Tränen

17 2 0
                                    

Sie fließen unaufhörlich, brennen sich in die Haut.
Ich stoppe sie nicht, wische sie nicht weg.
Ich lasse sie laufen, sitze einfach nur still da.
Mein Herz braucht diese Pause.

Sie tropfen von meinen Wangen, von meinem Kinn.
Mein Kissen wird nass, ebenso mein T-Shirt.
Ich bewege mich noch immer nicht.

Die Tränen versiegen.
Meine Wangen sind noch immer feucht, meine Augen brennen.
Ich erwache aus meiner Starre, lehne meinen Kopf an die Wand hinter mir.

Ich fühle mich leer.
Zuvor war da Schmerz, ein verletztes Herz.
Doch jetzt ist da nichts mehr, pure Leere.
Fühlt sich an, als wäre mit den Tränen das letzte Gefühl aus mir herausgespült worden.

Es war eine unbeantwortete Nachricht, ein weggedrückter Anruf.
Sie wirkten wie der letzte Tropfen für das Fass , das viel zu voll war.
In diesem Moment war es zu viel, auch wenn das Wenigste deine Schuld war.
Ich war nur zu empfindlich.

Du kannst nichts für meinen Tag, dafür, dass es mir schlecht ging.
Ich hätte sonst nicht so reagiert, hätte nicht geweint.
Es ist nicht deine Schuld.

Gedankenwelt Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt