38. Kapitel

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"Wisst ihr, was ich seltsam finde?", fragte Lea, während sie im Gemeinschaftsraum saßen. "So viele Schüler haben Katzen und doch gibt es Ratten im Schloss."
"Ich habe noch nie eine gesehen, du schon? Vielleicht gehört sie einem Schüler?", überlegte Alekto.
Lea schüttelte den Kopf. "Dann wäre sie nicht gleich vor unserem Zimmer, aber Bellona hat sich darum gekümmert und sie verscheucht."
Alekto verzog angeekelt das Gesicht, bevor sie ihre Tasche hob. "Ich muss jetzt in die Bibliothek, ich habe die Alte Runen Hausaufgabe für morgen total vergessen."
"Und du triffst dich sicher nicht mit einem gewissen Gryffindor in der Bibliothek?", fragte Lea mit gesenkter Stimme, da mehrere Schüler im Gemeinschaftsraum waren. Amüsiert grinste sie Alekto an. Diese seufzte nur und warf einen Blick durch die Fenster in das grün-blaue Wasser des Sees.
"Als würde er jemals freiwillig einen Fuß in die Bibliothek setzen." Noch ein letztes Mal verdrehte sie die Augen, bevor sie losging, um genau diesen Gryffindor zu treffen (wenn auch nicht in der Bibliothek).

Als sie die Besenkammertür öffnete, prüfte sie zuerst ausgiebig, dass niemand sie dabei beobachtete, bevor sie die Schnur hinunterzog, um Licht zu machen und die Tür hinter sich schloss.

Sie versuchte sich zu erinnern, was Black gemacht hatte. Wieder zog sie an der Schnur und die Dunkelheit umfing sie, dann zog sie erneut und hielt die Schnur unten. Nach drei Sekunden wurde es wieder hell und sie konnte den versteckten Teil sehen.

Die Rumtreiber waren noch nicht da und so setzte sie sich auf einen der umgedrehten Eimer neben das Fenster. Das Zeichnungsbuch von Arianrhod legte sie sich auf die Knie, während sie wartete.

Sie konnte sie hören, noch bevor sie eintraten. Lupin trat als Erster ein, dabei hatte er eine Hand auf den unteren Rücken von Black gelegt und die beiden schienen sehr ausgelassen zu sein. Black hatte ein verschmitztes Lächeln auf dem Gesicht, das sofort verschwand, als sie sahen, dass Alekto schon da war.

"Du bist pünktlich", meinte Lupin nur mit einem Blick auf die Uhr, während Black die Tür hinter ihnen zuzog.
"Die anderen kommen gleich."
Alekto nickte nur und in eine unangenehme Stille gehüllt wartete sie auf den Rest der Rumtreiber.
"Professor Binns hat und hat nicht aufgehört zu reden", sagte Potter laut, als er und Pettigrew eintraten. "Auch sonst ist es zum Sterben langweilig, aber das könnte man als Mordversuch zählen."
Alekto hätte am liebsten wieder die Augen verdreht, aber stattdessen schob sie das Buch vor.
"Das gehörte einer meiner Vorfahren namens Arianrhod im 13. Jahrhundert und die Zeichnung des Schlüssels wurde hieraus entfernt."

Augenblicklich hatte sie die volle Aufmerksamkeit der Rumtreiber.
Fragend streckte Lupin die Hände aus und sie gab es ihm.
"Das sollte wohl eine Abbildung von Excalibur sein. Sie hat geschrieben, sie stelle es sich so vor", sagte sie, da die Gryffindor wohl kein Walisisch konnten. "Das weiß ich nicht, wer oder wo es ist", sagte sie zu den zwei Abbildungen von dem See und der Frau. "Es könnte Nimue sein, aber sie hat nichts dazu geschrieben. . . und das ist, wie sich Arianrhod Camelot vorgestellt hat, aber inspiriert von Hogwarts, daher die Ähnlichkeit." Lupin blätterte weiter zu der Zeichnung der Großen Halle, während die anderen ihm über die Schulter schauten. "Und das ist das Deckblatt für die Zeichnung des Schlüssels." Der Gryffindor blätterte weiter und sah sich auch noch die Zeichnungen von dem Ritter und die vom Bowtruckle an, bevor er wieder zurückging.
"Was steht da?", fragte Potter.
Alekto zuckte mit den Schultern. "Ich kann nicht alles übersetzen, immerhin ist es mittelalterliches Walisisch, aber es geht um einen Schlüssel, aber weder Merlin noch Merlins Geheimnis wird genannt, nur dass er ein Geheimnis wegschließt. Aber sie nennt es Nimues Schlüssel."
"Wer ist Nimue?", fragte Pettigrew.
"Die Herrin vom See und eine mächtige Hexe, die selbst Merlin unterrichtet hatte und auch seine Geliebte war. Sie war es, die König Arthur Excalibur gegeben hat und ihr wurde es wieder zurückgebracht", erklärte sie.
Black schnaubte belustigt. "Seltsame Frauen, die in Teichen liegen und Schwerter verteilen, sind keine Grundlage für ein Regierungssystem."
"Du kannst doch nicht erwarten, dass du die oberste Exekutivgewalt ausüben darfst, nur weil irgendeine wässrige Tusse ein Schwert nach dir geworfen hat!", fügte Potter hinzu und die beiden grinsten sich an.
Alekto sah irritiert zwischen den beiden Hin und Her, bevor sie weiter machte. "Laut der Legende von Merlins Geheimnis hat sie aus der Klinge von Excalibur den Schlüssel gefertigt und ihn Merlin gegeben."

Lupin blätterte zum Bild von der Frau und dem See zurück. "Deine Vorfahrin wusste also über einen Schlüssel bescheid, der mit Nimue verbunden war, aber hat den Schlüssel nicht mit Merlin und seinem Geheimnis in Verbindung gebracht?"
Alekto nickte. "Ich weiß nicht, wie alt die Legende von Merlins Geheimnis ist, vielleicht hat sie sich verändert oder Arianrhod kannte eine andere Version."
"Oder es handelt sich hierbei um einen anderen Schlüssel", schlug Potter vor. "Gibt es etwas wie Nimues Geheimnis?"
Alekto schüttelte den Kopf. "Wer auch immer der anderen Gruppe die Zeichnung besorgt hatte, musste geglaubt haben, dass es Merlins Schlüssel ist und auch. . .-" sie biss sich auf die Zunge. Auch Morwenna glaubte, dass es sich um den Schlüssel zu Merlins Geheimnis handelte, aber das konnte sie ihnen nicht erzählen. ". . .- dass der Schlüssel ein Geheimnis verschließt und die Verbindung zu Nimue. Die Überschneidungen sind zu groß für einen Zufall."

Pettigrew beugte sich über die Bilder und runzelte die Stirn, sagte aber nichts.
"Ihr könnt eine Kopie machen", bot Alekto an, doch Lupin schüttelte den Kopf.
"Wir haben es versucht, aber das Papier scheint gesichert zu sein. Du kannst es nicht kopieren und nicht abzeichnen."
Aber ausreißen kann man es, dachte sie Alekto innerlich die Augen verdrehend.



Ich hoffe ihr habt das Monty Python Zitat auch in Deutsch erkannt. In Englisch hört es sich natürlich besser an ('Strange women lying in ponds distributing swords is no basis for a system of government' und 'Oh, but you can't expect to wield supreme executive power just because some watery tart threw a sword at you!')

Übrigens kam Monty Python and the Holy Grail 1975 heraus daher von der Zeitlinie her realistisch, dass Sirius und James ihn gesehen haben.

Merlins SecretWo Geschichten leben. Entdecke jetzt