Ich sitze hier allein, mit Tränen in den Augen. Ich lasse sie fließen, stumm. Ich wische sie nicht weg, fühle nichts. In mir ist nur diese Leere, keine Gedanken, keine Gefühle. Ich habe vergessen, warum ich weine.
Meine Hände zittern. Ich lasse es geschehen. Meine Träne laufen, ich zittere, doch ich fühle nichts, denke nichts. Ich bin leer. Der Schmerz hat sich in ein schwarzes Loch verwandelt. Ein schwarzes Loch, das alles in sich hinein zieht, was in mir war. Ich weiß, was in diesem schwarzen Loch ist, weiß, dass es dort ist. Doch es ist kein Teil mehr von mir. In mir ist nur die Leere.
Ich weiß, dass dieses schwarze Loch alles wieder ausspucken wird, dass all die Gefühle und Gedanken wiederkommen werden, mich unter sich begraben werden, dass ich unter ihnen zusammenbrechen werde.
In Momenten der Leere wünsche ich mir nichts sehnlicher, als sie wieder zu bekommen. Die Leere ist schlimmer als alles andere. Sie lähmt. Sie lässt mich erstarren. Und ich kann nichts dagegen tun - es gibt nichts, wogegen ich ankämpfen könnte. Alles ist in dem schwarzen Loch gefangen.
Die Leere ist gleichgültig. Es gibt kein Gut oder Schlecht, Negativ oder Positiv. Es ist alles egal.
Und alles, was ich tue, ist scheinbar ohne Grund. Warum weine ich? Warum zittere ich? Ich kann es nicht sagen. Ich weiß es nicht.Irgendwann hören die Tränen auf. Irgendwann hört das Zittern auf. Irgendwann kommen die Gedanken und Gefühle wieder - manchmal heftig, manchmal schleichen sie sich leise in mein Bewusstsein zurück. Irgendwann geht die Leere wieder. Mal bleibt sie länger, mal nur kurz.
Doch ganz weg geht sie nie - immer wieder raubt sie Teile meiner Gefühle und Gedanken - bis sie das nächste Mal wieder alles verschlingt.
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Gedankenwelt
RandomDies ist ein Einblick in all die Gedanken, die mich Tag täglich im Leben begleiten, und auch in ein paar Träume. !Achtung! !TW! Beschreibung von Selbstverletzung und Suizidgedanken in manchen Kapiteln! (sind einzeln gekennzeichnet) Teilweise Texte...