Kapitel 16

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Das ist jetzt ein Kapitel mit einer überraschender Wendung, bitte lasst mal eure Gedanken in den Kommentare da. Ich finde Kommentare immer schöner als Votes...würde mich freuen. Viel Spaß beim Lesen :3

Auf dem Display leuchtete ein Brudi. Ich tippte auf Ardy.

„Yaaao Bruder, du hast dich den ganzen Tag nicht gemeldet", rief Ardy. Ich wusste es doch.

„Ardy bubu...wie geht's", rief ich lachend, keine Ahnung wie ich auf Ardy bubu kam, aber es schien so passend in dem Moment.

„Heey Amira, mir geht's ganz gut und dir?", rief Ardy zurück. „mir geht's auch gut", rief ich.

„Bruder, ich wollte dir Bescheid sagen, dass es morgen weiter geht mit der Musik", sagte Taddl dazwischen.

„Oh ehm...schlecht", meinte Ardy zerknirscht. „Wieso?", fragte Taddl und ich gleichzeitig. „Limbo und ich wollten zusammen was machen, ich dachte es dauert noch ein wenig, bevor wir das Studio wieder in Beschlag nehmen dürfen...", murmelte Ardy.

„Wer ist Limbo?", fragte ich verwirrt. „Seine Freundin", grinste Taddl.

„Bring sie doch mit", schlug ich vor. „Sicher dass das eine gute Idee ist?", fragte Ardy. „klar wieso nicht?", meinte ich verwirrt. „Ich weiß nicht, wollte keinen Streit provozieren", nuschelte Ardy. „Streit? Warum sollte Streit entstehen?", fragte ich. „ach nicht so wichtig...also ich bring dann Luna morgen mit", hörte ich Ardy lächeln. „dann bis morgen", riefen Taddl und ich.

Taddl legte auf und schrieb noch schnell Marley. Es war schon recht spät und er wollte ihn nicht wecken, bei Ardy war das anscheinend nie ein Problem, entweder war er wach oder schlief wie ein Stein.

„Wie ist Luna so?", fragte ich nach einem kurzen Moment der Stille. „Das kann man nicht erklären...sie ist wundervoll, faszinierend und inspirierend....ich wette ihr versteht euch", grinste Taddl und zwinkerte mir zu.

Auf einmal wurde mir ganz warm. Warum zwinkerte mir diese perfekte Junge zu?

Ich spielte nicht mal annähernd in seiner Liga. Vielleicht will er ja doch was von mir. Nein, niemals. Was sollte er an mir lieben? Ich hab nichts....außer Geld. ....Das Geld! Wollte er doch nur das Geld? War er wirklich so?

„Amira?? Noch da?", Taddl wedelte mit der Hand vor meinem Gesicht. „ehm, ja was?", stotterte ich. „Du warst gerade ganz wo anders...", bemerkte Taddl. „oh...ja ich hab ehm nachgedacht", sagte ich schnell. „Worüber denn", lächelte Taddl, stütze sein Gesicht auf seine Hände und sah mich verträumt an. „Ach nichts...", murmelte ich.

Niemals könnte ich ihm das sagen. Die Zweifel an mir stiegen, wie es nun mal normal war in einer Depression. Wie würde Taddl wohl reagieren wenn er neue Wunden an meinem Körper sehen würde? Er würde mir bestimmt den Rücken kehren...ich darf nur noch am Bauch schneiden, dann kann ich es wenigstens verstecken, aber muss weite Klamotten anziehen...oder ich mach es weiter oben am Oberschenkel und zieh einfach immer Kleider und Röcke an, die scheuern nicht so an den Wunden und rutschen nicht so hoch wie Hotpants es tun.

„Amira?", rief Taddl zum wiederholten mal. „hmmh?", machte ich. „Was ist denn gerade los mit dir?", fragte er besorgt. „ach nichts...bin nur etwas neben der Spur", meinte ich. „warum denn? Weil ich gerade gezwinkert hab wie ein Misset oder was?", fragte Taddl mich hochgezogenen Augenbrauen.

Die Röte schlich sich wieder in mein Gesicht. Ich versuchte meine glühenden Wangen hinter meinen Haaren zu verstecken.

„Nein....was bedeutet Misset", fragte ich um abzulenken. „So eine allgemeine Beleidigung....was ist denn los...ich mach mir langsam wirklich Sorgen", sagte Taddl ernst.

„Ist egal...", seufzte ich. „Nein, rede doch mit mir", bat Taddl. „Maaan! Ich will nicht ok!!! Versteh das doch einfach! Ich frag dich doch auch nicht über Themen aus über die du nicht reden willst!", rief ich während Tränen über meine Wangen liefen.

Taddl sah beschämt zur Seite. „Ich hab mir nur Sorgen gemacht", nuschelte er.

FUCK.

Mal wieder hatte ich alles versaut. Konnte ich nicht einfach wie ein normaler Mensch sein?! Warum hab ich ihn so angeschrien, er konnte doch gar nichts dafür.

„Taddl, es tut mir leid...ich...keine Ahnung was da gerade los war..ich hätte dich nicht anschreien dürfen, es tut mir wirklich leid", murmelte ich und versteckte mein Gesicht hinter meinen Händen.

Es war still im Studio. „Schon gut", meinte er tonlos und packte seine Sachen. „Nein Taddl, geh nicht", rief ich verzweifelt. „Du brauchst etwas Ruhe", sagte er emotionslos. „Nein, bitte bleib...ich brauch dich", versuchte ich es erneut. „Ich komm morgen mit den Jungs und Luna wieder...hoffe dir geht es bis dahin besser", redete er und sah mich mit einem mitleidigen Lächeln an.

„Taddl, ich brauch dich", wisperte ich, aber er war bereits aus der Türe raus. Weinend brach ich auf dem Boden zusammen.

Hydra Lab (DFA)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt