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Clarke beobachtete stumm, wie der Mountain Men vor ihrer Tür zusammenbrach. Ein Alarm hallte durch den Berg und sie sah, wie alle Menschen sich vor Schmerzen wanden und die Haut immer röter wurde, ehe sie regungslos auf dem Boden liegen blieben. Cage starrte voller Wut in die Kamera, ehe er einfach verschwand. Clarke war wie erstarrt. Sie hatte gerade ein ganzes Volk massakriert. Bellamy nahm seine Hand vom Hebel und fuhr sich durch die Haare. Clarke konnte sich nicht bewegen und Lexa drückte tröstend ihre Hand. Monty schloss seine Augen. ,,War es das wert?", flüsterte Anya leise und trat zu ihnen. Ihre Augen waren voller Trauer und Clarke wurde bewusst, dass es selbst den Groundern nicht leicht fiel, so viele unschuldige Menschen sterben zu sehen. Lexa schluckte schwer. ,,Es musste getan werden... Sie hätten nie damit aufgehört... Sie hätten trotzdem weiter unser Volk gefangen genommen. Das Knochenmark hätte nie für alle gereicht." Clarke musste Lexa Recht geben. Hätten die Mountain Men ihre Freunde freigelassen, hätten sie wieder die Grounder gefangen genommen. Es hätte nie aufgehört. Sie sammelte sich kurz, ehe sie sich räusperte. ,,Gehen wir unsere Leute befreien.", sagte sie sie leise, um zu verbergen, wie sehr ihre Stimme zitterte und verließ schnell die Kommandozentrale, ohne auf eine Antwort ihrer Freunde zu warten. Lexa folgte ihr als erste und holte sie ein. ,,Clarke... Es tut mir so leid, dass du so eine Entscheidung treffen müsstest...", hauchte sie und verschränkte ihre Finger miteinander. Durch Clarke fuhr ein Kribbeln bei Lexas Berührung. ,,Aber bitte vergiss nicht, dass du nicht alleine warst, als du den Hebel umgelegt hast." Clarke sah Lexa in die grünen Augen. ,,Ich weiß.", hauchte sie, ehe sie sie fest umarmte. ,,Aber es ist einfach so viel Schmerz.", flüsterte sie mit weinerlicher Stimme und vergrub ihr Gesicht in Lexas Halsbeuge. Diese seufzte und strich ihr sanft über den Rücken. Anya, Monty und Bellamy blieben schweigend hinter ihnen stehen. Clarke umklammerte Lexa fest und atmete tief ihren Duft ein. Es tat gut, jemanden zu haben, der einen so umarmte und Lexa schien auch nichts dagegen zu haben. Sie gab Clarke einen Kuss hinters Ohr. ,,Los jetzt. Deine Mum braucht dich jetzt Clarke.", hauchte sie und Clarke nickte. Sie löste sich aus der Umarmung und wischte sich die Tränen weg. Sie lief los. Die anderen folgten ihr hastig. Sie durchquerten Ebene 5 und Clarke musste schlucken. Überall lagen tote Mountain Men und ihr Herz schmerzte. Es waren auch Unschuldige und Kinder gewesen und Clarke hatte sie alle getötet. Sie entdeckte Jasper, der weinend am Boden saß und eine Leiche hielt. Maya... Clarke bekam Tränen in den Augen. Maya hatte ihnen geholfen und war ihnen eine Freundin gewesen und Clarke hatte auch sie getötet. Sie hatte sie vollkommen vergessen. Ihr wurde schlecht. Jasper sah auf, seine Augen waren rot. ,,Was hast du getan?", flüsterte er und Clarke sammelte sich. ,,Wir hatten keine Wahl.", rechtfertigte sie sich. Jaspers Augen funkelten wütend. ,,Ich hätte Cage getötet! Hättest du mir mehr Zeit gegeben, wäre es vorbei gewesen..." Seine Stimme brach. Bellamy trat vor. ,,Jasper... Sie hätten nie damit aufgehört." Clarke riss ihren Blick von Maya los. ,,Wir müssen zu den anderen.", murmelte sie und lief schnell weiter. Sie konnte den Anblick nicht mehr ertragen. Sie rannte los. Sie musste zu ihrer Mum. Sie erreichten den Raum, wo ihre Freunde gefangen gehalten wurden und riss ihre Mutter in eine bahnbrechende Umarmung. Ihre Mutter umarmte sie schluchzend zurück und Clarke schloss ihre Augen. Wenigstens ging es ihr gut. Sie löste sich aus der Umarmung und sah ihrer Mutter voller Schmerz in die Augen. ,,Mom... Ich habe versucht, eine von den Guten zu sein...", flüsterte sie und ihre Stimme brach. Abby sah ihr in die Augen. ,,Vielleicht gibt es gar keine Guten...", murmelte sie nur und Clarke umarmte sie wieder. ,,Ich bin so froh, dass du noch am Leben bist...", hauchte sie erleichtert und seufzte.
