Kapitel 38

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Nach dem Frühstück hatten wir uns umgezogen und standen nun in der Garage.

„Welches Auto willst du?", fragte mein Vater und sah mich an als würde ein eine 5 Jährige nach Sinus-Konsinus-Tangens fragen. Dieses selbstgefällige Grinsen halt. Da hat er sich mit der Falschen angelegt.

„den Mercedes C250 AMG", lächelte ich mit großen Kulleraugen. „alles klar", sagte mein Vater und versuchte gleichgültig zu tun. „Ich fahr schon mal los und warte dort bis du dir ein anderes Auto ausgesucht hast", grinste ich schelmisch und verschwand.

Ich wusste genau, dass auch er das Auto wählen wollte, aber nun nicht mehr konnte. Auf der Rennstrecke probierte ich ein wenig herum und hatte das Auto recht schnell „erkundet".

Mein Vater traf nun auch ein. Einer der neusten Audi Modelle. Mit einem siegessicheren Grinsen fuhren wir an die Startlinie. Schnell hatten wir alles vorbereitet, dass wir uns auch während dem Fahren unterhalten konnten.

Die Ampel fing an zu schalten. Wir ließen die Motoren aufheulen und sahen uns provozierend an. Grün! Die Autos rasten los.

Mein Körper wurde in den Sitz gepresst und meine Hände krallten sich an das Lenkrad. Ich hatte das Pedal noch nicht ganz durchgedrückt und überholte mein Vater bereits.

„Machst du schon schlapp?", lachte ich in mein Mikrophon. „Denkst auch nur du", hörte ich mein Vater lachen. Der Motor meines Vaters heulte knapp hinter mir auf. Mit einem Mal raste er wieder an mir vorbei.

Wir reizten die Motoren komplett aus. Ich schoss über die Ziellinie und stieg überglücklich aus. „Du hast verloren", rief ich meinem Vater zu. „Ich hab dich gewinnen lassen", meinte er und ließ die Autotüre hinter sich zufallen.

„Wie auch immer, gehen wir etwas essen?", fragte ich lächelnd. „Ja gerne, das Rasen macht wirklich hungrig", grinste er und klopfte auf seinen Bauch.

Wir schlenderten in den anliegenden Biergarten und bestellten uns ein wenig zu essen. „Du verbringst die letzte Zeit sehr oft Studio nicht wahr?", fragte mein Vater.

Ich nickte und biss in eine Pommes. „Wie kommt's", wollte er wissen. „Hab ich dir nicht erzählt, dass die Jungs wo immer dabei sind Musik machen?", fragte ich verwundert. Er schüttelte den Kopf. „Nein, achso ok...ja wir machen halt alle zusammen Musik, wobei dir drei aber eher so unter sich bleiben, weil sie schon eine kleine Gruppe waren und ich das auch total respektiere", erzählte ich. „Erzähl etwas von den drei Jungs", bat mich mein Vater.

Hydra Lab (DFA)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt