Hydra Lab (DFA)

Kapitel 5

„Wow oh hi, ehm wir wussten nicht ob du Zeit hast, wir können wann anders wieder kommen wenn du magst", sagte Taddl peinlich berührt. „Nein, kein Ding, kommt rein ich mach mich kurz fertig", meinte und ich lief so schnell es ging ins Bad. Mit zitternden Hände setzte ich die Kontaktlinsen ein und warf mir eine Strickjacke über.

Schnell kehrte ich zu den Jungs zurück die sich über das restliche Frühstück her machten. „Ich habt euch ja ganz schön eingelebt", lachte ich. „Eure Haushälterin sagte wir dürfen das essen, sonst würde sie es wegschmeißen", meinte Marley. „ja ist ja auch kein Problem", lachte ich. „Wollen wir dann?", fragte ich. Die drei nickten und wir verzogen uns ins Studio.

„Oh Gott ich finde das Studio so wahnsinnig cool", freute sich Taddl. „Wird noch cooler", lachte ich. „dann heißt es erst mal warten", meinte Ardy traurig. „Sollte eigentlich heute Abend schon kommen", meinte ich. „Wäre fett", freute sich Taddl. „habt ihr noch irgendeine Idee, könnten wir direkt bestellen", fragte ich. „Ufff ehhm...ne ihr?", fragte Ardy in die Runde. Die anderen beiden schüttelten den Kopf.

Wir setzten uns auf die paar Bürostühle die herumstanden und rollten zu den Mischpulten. Die Jungs planten und probierten herum bis es Abend wurde und sie wieder los mussten. Dieses mal tauschten wir Nummern aus bevor sie gingen.

Ich verzog mich ins Wohnzimmer und wartete bis die Lieferung kam. Eine halbe Stunde später war es soweit. Freyja hatte zur selben Zeit den Trupp für die Instrumente her geschickt, diese kümmerten sich dann auch gleich um die Lieferung. Ich wartete in meinem Zimmer bis sie endlich fertig waren, ich würde nur im Weg rumstehen. Nach drei Stunden kamen die Männer wieder hoch. Jeder bekam einen 100€ Schein in die Hand gedrückt und dann gingen sie wieder.

Gespannt huschte ich in das Studio. Es sah atemberaubend aus. Ich freute mich auf morgen den Jungs alles zeigen zu können.

Da die "Eintritts Türe" ganz rechts von Raum war erstreckte sich der Raum komplett nach links. Direkt vor einem war die Chill/Planlounge. Hängesessel, normale Sessel, Couch und Tischen waren zueinander gerichtet. Dahinter standen Getränke- und Snackautomaten. Dahinter war die Türe zu den Instrumenten. An der hinteren Wand waren die herausgestellten Instrumente und am anderen Ende der Aufnahmeraum. Direkt vor dem Aufnahmeraum waren der Flachbildfernseher und die Konsolen sowie ein Regal mit sämtlichen Spielen. Links an der Wand waren die Schlafsofas. An der Wand hinter einem war die Bar aufgebaut, weiter vorne einen kleiner Ort wo man gechillt am Computer arbeiten konnte und nochmal weiter vorne die Mischpulte. Damit wären die Wände voll. Mittig im Raum waren der Billardtisch und der Tischkicker.

Da es noch nicht zu spät war machte ich mich daran die Lichterketten aufzuhängen. Man denkt bestimmt, dass es total weiblich und kitschig aussehen würde, aber es war echt cool.

Glücklich fiel ich in mein Bett und schlief ein. Ein ungewohntes Geräusch weckte mich. Es war mein Handy. Es klingelte. Ich hatte kaum Freunde, darum war es selten, dass mein Handy klingelte. Es war eine Nachricht in einer Gruppe. „DFA" ich hatte keinen Plan was das sein sollte, aber daraus schließend, dass Taddl, Ardy und Marley in der Gruppe waren, dachte ich es sei die Gruppe. „Geht heute klar? So gegen 13 Uhr?", schrieb Taddl. „Wie wäre es um 12 Uhr? Wir lassen uns was liefern und können gechillt im Studio essen", schlug ich vor. „Wäre fett", schrieb Ardy. Auch Marley stimmte zu. Ich legte mein Handy zur Seite und ging ins Bad, kurz duschen und mich wieder fertig machen. Es war bereits 10 Uhr.

Ich hatte die schlagende Haustüre überschlafen. War mein Dad überhaupt hier gewesen? Ich verwarf den Gedanken und ging in die Küche. Carina war nicht da so schnappte ich mir einfach ein Apfel und biss rein.

In dem Moment wo sich der süße und doch leicht saure Geschmack in meinem Mund verteilte, fiel mir ein wie sehr ich doch Äpfel hasste. Ich wollte den Apfel nicht wegwerfen so nahm ich mir eine Raspel und machten den Apfel klein, dann mischte ich die kleinen Stücke mit Zucker, Zimt und Rosinen und aß das. Schon viel besser.

Ich malte mir die ganze Zeit aus wie die Jungs schauen würden wenn sie das Studio sehen. Ein Lächeln zerrten meine Lippen in einen Form, welche sie lange nicht mehr hatten. Kaum hatte ich zu Ende gedacht war das Lächeln aus meinem Gesicht verschwunden.

Ich setzte mich ins Studio und weihte die Spielekonsolen ein. Schon lange hatte ich nicht mehr gezockt, aber jetzt liebte ich es wieder. Mein Wecker klingelte und ich fragte die Jungs was ich bestellen sollte, als alles abgeklärt war rief ich einen Lieferdienst an und zockte dann weiter. In meinem Spielerausch überhörte ich die Klingel, wurde aber von meinem Handy aus der virtuellen Welt gezogen