Kane trat zu ihnen. ,,Du hast uns allen das Leben gerettet Clarke..." Clarke löste die Umarmung und sah zu ihm. ,,Und ich habe Hunderten ihres genommen." Kane seufzte. ,,Du musstest das. Sie hätten uns getötet." Clarke senkte den Kopf. Bellamy trat zu ihr. ,,Hey... Kann ich dich kurz sprechen?" Er sah sie bittend an und Clarke nickte. Ihr Volk machte sich bereit, aufzubrechen. Einige Grounder boten ihnen Unterstützung an, die Skaikru dankend annahm. Bellamy zog sie in eine ruhigere Ecke. ,,Was gibt es?", fragte Clarke ihn leise. Bellamy musterte sie. ,,Was läuft da zwischen dir und Lexa?" Clarke seufzte. Sie hätte sich denken können, dass diese Frage kam. Sie sah ihm fest in die Augen. ,,Ich weiß es nicht okay? Ehrlich nicht. Ich weiß nur, dass ich sie wirklich gerne habe und sie mich. Sie hat uns heute geholfen. Ohne die Grounder wären wir nicht soweit gekommen." Bellamy seufzte. ,,Ich vertraue ihr nicht Clarke. Sie wollte uns verraten." Clarke erstarrte. ,,Wer hat dir das gesagt?" Bellamy sah zu seiner Schwester und Clarke verstand. ,,Bell... Sie hat es aber nicht getan... Sie hat es meinetwegen nicht getan..." Bellamy sah zu ihr. ,,Ja, aber was wäre, wenn sie dich nicht so gerne hätte? Wenn sie dir nicht trauen würde? Dann hätte sie uns zurückgelassen. Ihr ist unser Volk egal Clarke." Clarke schüttelte mit dem Kopf. ,,Nein... Ist es nicht... Ihr Volk ist ihr nur wichtiger. Egal sind wir ihr alle nicht." Bellamy musterte sie einen Moment. ,,Liebst du sie?" Clarke sah ihn unsicher an. Liebte sie Lexa? Sie zuckte mit den Schultern. ,,Bellamy... Ich kann dir das jetzt noch nicht sagen... Ich kenne sie ja kaum." Bellamy legte den Kopf schief. ,,Das bedeutet aber nichts. Liebe kommt, wann sie will und es ist ihr egal, wie lange man jemanden schon kennt." Clarke biss sich auf die Lippen. ,,Mag sein, aber ich weiß nicht, was ich momentan empfinde... Ich muss meine Gefühle erst einmal selber erforschen." Bellamy lächelte leicht. ,,Ich verstehe dich. Ich vertraue ihr zwar nicht, aber ich habe heute gesehen, dass zumindest du ihr nicht egal bist. Weißt du, wenn man etwas liebt, beschützt man es und Lexa hat sich heute mehrmals dafür entschieden." Bellamy sah kurz zu Lexa, die bei Indra und Anya stand und mit ihnen sprach. Lexas grüner Blick flog durch den Raum, bis sie Clarke gefunden hatte und Clarke spürte, wie alles in ihr zu kribbeln begann. Lexas grüne Augen leuchteten sanft und gleichzeitig liebevoll auf. Bellamy seufzte und Clarke sah wieder zu ihm. Er hatte allen Anschein nach diesen Blickaustausch mitbekommen, denn er warf einen nachdenklichen Blick auf Lexa, die ihren Blick wieder zu Anya und Indra gewandt hatte. ,,Du weißt vielleicht noch nicht, ob du sie liebst...", sagte er leise und sah sie sanft an, ehe er fortfuhr. ,,Aber Lexa weiß bereits, was sie für dich empfindet." Er ließ sie stehen und lief zu seiner Schwester herüber, die einem Verletzten half. Clarke blieb nachdenklich zurück. ,,Okay! Wir sind aufbruchbereit!", rief Anya laut und klatschte in die Hände. Alle setzten sich in Bewegung. Clarke folgte ihrem Volk ins Freie. Sie blieb draußen auf einem Hügel stehen und sah nach unten. Sie erblickte den Wald und weit entfernt die Ark. Sie schloss die Augen. Sie atmete tief die frische Luft ein und lächelte leicht. Auch wenn sie eben Völkermord begangen hatte, hatte sie einiges erreichen können. Sie hatten sich mit den Groundern zusammen geschlossen und eine Allianz gegründet. Sie hatten zusammen Mount Weather zerstört. Und sie hatte Lexa kennengelernt. ,,Hey." Sie öffnete ihre Augen und sah auf die Seite. Lexa