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Weiter geht's!

Clarke warf noch einen kurzen Blick auf den Mann am Boden, ehe sie zur Treppe rannte. Octavia sah panisch über das Geländer zu ihr herunter. ,,Beeil dich!", rief sie. ,,Du entkommst mir nicht Clarke!", rief der Mountain Man hinter ihr und Clarke hörte ein Klicken. Clarke sah über ihre Schulter und erstarrte. Der Mann hatte eine Granate scharf gemacht und warf sie in ihre Richtung. Sie landete genau vor ihr und sie sah geschockt auf sie. Alles verlief in Zeitlupe. Clarke rannte los. Sie rannte so schnell sie konnte die Treppen hoch. Sie hörte Anya und Octavia rufen und Indra fluchen. Clarke musste es schaffen. Ein ohrenbetäubender Knall ertönte und die Treppe begann, unter ihr einzustürzen. Clarke sah panisch nach vorne. Die anderen waren zu weit weg und Clarke hatte keine Möglichkeit, sie zu erreichen. Das einzige, was ihr in den Sinn kam, war zu springen. Mit letzter Kraft sprang sie, in der Hoffnung, doch noch Anya und die anderen zu erreichen, doch sie merkte während des Sprungs, dass es zu kurz war. Sie würde es nicht schaffen. Gerade, als sie zu fallen drohte, umschloss ein eiserner Griff ihr linkes Handgelenk und hielt sie so davon ab, zu fallen. Clarke baumelte in der Luft, unter ihr ging es locker 60m in die Tiefe. Sie schluckte und sah nach oben zu ihrem Retter und blinzelte erstaunt. Es war Lexa! Der Commander war auf einem kleinen Vorsprung mit einer Nische und hatte sich wohl in letzter Sekunde auf den Bauch geworfen und nach ihr gegriffen. ,,Clarke!" Lexas Stimme war voller Angst. ,,Lass nicht los!" Clarke nickte und suchte nach Halt an der Felswand. ,,Halte durch Clarke!", rief Octavia von der anderen Seite. Clarke sah zu Lexa. ,,Du kannst mich niemals halten." Lexa zischte und reichte ihr die andere Hand. Zögernd ergriff Clarke sie und Lexa verzog ihr Gesicht vor Schmerzen, als ihre verletzte Schulter belastet wurde. Clarke keuchte angestrengt auf und konnte nichts anderes tun, als sich mit ihrem vollen Gewicht an Lexa zu hängen. Die Brünette sah auf sie hinab und ihre Blicke trafen sich. ,,Ich zieh dich rauf...", flüsterte Lexa und Clarke sah sie unsicher an. ,,Lexa... Ich bin zu schwer für dich. Deine Schulter-" ,,-ist in Ordnung.", unterbrach Lexa sie und zog. ,,Es gibt keine Chance, dass ich dich loslasse. Vergiss es." Clarke spürte, wie alles in ihr kribbelte. Lexa meinte es wirklich ernst. ,,Okay...", hauchte sie und suchte nach Halt. Lexa zog weiter und Clarke fand endlich einen kleinen Stein, wo sie sich etwas abstützen konnte und drückte sich nach oben. Lexa zog sie mit all ihrer Kraft auf den Vorsprung. Lexa landete auf dem Rücken und zog Clarke dabei auf sich. Schwer atmend verharrten sie so und Clarke vergrub ihr Gesicht erleichtert in Lexas Halsbeuge. Diese legte ihre Arme um sie und drückte sie fest an sich. ,,Gott sei Dank...", flüsterte sie und Clarke schloss die Augen. So nah war sie Lexa noch nie gewesen, abgesehen von dem Kuss im Zelt und es war ein wunderschönes Gefühl. Clarke hob den Kopf und sah Lexa in die wunderschönen grünen Augen. ,,Danke... Du... Du hast mir das Leben gerettet.", hauchte sie. Lexa legte eine Hand an Clarkes Wange und sah ihr tief in die Augen. ,,Ich könnte mir nie verzeihen, wenn dir etwas passiert wäre...", flüsterte sie voller Ehrlichkeit und Clarke lächelte. Ihre Gesichter waren kaum einen Zentimeter voneinander entfernt und sie spürte Lexas warmen Atem im Gesicht. Alles in ihr kribbelte wie verrückt. Clarke spürte, wie es zwischen ihnen gewaltig knisterte. Sie sahen sich noch einen Moment in die Augen, ehe Clarke sich verlegen aufrappelte. Lexa sah verlegen auf die Seite, als sie die Blicke der anderen auf sich spürte. Clarke berührte sanft Lexas Hand. ,,Danke.", hauchte sie nochmal und erwiderte Lexas Blick. Die Brünette schien mit ihren Gefühle zu kämpfen. Sie beide hatten gerade wohl denselben Flashback von ihrem Kuss im Zelt. Sie riss sich schließlich los und sah Lexa an. ,,Komm... Wir müssen meine Freunde retten..." Lexa nickte. Sie sah zu Indra, Anya und Octavia, die zu ihnen sahen. Clarke konnte bei Octavia und Anya ein neckisches Funkeln in den Augen erkennen. Natürlich hatten die drei alles gesehen und Clarke sah es schon kommen, wie sie von Octavia damit aufgezogen wurde. Lexa blinzelte und sah erstaunt Anya an. ,,Anya..." Anya neigte den Kopf und Lexa sah Clarke an. ,,Ich dachte, sie sei gestorben?" Clarke blinzelte. ,,Das dachte ich auch... Aber dann habe ich sie im Kerker gefunden." Lexa sah ihr einen Moment dankend in die Augen, ehe sie wieder zu ihrer alten Mentorin sah. ,,Anya... Es ist schön, dich zu sehen... Ich würde dich wirklich gerne umarmen, aber das müssen wir verschieben." Anya grinste. ,,Scheint so." Clarke lächelte leicht. Indra sah missbilligend zu ihnen. ,,Heda. Wir haben dafür jetzt auch keine Zeit. Die Wiedersehensfreude muss warten." Lexas warmer Blick wurde eisig und Clarke wusste, dass sie wieder in der Rolle des Commanders war. Anya hatte das auch bemerkt und neigte respektvoll den Kopf. ,,Heda." Allerdings entging Clarke das belustigte Funkeln in ihren Augen nicht und Clarke musste selber schmunzeln. Lexa hob den Kopf. ,,Indra? Geh mit Anya und Octavia auf die Suche nach den gefangenen Skaikru. Wir kommen sofort nach, wenn wir einen Weg von hier weg gefunden haben.", befahl Lexa kühl und Indra neigte den Kopf. Sie lief los und Octavia folgte ihr mit einem letzten Blick auf Clarke widerwillig. Clarke wusste, dass Octavia sie nicht gerne in so einer Situation alleine ließ, aber ihr Volk war wichtiger als Clarke.

When Our Lives Collided || Clexa Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt