𝓢𝓾𝓶𝓶𝓮𝓻𝓻𝓪𝓲𝓷 -𝓣𝓪𝓮𝓴𝓸𝓸𝓴 𝓕𝓕 -

Kapitel 32

I purple you

Purple is the last color of the rainbow. Purple means I will love and trust you for ever
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Es war spät in der Nacht, all die Lichter waren aus und alle waren friedlich am schlafen. Alle, außer Einer. Taehyung. Der Junge mit den schönen blonden Haaren, die so langsam eher hellbraun worden, saß an der Luke von dem Flaschenzug. Er hatte sich an die Kante gesetzt, seine Beine ließ er baumeln und seine Arme hatte er auf der Sicherungsstange der Luke abgelegt.

Die kühle Brise, welche das Laub der Bäume zum rascheln brachte, wehte leicht in Taehyungs Gesicht und wirbelte seine weichen Haare durcheinander. Er konnte nicht schlafen und hatte sich deswegen an die frische Luft gesetzt. Die Anderen schliefen hinter ihm, ungefähr 10 Meter von ihm entfernt. Er wusste nicht, was mit ihm los war. Er wusste nicht mal, wie er sich fühlte. Es fühlte sich so an, als würde sein Kopf vor Gedanken explodieren.

Er konnte nicht aufhören zu denken. Als zu tauchte das süße Hasenlächeln des Jüngeren in seinem Kopf auf und wie auf Knopfdruck, musste er auch lächeln. Er spürte, das weiche, schwarze Haar an seinen sanften Fingerspitzen, obwohl er es nicht mal berührte. Er roch den Geruch von Jungkook, welcher sich in dem blauen Hoodie, den er gerade trug, festgesetzt hatte. Er wollte auch die Wärme spüren, die der kleine Frechdachs ihm immer spendete, doch dies bleib ihm vergönnt.

Er war für sich alleine und genoss die Kälte und die Ruhe. Er brauchte Zeit zum Nachdenken, um zu verstehen, was mit ihm los war. Seine Gedanken schweiften immer weiter und weiter, bis er nicht mehr in der Realität anwesend war.

Jungkook war unterdessen aus seinem leichten Schlaf erwacht. Er fröstelte ein bisschen und dachte sich, er könne sich ja an den blonden Schönling kuscheln, doch als er bemerkte, dass dieser gar nicht mehr neben ihm lag, setzte er sich müde und verwirrt auf. Er rieb sich die Augen und blinzelte mehrfach, während er sich im Raum umsah. Schließlich erkannte er Tae dann bei der Luke sitzen.

Langsam und immer noch halb beschwipst stand der Junge auf und tapste leise zu dem Älteren rüber. Er schien ihn immer noch nicht bemerkt zu haben, deswegen, ließ er sich vorsichtig neben ihm nieder. Erst jetzt, hatte Taehyung ihn bemerkt und drehte sich zu ihm um, lächelte ihn sanft an. ,,Na, du sitzt hier ja so alleine" nuschelte Jungkook, als er noch ein Stückchen an den Älteren rückte. ,,Ich kann nicht schlafen und hier ist es so schön friedlich, da dachte ich, ich kann mich hier ein bisschen entspannen" erzählte Tae.

Jungkook sah ihn mit seinen großen Hundeaugen an und ließ seinen Blick anschließend auf die Landschaft draußen schweifen. Der Mond erleuchtete alles in einem schwachen, warmen Licht. ,,Früher hab ich hier auch immer gesessen. Fast jeden Abend. So ungefähr, als ich 14 war, hatte ich eine instabile Psyche. Ich weiß nicht mal, warum das so war. Aber ich habe mich irgendwie so leer gefühlt. Meine Eltern hatten viel um die Ohren, meine Großeltern ebenfalls. Mein großer Bruder war komplett auf seine Schule fokussiert. Ich hatte nur meine Freunde. Doch ich öffnete mich ihnen nicht und fraß alles, was ich auf dem Herzen hatte, in mich rein" fing er an zu erzählen und bereits nach dem ersten Wort, lag Taehyungs gesamte Aufmerksamkeit auf dem Jungen neben ihm.

,,Ich weiß nicht, warum ich dir das gerade erzähle. Ich habe das noch nie Jemanden erzählt. Aber ich habe das Bedürfnis, es dir zu erzählen und ich vertraue dir, Taehyungie" beendete er seine Worte und sah mit glasigen Augen wieder zu seinem Gegenüber. ,,Na komm her" meinte Tae und öffnete seine Arme. Keine Sekunde später lag Kooks in seinen Armen und fing an zu schluchtzen. Der Ältere strich ihm beruhigend über den Rücken ,,Shhhhh, ich weiß Kookie. Ich weiß. Ich bin für dich da und ich verspreche dir, auf dich auf zu passen " beruhigte er ihn ,, Du bist nicht mehr allein, auch, wenn sich das manchmal so anfühlt. Du hast mich und deine Freunde und ich glaube, sie würden sich genauso gut um dich kümmern, denn sie haben dich ganz dolle lieb" flüsterte er weiter.

Jungkook schniefte ,,Meinst du ?" fragte er. Taehyung lächelte und nickte ,,Meine ich". Er hob seine Hand und strich ihm zärtlich die Tränen von der Wange ,,Es ist alle gut".
Jungkook umarmte ihn ein zweites Mal, doch diese Mal flüsterte er ,,Ich hab' dich lieb, Teahyungie Hyungie" und vergrub sein Gesicht in dem weichen Stoff des Pullovers. ,,Ich dich auch, Jungkookie" lächelte er und gab Kook einen sanften Kuss auf seinen Haarschopf.

Er umschloss seine Arme noch fester um den Oberkörper des Jüngeren und legte seinen Kopf auf seinem ab. Nun hatte er doch die Wärme bekommen, von der er dachte, sie heute nicht mehr spüren zu dürfen. All seine Gedanken waren wie weggeblasen. Sein Kopf war auf Jungkook fokussiert. Auf alles an ihm. Er war einfach so perfekt. Er war alles, was Jungkook nicht war und umgekehrt.

Sie waren das jeweilige Gegenstück für einander. Fühlten, was der andere fühlte. Sahen, was der andere sah. Taten, was der Andere tat.

,,Kookie, du schläfst jetzt aber nicht ein, oder?" kicherte Taehyung, als er merkte, wie Jungkook am ein nicken war. ,,Ich bin aber müde" nuschelte er gegen Taehyungs Oberkörper und brachte Tae zum Lachen. ,,Ja komm, dann gehen wir jetzt ins Bett" schlug der Blonde vor und Jungkook stimmte zu. Sie standen zusammen auf, Taehyung zog den halb schlafenden Jungkook mit sich mit, bis sie bei den anderen schlafenden Fünf angekommen waren.

Zusammen, Arm in Arm ließen sie sich auf ihren Schlafplatz plumsen. Jungkok kuschelte sich direkt wieder an Taehyung. Er legte seinen Kopf auf Taehyungs Brust ab und schmiegte sich dicht an den Älteren ran. Er lauschte dem gleichmäßigen Rhythmus von Tae's Herzes. Taehyung nahm eine Decke und deckte sie beide zu. ,,Gute Nacht, Kookie" flüsterte er und gab ihm einen weiteren Kuss auf seine gut riechenden Haare ,,Nacht Taehyung" gab er leise zurück und war in Null Komma nichts eingeschlafen.

Mit einem menschlichen Kopfkissen schläft es sich ja bekanntlich am besten, denn auch Taehyung konnte nun endlich seinen Schlaf finden und nickte nach kurzer Zeit ein.