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Spannend geht's weiter!

Clarke, Anya und Octavia erreichten das kleine Trikru Dorf und betraten es. Clarke war hier noch nie gewesen. Es war wirklich klein, hier lebten vielleicht höchstens 10 Menschen, wenn überhaupt. ,,Wie süß.", murmelte sie und sah sich wachsam um. Sie hatte einfach seit dem Angriff im Wald ein mulmiges Gefühl und das machte ihre Anwesenheit in dem Dorf nicht besser. Anya runzelte die Stirn. ,,Eigenartig...", murmelte sie und zückte ihre Schwerter. Sie ging in Lauerstellung und Clarke tauschte einen verunsicherten Blick mit Octavia aus, die ebenfalls ihr Schwert zog und sich anschließend wachsam umsah. ,,Anya?" Clarke sah ihre Mentorin nervös an. Diese wich zurück zu ihr. ,,Hier stimmt was nicht.", murmelte sie fast lautlos und Clarke schluckte. ,,Was genau meinst du?" Anya wich weiter mit ihr zurück. ,,Clarke. Normalerweise sind hier mindestens 10- 15 Leute... Kinder und ihre Mütter... Siehst du hier irgendwo jemanden?" Clarke sah sich wachsam um und schüttelte anschließend mit dem Kopf. ,,In den Häusern könnten sie eventuell sein, aber dafür sieht hier alles ziemlich überraschend verlassen aus.", sagte sie leise und Anya nickte. ,,Das stimmt." Sie sah zu Octavia. ,,Schleich außen herum und lauf nach Ton D.C. Sag Indra, dass wir hier sind. Es gibt Probleme. Große Probleme." Octavia sah unsicher zu Clarke. ,,Ich pass auf Clarke auf Octavia keine Sorge. Du musst mir aber dafür vertrauen.", drängte Anya leise. Clarke nickte Octavia zu. ,,Geh. Ich vertraue ihr." Octavia nickte und floh lautlos in den Wald. ,,Und was jetzt?" Anya schob sie ebenfalls in Richtung Wald. ,,Wir sind jetzt lautlos und beobachten. Wenn du etwas bemerkst, dann sag es mir." Clarke nickte und Anya deutete auf einen Baum. Clarke sah geschockt zu ihr. ,,Nein. Auf gar keinen Fall Anya.'' Anya sah sie spöttisch an. ,,Hast du etwa Angst?" Clarke schloss ihre Augen. ,,Ja. Tatsächlich. Ich war noch nie auf einem Baum." Anya hielt ihr versöhnlich eine Hand hin. ,,Komm. Ich helfe dir." Clarke ergriff sie und Anya zog sie auf den ersten Ast. Clarke sah nach unten und schloss die Augen. ,,Verdammt." Anya hatte ihre Hand nicht losgelassen. ,,Wir müssen höher Clarke." Clarke hatte gehofft, dass Anya das nicht sagen würde, aber sie wusste, dass sie Recht hatte. So weit unten konnten sie direkt entdeckt werden. Also kletterte sie dank Anya bis in die Krone rauf. Dort war Gott sei Dank ein Ast, der breit genug war, dass sie beide nebeneinander drauf sitzen konnten. Es war eng und sie mussten sich nebeneinander quetschen, aber das war Clarke lieber. So hatte sie ein Gefühl der Sicherheit, wenn sie Anyas Nähe spürte. Die Trikru Kriegsführerin kniff die Augen zusammen und zog ein Fernrohr aus ihrer Tasche. Sie suchte das Dorf ab. Clarke klammerte sich an sie und betete, dass sie bald wieder hier runter konnten. ,,Ich sehe niemanden.", murmelte Anya misstrauisch und sah belustigt zu ihr. ,,Hast du Höhenangst?" Clarke sah ihr in die Augen. ,,Wehe du sagst das irgendjemandem weiter." Anya schmunzelte. ,,Du hast wirklich Höhenangst." Clarke nickte. Anyas hellbraune Augen wurden sanft. ,,Hey. Keine Sorge. Dein Geheimnis ist bei mir sicher Prinzessin." Clarke seufzte. ,,Weißt du, im All, da konnte man nie richtig abstürzen irgendwie. Ich wusste nicht, dass ich Höhenangst habe." Anya drückte sanft ihre Hand und sah wieder ins Dorf. ,,Keine Sorge Clarke. Ich pass auf dich auf." Clarke warf einen Blick nach unten. ,,Siehst du was?" Anya kniff die Augen zusammen. ,,Eine Bewegung... Aber ich weiß nicht-" Anya brach ab. ,,Aber du weißt was nicht?", fragte Clarke sie leise. Anya riss den Kopf hoch. ,,Clarke. Bitte keine Panik. Wir müssen hier sofort runter." Clarke sah sie verwirrt an. ,,Was?" Anya steckte das Fernrohr ein. ,,SOFORT!"

Clarke starrte voller Angst nach unten. Sie waren gerade einmal 3 Äste nach unten gekommen. Sie waren etwas geschützter hier, konnten allerdings auch weniger sehen, was auf dem Waldboden vor sich ging. Anya war sehr hektisch und das machte Clarke nur noch nervöser. ,,Was ist los?", flüsterte Clarke mit bebender Stimme. Anya sah sie mit ihren hellbraunen Augen voller Angst an. ,,Cage." Mehr brauchte sie auch gar nicht sagen. In Clarke regte sich was und sie begann nach unten zu klettern. Anya folgte ihr. Sie sprangen auf den Waldboden und rannten los. Eine ihr sehr bekannte Stimme rief ihr nach: ,,Clarke! Du kannst nicht ewig vor mir wegrennen! Ich krieg dich sowieso!" Es war wirklich Cage. Clarke beschleunigte ihre Schritte. Anya riss sie in einen Busch, dahinter kam eine kleine Lichtung zum Vorschein. Dort wartete ein Pferd. ,,Los." Anya sprang auf den Rücken des Pferdes und zog Clarke nach oben vor sich. ,,Halte dich gut fest.", flüsterte sie und gab dem Pferd die Fersen in den Bauch. ,,Hüh!" Es galoppierte los. Sie preschten durch den Wald. Clarke klammerte sich an die Mähne des Pferdes und betete, dass sie bald ankommen würden. Anya sah sich immer wieder um, konnte aber niemanden mehr entdecken. Anya zügelte das Tempo erst etwas, als Ton D.C vor ihnen auftauchte. Sie schoss durch das Tor und brachte erst innerhalb des Dorfes das Tier zum Stehen. Indra und Octavia rannten zu ihnen, gefolgt von mehreren Kriegern. ,,Anya! Clarke! Was ist passiert?" Anya rutschte vom Pferd und wandte sich an einen der Krieger. ,,Reite nach Polis. Du musst Heda herholen! Kom nau!" Der Mann ritt los und Clarke rutschte zitternd von Anyas Pferd. Octavia war sofort an ihrer Seite. ,,Clarke?" Indra warf einen kurzen Blick auf Clarke, ehe sie Anya anfunkelte: ,,Was ist los verdammt? Octavia hat Bericht erstattet, aber was ist danach passiert?" Anya sah sich nervös um. ,,Cage." Octavia sah geschockt Clarke an. ,,Was? Cage?" Clarke nickte. ,,Er war es. Ich habe seine Stimme gehört. Anya hat ihn gesehen." Indra sah nervös in den Wald. ,,Ich dachte er sei tot." Clarke sah voller Angst zu ihr. ,,Nein... Er konnte flüchten.'' Sie fuhr sich zitternd durch die Haare. ,,Anya? Ich will zurück nach Arkadia." Anya schüttelte mit dem Kopf. ,,Auf keinen Fall lasse ich dich durch den Wald reiten." Clarke bemerkte Indras forschenden Blick, als Anya das sagte. Draußen waren Pferdehufen zu hören und der Krieger, den Anya losgeschickt hatte, kam zurück, gefolgt von vier weiteren Kriegern und Lexa. Irritiert sah Clarke zu ihnen. Wie konnte Lexa so schnell hier sein? Das schienen sich auch die anderen drei zu fragen, doch der Krieger klärte sie bereits auf. ,,Wir haben den Commander im Wald getroffen. Sie war auf dem Weg hierher." Lexa warf einen kurzen Blick durch die Gegend. ,,Ich hatte ein richtig schlechtes Gefühl.", murmelte sie und sprang vom Pferd. Anya lief direkt zu ihr. ,,Cage ist im Wald. Wir haben das kleine Dorf östlich von hier wie ausgestorben aufgefunden." Lexa runzelte die Stirn. ,,Und dann?" Anya blinzelte. ,,Ich habe Octavia losgeschickt, um Verstärkung zu holen. Wir waren in den Bäumen, aber dann hab ich Cage erkannt. Wir sind so schnell hergeritten wie wir konnten." Clarke schloss die Augen. ,,Er hat nach mir gerufen... Ich soll nicht weglaufen. Er kriegt mich sowieso." Sie öffnete ihre Augen wieder und blickte zu Lexa, in deren grünen Augen sie Wut entdeckte. ,,Das soll er nur probieren." Sie wandte sich an die vier Krieger. ,,Holt Verstärkung in Polis. Das Gebiet muss kontrolliert werden." Die Krieger nickten und ritten davon. Clarke senkte den Blick und seufzte. ,,Er wird niemanden was antun. Wir kriegen ihn.", sagte Lexa zuversichtlich. Clarke sah zu ihr. ,,Sei dir da nicht so sicher. Cage hat neben seinem Vater alles geplant... Er ist nicht dumm. Er wird wissen, wie du jetzt weiter vorgehen wirst." Indra sah finster in den Wald. ,,Dann hoffen wir mal, dass er einen Fehler macht und wir ihn ausschalten können." Clarke sah zu Anya, die ihr einen sanften Blick zu warf. ,,Er wird irgendwann einen Fehler machen." Clarke wollte ihr so gerne glauben. ,,Er hat es auf mich abgesehen Anya. Ich habe seinen Vater erschossen...", flüsterte sie und fuhr sich durch die Haare. Lexa seufzte. ,,Und deswegen wirst du auch nicht alleine bleiben. Du wirst so lange bewacht, bis wir Cage haben." Clarke verdrehte ihre Augen. ,,Echt jetzt?" Lexa nickte. ,,Mein voller Ernst." Indra sah zu ihrem Commander. ,,Was hast du erreicht wegen der Skaikru in Mount Weather?" Lexas Blick flog kurz zu Clarke und Octavia, ehe sie Indra antwortete: ,,Die Botschafter waren meiner Meinung. Bis auf Azgeda natürlich." Indra nickte. ,,Was war denn deine Meinung?" Octavia sah Lexa neugierig an. Die hübsche Brünette sah zu ihr. ,,Das ihr nicht wusstet, dass die anderen von euch im Berg gelebt haben, bis Anya und Clarke sie gefunden haben." Erleichterung floss durch Clarke. ,,In 3 Tagen sollen Skaikru Rat und die Botschafter zusammen kommen und darüber sprechen, wie es weiter geht.", fuhr sie fort und winkte eine Trikru Kriegerin zu sich. ,,Reite nach Arkadia. Überbringe Kane diese Nachricht." Sie sah zu Octavia. ,,Begleite sie. Damit sie nicht denken, sie ist der Feind." Octavia nickte. Lincoln trat vor. ,,Ich würde sie auch gerne begleiten. Wenn Cage da draußen ist, sollte auch Octavia beschützt werden." Lexa nickte zustimmend und die drei verschwanden. Lexa wandte sich Clarke zu. ,,Du bleibst erst mal hier. Hier haben wir einen besseren Überblick über alles." Clarke nickte leicht. ,,Ich würde gerne etwas schlafen." Lexa nickte Indra zu. ,,Bring sie in eines der Zelte weit mittig des Dorfes." Indra nickte und deutete Clarke an, ihr zu folgen.

When Our Lives Collided || Clexa Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt