Als ich den Videocall mit Tsuki vorzeitig abwürgen musste, wegen einer flüchtigen Spur, dachte ich wirklich, endlich etwas gefunden zu haben, das uns weiter brachte.
Doch es stellte sich heraus, dass selbst die teuersten Dienstleistungen nicht immer ihr Geld wert waren.
Eigentlich wäre mir danach dieser Zeitverschwendung das Honorar zu streichen. Da es aber andererseits Ärger heraufbeschwören würde, der noch mehr meiner wertvollen Zeit kosten würde, ließ ich dem Schmarotzer seine Peanuts.
Ein tiefer Seufzer entfuhr mir, als ich mich ausgelaugt auf meinen Schreibtischstuhl fallen ließ, der eins von den wenigen Dingen in diesem Haus war, die aus der modernen Zeitepoche stammte.
Und gleichzeitig war er eine einzige obszöne Geste in den Augen der älteren Generation des Gojo Clans.
Zumal er hinter dem Schreibtisch stand, der die letzten zig Generation von Oberhäuptern erlebt hatte.
Und so wie das Teil aussah auch all ihre unverwechselbaren Launen.
Die Stellenbeschreibung vor der Geburt zu lesen war eben noch nie wirklich ein Ding gewesen.
Ungeachtet der vielen Dokumente, Berichte und Nachforschungen, die sich auf dem antiken Brennholz vor mir verteilten, platzierte ich meine langen Beine obendrauf und schlug sie übereinander. Es waren nun schon mehr als zwei Wochen, die ich damit verbrachte, dem Krümel an Informationen hinterher zu schnüffeln, die ich aus dem Mistkerl Koto herausgepresst hatte.
Doch wie sich herausstellte, war diese angebliche zweite Sekte entweder verflucht gut im Versteck spielen, oder ich übersah etwas Wesentliches bei der Suche. So oder so war es eine Sackgasse, der ich schnellstens entkommen wollte.
“Solltest du nicht eigentlich irgendwo Special Grade spielen?”
Ich hob den Kopf um den Neuankömmling zu betrachten, der sich wie üblich selbst eingelassen hatte.
“Und solltest du nicht irgendwo auf meinen Kosten Urlaub machen?”
Federleichte Schritte von nackten Füßen näherten sich mir, begleitet von einem huff das nicht ganz zu dem traditionellen Kimono passen wollte.
Und erst recht nicht zu dem Faust dicken Stapel Berichte, den sie mir vor die Füße knallte, wobei einige andere Blätter einen Abflug Richtung Boden machten.
“Wie immer keinen Respekt vor deinem Oberhaupt Aki-chan?”
Mein neckischer Ton wurde von einem Grinsen begleitet, das meine Cousine mit einem Seitenhieb aus Kindertagen quittierte.
“Musst du gerade sagen Botchan*.”
Ich schnalzte mit der Zunge und betrachtete die Frau vor mir mit verschränkten Armen.
Akio Gojo hatte sich in den vergangenen zwei Jahren ihrer Abwesenheit so gut wie gar nicht verändert. Genauso wie davor, als sie uns nach dreieinhalb Jahren wieder mit ihrer Anwesenheit beehrt hatte.
Ihre Haare waren immer noch von demselben lockigen Weiß das sie bis auf einige lose Strähnen zu einem Knoten gebunden trug. Die Iris immer noch von einem Wirbelwind aus Grün und einem Blau, das nichts von meinen Sixeyes hatte. Und nicht zu vergessen der charmante Charakter, den jeder mit dem Namen Gojo mehr oder minder besaß.
“Gibt es sonst noch etwas, womit ich dienen kann?” fragte ich ungeduldig gegenüber der Tatsache, dass sie wohl kaum hier wäre, wenn sie nicht noch etwas auf die Ablenkung drauf setzen wollen würde. Akio betrachtete mich forschend, bis sie ihre Nase kraus zog und etwas entgegen setzte.
“Erzähl mir erstmal, warum es so aussieht, als hättest du länger als ein paar Tage hier verbracht.” Wir starrten uns einen Augenblick gegenseitig herausfordernd an, bevor ich ein sah dass eine eingeweihte Akio besser war als eine schnüffelnde.
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One Coke and your Curse to go *°• GojoXOc •°* a Jujutsu Kaisen Story
FanfictionOhne Auftrieb oder wirkliche Perspektive pendelt Tsuki in ihrem simplen Job als Automatenbefüllerin in Tokyo von Tag zu Tag. Geplagt von zerstörerischen schwarzen Flammen in ihren Träumen könnte es eigentlich nicht mehr schlimmer kommen, bis sich di...