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Hätte Clarke sich nicht auf Lexa einlassen sollen?

Clarke spürte, wie ihr die Tränen über die Wangen liefen. ,,Ich habe es verbockt.", hauchte sie mit gebrochener Stimme und drehte sich um, damit Anya ihr Gesicht nicht mehr sehen konnte. ,,Clarke?" Anya näherte sich ihr zögerlich. ,,Das glaube ich nicht." Clarke schniefte. ,,Erzählst du mir, was passiert ist?", fragte sie sanft nach. Clarke seufzte und ließ sich auf ihr Bett nieder. Anya setzte sich ihr gegenüber. ,,Da gibt es nicht viel zu erzählen.", sagte Clarke gebrochen. Anya zog eine Augenbraue hoch. ,,Scheint mir aber so." Clarke sah auf ihre Hände und erzählte ihrer Mentorin alles. Von dem Botschaftertreffen und was danach passiert war. Clarke senkte anschließend ihren Kopf und schloss ihre Augen. Sie hatte Angst vor Anyas Reaktion. Diese schwieg erst einmal und schien das alles verarbeiten zu müssen. ,,Ach Clarke.", seufzte sie schließlich und Clarke hob den Kopf. Ihre Blicke trafen sich. Anyas Augen spiegelten sanft in dem schwachen Licht im Zimmer. ,,Ich weiß echt nicht, was noch passieren muss, damit du und Lexa versteht, dass ihr füreinander bestimmt seid.", seufzte sie und Clarke sah sie schweigend an. Anya rutschte näher an sie heran und nahm ihre beiden Hände. ,,Jetzt hör mir mal zu Prinzessin. Lexa liebt dich wirklich sehr und ich weiß, dass sie alles tun würde, um bei dir sein zu können. Glaub mir, wäre sie nicht Heda, würde sie das bereits. Aber leider ist sie Heda und das bringt viel Last mit sich." Clarke seufzte. ,,Ja, aber sie wird immer ihr Volk an erster Stelle setzen und sag nicht, dass wir alle ein Volk sind, denn das ist nicht wahr. Wir werden für euch immer die Außenseiter sein." Anya dachte nach. Sie hob den Kopf. ,,Ich weiß nicht, ob Lexa dir von Costia erzählt hat." Clarke runzelte die Stirn. ,,Costia. Das war die, die von Nia getötet wurde, richtig?" Anya nickte. Sie blinzelte. ,,Lexa und Costia waren seit Ewigkeiten befreundet. Irgendwann merkten sie, dass sie mehr als nur Freundschaft für einander empfanden. Die beiden waren ein Herz und eine Seele. Sie waren so verliebt ineinander. Sie zeigten es öffentlich und machten daraus auch kein Geheimnis. Allerdings kam das nicht überall gut an. Lexa wurde als Heda hinterfragt und musste sich stark durchsetzen. Nia fand das natürlich als gefundenes Fressen. Sie wollte um jeden Preis Lexa töten. Allerdings ist es sehr schwierig, an einen Commander heran zu kommen. So ließ sie Costia entführen, weil sie vermutete, dass diese über Informationen zu wissen vermag, die relevant für ihren Sieg gegenüber Lexa waren. Aber Costia hat dicht gehalten. Sie hatte Nia nichts preisgegeben und Nia tötete sie." Clarke schluckte schwer. ,,Nia... Nia reichte das aber nicht und so machte sie etwas, was bis heute eines der grausigsten Taten der Queen sind... Sie schickte Lexa Costias Kopf als Botschaft." Clarke sah voller Entsetzen ihre Mentorin an. ,,Was?!" Anya nickte und schloss ihre Augen. ,,Lexa war seit dem nicht mehr dieselbe. Sie verbarrikadierte sich und trauerte alleine. Als sie wieder unter ihr Volk trat, war sie nicht mehr die lebensfreudige, spaßige und fröhliche Lexa..." Anya sah sie ernst an. ,,Sie war kalt, gefühllos, ernst und entschied mit dem Kopf." Anya seufzte. ,,Du hast Lexa ja so kennengelernt." Clarke nickte. ,,Liebe ist Schwäche...", murmelte sie und Anya nickte. ,,Lexa hat niemanden an sich herangelassen. So bestand keine Gefahr, verletzt zu werden. So war sie stark. Aber dann kamst du." Anya musterte sie. ,,Du bist aufgetaucht und hast Lexa wieder zu der gemacht, die sie war, bevor das alles mit Costia passierte. Dank dir ist sie wieder die Alte. Aber Lexa hat wohl Angst, dass sich alles wiederholt. Deswegen zieht sie weiterhin ihr Volk vor und entscheidet mit dem Kopf." Clarke verstand. ,,Sie hat Angst mit dem Herzen zu entscheiden. Sie hat Angst, dass mir dasselbe widerfährt wie Costia." Anya nickte. Clarke fuhr sich durch die Haare und dachte nach. ,,Aber ich bin nicht Costia. Ich kann auf mich aufpassen!" Anya legte eine Hand auf ihre Schulter. ,,Ich weiß. Du bist anders als Costia ebenfalls eine Anführerin. Du weißt genau, was dein Ziel ist und du bist hartnäckig. Daher glaube ich, dass du das durchstehen wirst." Clarke spürte erneut Tränen in ihren Augen. ,,Ich weiß nicht, ob ich das ohne Lexa schaffe." Anya lächelte leicht. ,,Das musst du auch nicht. Sie liebt dich viel zu sehr, als das sie dich verlässt. Glaub mir. Spätestens nach dem Essen seid ihr wieder versöhnt. Aber ich wollte dir diese Geschichte erzählen, damit du ihre Sichtweise verstehst." Clarke sah ihrer Mentorin in die hellbraunen Augen. ,,Danke. Ehrlich."

When Our Lives Collided || Clexa Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt