel zu kleinen Stuhl, Tsuki auf meinem Schoß ihre Vorderseite zu mir gewandt.
Meine Hände hatten sich zu ihrer Kehrseite verirrt, griffen besitzergreifend zu, drückten ihre warme Mitte näher an die Stelle, an der ich sie brauchte.
Ihr Rock war wirklich eine Sünde für sich, aber darüber wollte ich mich jetzt ganz sicher nicht beklagen.
Finger drückten sich in die angespannten Muskeln meiner Schulter und Nacken im Gegenzug, hinterließen einen elektrisierenden Ansporn, diesen Moment bis zum Ende auszuleben.
Ein heiserer Laut, als ob Tsuki in den letzten Tagen nach nichts anderem geschrien hatte, rang sich von ihren Stimmbändern, als ihre wiegende Hüfte gegen die wachsende Ausbuchtung in meiner Hose traf.
Ihre Iris schmolz zu einer mondlosen Nacht, in der all jene Dinge geschahen, die selbst für das verschwiegene Licht eine Zumutung waren und blickten wie etwas Hungriges auf mich herab.
“Was ein Anblick.”
Meine Stimme war andächtig wie von jemandem, der zum ersten Mal etwas anbetungswürdiges in Händen hielt.
“Ich könnte schwören, dass ich davon schon mal geträumt habe.”
Unter einem strahlenden Sternenhimmel, der uns vor zu vielen anstrengenden Monaten zum ersten Mal Schutz vor der Realität geboten hatte.
“Kneif mich jetzt bloß nicht.”
Angst, dass die Sonne jeden Augenblick hinter den Baumkronen hervorblitzte, packte mich im Würgegriff und ließ mich Tsuki noch fester halten.
Aber hinter den Fenstern war die angebrochene Nacht noch jung und der Akku meines Handys leer.
“Hatte ich auch nicht vor.”
Versprach dieses Mädchen, das mit jeder Sekunde die Verstrich mehr von etwas nahm, das ich nie hätte anrühren dürfen.
Aber die verstohlenen Stunden waren mir zu kostbar geworden, in denen nichts eine Rolle spielte, als dass ich fähig gewesen wäre, einen Schlussstrich zu ziehen.
Und weil ich den Hunger in Tsukis Augen teilte, vergrub ich meinen Kopf in ihrer Halsbeuge, knabberte spielerisch an der empfindlichen Stelle, was einen Schauer über ihr Rückgrat sandte.
Ich öffnete träge einen Knopf nach dem anderen, legte unter dem Papier weißen Hemd einen immer längeren Streifen blasser Haut frei, dem ich mit meinen Lippen folgte wie einem vertrauten Pfad.
Tsuki fand erneut die wirren Strähnen auf meinem Kopf und zog daran, bis ich endlich den Gummibund zwischen ihren Brüsten erreichte und ihn mit den Zähnen dehnte, ehe er neckend zurück schnalzte. Ich hielt sie oben, während ich mich der beiden kleinen Wölbungen widmete, bis der Stoff feucht war und ein harsches Wimmern mich zufrieden grinsen ließ.
“Satoru.” flehte sie dicht an meinem Ohr und klang dabei wie eine Verdurstende, die um Wasser bettelte und trieb damit mein eigenes Verlangen über die Schmerzgrenze.
Hände nestelten an Kleidung, öffneten sie, schoben sie beiseite, bis unsere Ungeduld endlich ihren Höhepunkt erreichte.
Mit einer einzigen fließenden Bewegung sank ihre Mitte auf mich herab, umschloss jeden letzten Rest von mir so vollkommen, dass ich den Kopf mit einem Knurren zurück warf.
Meine Fingerkuppen gruben sich hilflos in ihr weiches Fleisch, hielten sie unten, bis das schwummrige Gefühl aus meinem Kopf verschwunden war und meine Atemzüge wieder einen gleichmäßigen Rhythmus angenommen hatten.
Zarte Hände legten sich auf meine Kehle, wo einer ihrer Daumen beruhigend über die empfindliche Haut strich, bis ich so weit war und sich mein Blick erneut zu ihrem hob, der mich in seinen Bann zog.
“Was machst du nur mit mir.”
Es war mehr eine atemlose Feststellung denn eine Frage bevor ich ihre Hüfte langsam anhob, bis nur noch meine Spitze ungeduldig in ihr zuckte.
Dann glitt sie wieder herunter, nahm mich in ihr auf, als wären wir füreinander geschaffen worden.
Unsere Bewegungen wurden schnell unersättlich und der Stuhl zu unvorteilhaft.
Immer noch tief in ihr vergraben erhob ich mich, warf dabei beinahe das Ding um und setzte sie auf dem Tisch vor uns ab.
An dem ich Tag für Tag bei den verschiedensten Lektionen döste, und nun wie ein Besessener darauf vögelte.
Meine kurzen Fingernägel bohrten sich in das Holz der Tischkante, die bei jedem Stoß drohte, von der schieren Wucht weg zu rutschen. Während Tsuki mit aller Kraft darum kämpfte, sich an mir fest zu klammern, als würde ihr Leben davon abhängen.
Tsukis Geruch wirkte wie Balsam, jeder Moment in ihrer Nähe war wie ein knisterndes Feuer, und das Gefühl jeder einzelnen Berührung war gleichzeitig eine Droge und deren Kurierung.
Es war eine Abhängigkeit, die mich auf den höchsten Wolken schweben ließ und meinen Untergang bedeutete, wenn sie nicht in meiner Nähe war.
Ich wurde geboren um der stärkste zu sein, doch meine Schwäche war die eines simplen Jungen in den Armen eines Mädchens, das jede Sekunde mehr von ihm einnahm.
Bis sie beide bis zur Gänze und unwiderruflich einander ruinierten.

One Coke and your Curse to go  *°• GojoXOc •°* a Jujutsu Kaisen StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt