Kapitel 7

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I never craved attention, until I tasted yours
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Die beiden Jeon Brüder lagen auf Jungkooks großem Bett und sahen sich-wer hätts' gedacht-Pawpatrol an. Jijun liebte diese Serie und Jungkook musste zugeben, dass sie gar nicht mal so schlecht war. Sie war halt eine Kinderserie, aber trotzdem interessant. Vor allem, da er Chase und Sky shippte (If you know,you know;)

Die beiden langen eigekuschelt unter der großen Decke und Bam lag oben drauf.Sie sahen sich bereits schon die weiß gott wie vielte Folge an, als es an der Zimmertür klopfte. ,,Herein" sagte der Ältere und wandte seinen Blick zur Tür, durch die gerade seine Mutter kam.

Es legte sich direkt ein Lächeln auf ihre Lippen, als sie die beiden sah, da sie es liebte, dass sich ihre Kinder so gut verstanden. ,,Na ihr drei" schmunzelte sie, als sie ins Zimmer trat und sich zu ihnen aufs Bett gesellte. ,,Mami" jubelte der Kleine und kroch unter der Decke hervor. Seine Mutter nahm ihn direkt in ihre Arme und Jungkook stoppte die Serie.

,,Na mein Kleiner" meinte sie und küsste seinen Haarschopf. ,,Ich hab dich vermisst" nuschelte er gegen die Brust seiner Mutter und klammerte sich noch mehr an sie ran. ,,Ich dich auch mein Schatz" sagte sie liebevoll.

,,Also was führt dich hier her?" fragte nun Jungkook und unterbrach ihre Schmuseinheit. Sie sah zu ihm auf ,,Ich hab dir doch erzählt, dass ich mit Frau Kim Erdbeeren pflücken gehen wollte, oder?" fragte sie nach. Der Junge nickte ,,Ja?" forderte er. ,,Ja und mir ist jetzt was dazwischen gekommen, da ich deinem Vater helfen muss, deswegen würde ich mich sehr freuen, wenn du für mich gehen würdest" fuhr seine Mutter nun fort.

,,Und Jijun und Bam Bam?" fragte er erst, ohne auf die Frage seiner Mutter ein zugehen. ,,Die beiden würde ich jetzt dann zu Oma und Opa bringen" erklärte sie, in der Hoffnung, ihr Sohn würde zustimmen. ,,Na gut. Aber nur weil du es bist" gab er sich geschlagen.
,,Dankeschön mein Schatz, du hast was gut bei mir" sagte sie nun zufrieden und stand mit ihrem bereits schlafendem Kind in den Armen auf ,,Um 17:30 Uhr waren wir verabretet, also müsstest du dich so langsam losmachen" meinte sie und drehte sich um, als Jungkook nickte.

,,Komm Bam" rief sie, als sie das Zimmer verließ und der Hund folgte ihr sogleich. Nachdem sich die Tür geschlossen hatte, setzte er sich auf und schaltete den Fer seher aus. Was man nicht alle für seine Mutter tut dachte er sich und stand auf. Er schnappte sich seinen Rucksack und räumte seine Schulsachen raus, da er in diesem später dann die Erdbeeren transportieren würde.

Als sein Rucksack komplett leer war, schloss er ihn wieder, ging auf seine Tür zu und checkte nochmal, ob er auch alles bei sich hatte. Danach verließ er sein Zimmer und ging runter. Seine Mutter war wahrscheinlich noch bei seinen Großeltern, weswegen er sich einfach nur Schuhe anzog und das Haus verließ.

Frau Kim war schon eine etwas ältere Frau und sie lebte, genauso, wie Jungkook's Familie auf einem Hof mitten in der Natur. Sie und seine Familie waren gut befreundet, feierten oft zusammen und trafen sich oft.Frau Kim hatte auch eine Tochter. Diese war aber in die Stadt gezogen, als sie erwachsen war, um ihr Leben zu erweitern.

Nun lebte Frau Kim alleine mit ihren Tieren auf dem Hof und Jungkook kam ab und zu mal vorbei, um ihr zu helfen, so wie heute.

Als er draußen war ging er direkt zu den Pferdeställen und sattelte sein Pferd Shamarn. Er war ein schwarzes Warmblut und hatte eine weiße Blesse. Jungkook gab ihm zwei Pferdeleckerlies und bekann ihn zu satteln. Er nahm ihn immer mit, wenn er zu Frau Kim ging. So hatten sie beide was davon, der Hengst hatte seinen Auslauf und Jungkook musste nicht laufen.

Als er fertig war nahm er den Hengst an den Zügeln und mit Hufgetrappel und Menschenschritten, die in der Stallgasse wiederhallten, verließen die beiden die Ställe. Draußen angekommen, war Jungkook am überlegen, ob er einen Helm aufziehen sollte, entschied sich schließlich aber dagegen, weil er zu faul war nochmal reinzulaufen und da seine Mutter ihn eh nicht anmeckern konnte war ihm das so ziemlich egal.

Also trat er mit dem linken Fuß in den Steigbügel, stützte sich hoch und schwang das andere Bein über den langen Rücken seines Pferdes. Er liebte dieses Gefühl. Einfach weit oben auf dem Rücken eines so endlen Tieres zu sitzen und den Wind in seinem Gesicht zu spüren. Als er sicher im Sattel saß, gingen sie im Schritt los.

Der klappernde Klang der Hufe wurde von dem weichen Gras verschluckt, als die beiden den Hof verließen. Sie gingen an einer Reihe Bäume vorbei, an denen das saftig grüne Blätterdach am rauschen war. Die Sonne stand noch hoch am Himmel und ließ sowohl das schwarze Haar des Menschen, als auch das schwarze Fell des Tieres glänzen. Sobald Jungkook sich sicher war, dass alles frei war und ihm keiner entgegen kommen würde, was eh eine Seltenheit war, beschleunigte er das Tempo auf Trap, bis sie von dem Feldweg auf eine große Wiese abbogen. Und ab da wusste das Pferd, welches den Weg schon in und auswendig kannte, dass es jetzt gallopieren dürfte.

Also lies es nicht lange auf sich warten und erhöhte das Tempo. Der Junge mit den schwarzen Haaren trug nun ein bereites Lächeln auf seinen, so zart aussehenden Lippen und bewegte sich gleichmäßig in den Bewegungen seines Tieres mit. Der Wind hatte ihm die längeren Strähnen aus seinem Gesicht geblasen und ließ die Sonne auf seine blasse, reine Haut scheinen. Die beiden flogen über die grüne Wiese, auf der das Gras vom Wind gebogen wurde.

Sie fühlten sich frei. Er fühlte sich frei. Frei von Sorgen und Ängsten. Frei von dem ganzen Schulkram. Frei von seiner, manchmal nervenden Familie. Er genoss es und das merkte sein Pferd auch. Der Hengst spürte, wie die Anspannung im Körper des Menschlings nachließ und er sich den Bewegungen völlig hingab.

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Nach ungefähr 15 Minuten ritt kamen die Beiden bei dem Hof von Frau Kim an. Er sah ähnlich aus, wie der, der Jeon's nur, dass dieser hier wesentlich kleiner war. Verständlich, wenn man bedachte, dass die gute Frau alleine lebte und auch nur ein paar Tiere hatte.

Als sie auf dem Hof stehen blieben, schwang sich Jungkook von dem nun durchgeschwitzten Rücken seines Pferdes und schwang die Zügel nach vorne hin über den massiven Kopf des Tieres. Er ging mit ihm rüber zu einer Waseertränke, welche bei einer Anbinestelle stand und band ihn dort fest. Hier könnte der Hengst trinken, fressen und sich ausruhen.

Als nähstes ging Jungkook, nachdem er seinem Pferd noch mal auf den Hals geklopft hatte und sein Mund ein 'Guter Junge' verlassen hatte, zu dem kleinen Häuschen, welches ungefähr 30 Meter entfernt von der roten Scheune stand.

Er setzte einen Fuß auf die alte Verander, welche ein Ächtzen von sich gab. Er ging zu der alten, rustikalen Holztür und drückte einmal auf die Klingel. Nach ein paar Sekunden vernahm er Schritte von drinnen und ihm wurde die Tür von einem ihm bereits bekannten Gesicht geöffnet.

Die beiden weiteten die Augen als ihre Münder gleichzeitig ein 'Was machst du denn hier?' verließ.

𝓢𝓾𝓶𝓶𝓮𝓻𝓻𝓪𝓲𝓷  -𝓣𝓪𝓮𝓴𝓸𝓸𝓴 𝓕𝓕 -Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt