Hydra Lab (DFA)

Kapitel 22

„Es tut mir leid, aber bitte schreib mir, wirklich, selbst wenn ich einfach gegangen bin...oder schreib Ardy oder Marley...ok?", fragte er und nahm mein Gesicht in seine Hände, so dass ich ihn ansehen musste. Ich nickte.

„Du hast deine Kontaktlinsen wieder eingesetzt", bemerkte er. „Ja, die anderen müssen das nicht wissen", murmelte ich. „Deine echten Augen sich schöner", flüstere und löste sich ruckartig von mir.

„Wir sollten zu den anderen, sonst kommen noch Gerüchte in Umlauf", grinste er. Paralysiert blieb ich stehen.

„bubble komm endlich", lachte er. Ich fiel aus meiner Starre und glotze ihn ungläubig an.

Er griff mich am Handgelenk und zog mich mit sich.

Lachend lief er schneller und riss mich mit. Sein Lachen steckte mich an. Mit einem psychopathischem Lachen und vollkommen außer Puste kamen wir beim Studio an.

Ich öffnete die Türe.

Alle starrten mich an.

Musik welche mir vertraut war, aber doch so fremd klang, drang in meine Ohren. Als ich realisierte was abgespielt wurde, rannte ich weg. Ich konnte nicht glauben, dass sie alle DAS gehört hatten.

In der Auffahrt machte ich kurz Halt. Links oder rechts? Rechts! Mein rechtes Auge war schwarz und schwarz passte doch zu allem, oder?

Ich rannte einfach los. Nicht lange und ich hörte die vier meinem Namen rufen.

Mir war es egal. Sie hatten mich gehört. Meine Stimme, wie sie gequält sang.

Meine Lungen fühlten sich an als würden sie explodieren, meine Waden brannten und mein Herz sprang fast aus meiner Brust.

Obwohl ich schon weit gekommen war lief ich links in einen kleinen Garten und versteckte mich hinter den Büschen.

Ich fiel achtlos auf den Boden und fing an zu schluchzen. Warum hatte Freyja das aufgenommen?

Alles um mich herum war still. Nicht mal Wind ging durch die Blätter. Lediglich mein Schluchzen verursachte ab und an ein Geräusch. Es war fast schon ohrenbetäubend still.

Es war als würde die Stille in meinen Ohren kreischen.

Die Gedanken flogen um mich herum und manchmal traf mich einer davon. Traf mich in meinem Herzen und hinterließ eine tiefe blutende Wunde.

Die Tränen liefen weiter und mein Schluchzen wurde zu einem erstickten Atmen.

Mein Körper gab den Kampf auf. Kraftlos sank ich zu Boden und schloss meine Augen.

Durch die Tortour, die Depression, das Gefühlschaos, das Rennen und den fehlenden Schlaf war mein Körper so erschöpft, dass ich in dem fremden Garten auf dem weichen Gras einschlief.

Eine wippende Bewegung weckte mich. Ich lag auf jemandes Armen und wurde getragen.

Ich schlug die Augen auf.