war neben sie getreten und sah auf das Tal hinab. ,,Es ist wunderschön nicht wahr?" Clarke betrachtete die Brünette von der Seite. ,,Ja... So friedlich...", murmelte sie nachdenklich. Sie musste an Bellamys Worte denken. Liebte sie Lexa? Liebte Lexa sie? Diese Frage musste sie sich beantworten und dazu musste sie in Lexas Nähe sein. ,,Danke... Danke, dass du uns doch geholfen hast...", sagte Clarke leise und sah wieder auf die Bäume. ,,Du hättest gehen können. Aber du hast dich doch entschieden, mit mir zu kämpfen." Lexa sah sie von der Seite an. ,,Weil es das Richtige war. Ich hätte auf diesen Deal nicht eingehen sollen. Es war falsch und es tut mir leid. Ich... Ich habe nur an meine Leute gedacht, aber wenn wir hier in Frieden leben wollen, dann sollte ich anfangen, mich auch um deine Leute zu kümmern. Die Welt ist nicht ungefährlich und wir sollten einander vertrauen, damit wir gemeinsam überleben." Lexa legte eine Hand auf ihre Schulter. ,,Du hast heute eine große Entscheidung treffen müssen Clarke kom Skaikru... Du hast die richtige Wahl getroffen." Mit diesen Worten lief sie den anderen nach und Clarkes Herz schmerzte. Also hatte Lexa schlussendlich doch nicht wegen ihr den Deal gebrochen? Clarke senkte den Kopf. Wieso war Liebe immer so kompliziert und schmerzhaft? Seufzend folgte sie den letzten Leuten, die gerade den Berg verließen. Unter ihnen waren auch Anya und Octavia. ,,Hey Clarke." Octavia holte zu ihr auf. Sie sah sie von der Seite an. ,,Ich habe gehört, was passiert ist... Es muss nicht leicht gewesen sein... Aber ich hätte es auch getan... Du hast alle gerettet und mir tut es leid, dass ich so scheiße zu dir war..." Clarke seufzte. ,,Ich verstehe dich Octavia... Es ist wirklich okay." Sie sah auf den Weg. ,,Was hast du jetzt vor?", fragte Octavia sie leise. Clarke zuckte die Schultern. ,,Ich weiß es nicht. Keine Ahnung... Und du?" Octavia seufzte. ,,Ich bin am Überlegen, ob ich wieder Indras Sekundantin werde. Ich... Ich bin für dieses Leben besser geeignet und wenn wir jetzt Frieden haben, ist das doch ein guter Einstieg oder? Ich kann bei Lincoln sein und eine Kriegerin werden." Clarke lächelte. ,,Das passt wirklich zu dir." Sie sahen sich sanft an. ,,Und was ist mit dir? Hab gehört, dass Lexa dir angeboten hat, mit ihr nach Polis zu gehen." Clarke schlug den Blick nieder. ,,Nein... Ich.... Ich kann nicht...", seufzte sie leise. Octavia stupste sie an. ,,Hör mal... Ich weiß, dass da etwas zwischen euch ist... Ich sehe es an den Blicken, die ihr euch zu werft... Aber bitte pass auf dich auf... Ich will nicht, dass sie dir dein Herz bricht." Clarke lächelte leicht. ,,Keine Sorge. Ich pass auf mich auf. Das wird schon nicht passieren." Octavia nickte, ehe sie zu Lincoln aufschloss, der auf sie gewartet hatte. Clarke sah zu Anya, die sie lange gemustert hatte und nicht weit hinter ihnen gelaufen war. ,,Was ist? Krieg ich jetzt noch weitere Belehrungen?" Anya grinste und holte zu ihr auf. ,,Quatsch. Du hast heute Stärke bewiesen. Du hast mich echt beeindruckt... Das hätte ich dir nicht zugetraut... Ich hoffe, unsere Wege kreuzen sich jetzt öfters." Mit diesen Worten verschwand sie im Wald und Clarke folgte schnell den anderen, um den Anschluss nicht zu verlieren.
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When Our Lives Collided || Clexa
Fanfiction"Im Leben sollte es um mehr gehen, als nur ums Überleben." Clarke & Lexa. Zwei Menschen, die unterschiedlicher nicht hätten sein könnten... doch eine Kraft verbindet sie - Die Kraft der Liebe... und diese sollte man niemals unterschätzen... Wie wär...