Kapitel 24

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„Ach was, sie hat sogar geholfen dich zu suchen", meinte Marley. „Das heißt doch noch nichts", meinte ich. „zudem fand sie deine Stimme wunderschön und meinte sie würde genauso reagieren wenn sie du wäre", versuchte er es weiter.

„Meine Stimme ist alles andere als schön", spottete ich. „Doch klar, sie ist etwas rau, rauchig und kratzig, aber das ist doch mega cool", freute er sich. „ich finde meine Stimme beim Singen schrecklich", gab ich zu.

„Wieso existiert dann diese Aufnahme von dir?", wunderte sich Marley. „ehm...also", ich fing an zu stottern.

Sollte ich es sagen? Ja, lügen würde mir eh nicht helfen.

„mir ging es ja schlecht und ich habe einen Kumpel meines Vaters angerufen, damit er vorbei kommt. Er wollte dass ich meine Gefühle aus mir 'raus-singe'. Irgendwie war mir bewusst, dass er es aufnehmen würde, aber ich hatte vergessen es zu löschen beziehungsweise zu verschlüsseln", erzählte ich.

„Man hat deutlich gehört, dass du mit ganzem Herz dabei warst", lächelte Marley. „ich frag mich, warum Taddl nicht davon erzählt hat", wunderte er sich auf einmal.

Ich spannte mich an. „wir sollten uns beeilen, die anderen warten bestimmt schon", meinte ich schnell und legte ein Zahn zu. „Gerade wolltest du nicht zurück", sagte Marley verwirrt. „ja, schon...aber du hast mich überzeugt", redete ich schnell. „Na gut", gab Marley nach und lief mit schnellen Schritten neben mir her.

Schneller als tatsächlich wollte standen wir wieder im Studio. Die drei waren gerade in ein Gespräch vertieft und sahen jetzt auf. Taddl blickte mich mit einem nicht deutbaren Ausdruck an.

Nervös setzte ich mich zu ihnen auf die Couch und sah in die Runde. Ich musste ablenken!

„Worüber habt ihr so geredet?", fragte ich als sei nichts gewesen. „über dich, wie du uns das alles ermöglichst hast und über deine Stimme", schwärmte Ardy.

Volltreffer.

Ich nickte einfach nur und presste die Lippen fest aufeinander.

„stimmt es, dass du alles alleine eingerichtet hast?", fragte Luna aufgeregt. „ja, ich dachte, dann macht Musik produzieren mehr Spaß und man kann sich auch einfach mal eine Pause gönnen", lächelte ich. „ich find es mega hammer hier. Die Farben erzeugen eine so angenehme Atmosphäre, dass man sich direkt wohl fühlt", schwärmte Luna.

Ich spürte den entschuldigenden Blick von Taddl, ignorierte ihn aber. Wusste er, dass ich für ihn gesungen hab'?

Sagten sie nur ich könnte gut singen, um das Studio nicht zu verlieren?

Was dachte wohl Luna von mir?

Hydra Lab (DFA)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt