„Die Jungs wollen Musik machen und ich dachte wir haben ein Studio wo leer steht und ihres ist abgebrannt, warum sollten sie nicht hier ihre Musik machen", erklärte ich. „Achso", meinte mein Vater und wollte wieder gehen.
„Dad", rief ich ihn zurück. „Ich brauch deine Kreditkarte. Wir wollen es noch richtig chillig machen und ein Schlagzeug und ein Flügel brauchen wir auch noch", meinte ich. „Wir haben doch noch irgendwo Flügel und Schlagzeuge", meinte er. „Wo denn?", fragte ich verwundert. „Hinten rechts die Türe. Die Karte liegt nachher auf deinem Tisch. Ist Mama schon da?", fragte er. Als ich mit den Schultern zuckte ging er wieder.
Ich drehte mich zu den Jungs und sah sie alle auf den Boden starrend. „mein Alltag", lachte ich. Man merkte wie gespielt es war, aber ich hatte kaum eine andere Wahl. „Kommt schauen wir mal ob was passendes da ist", meinte ich und lief auf die Türe zu. Mir war sie davor noch nie aufgefallen. Sie war nicht verschlossen und so konnten wir einfach rein. Instrumente über Instrumente lagerten und verstaubten hier. Ich hustete wegen dem Staub. Die drei bestaunten alles, aber für mich war es fast schon normal. Mein Vater kaufte von allem mehrere Exemplare, man kann alles mal brauchen. Wir fanden tatsächlich passende Instrumente welche besser waren als sie erwartete hatten. Ich rief Freyja an und bat ihn jemanden aufzutreiben wo die Instrumente ins Studio brachte. Die Jungs bedankten sich und fuhren mit Marley wieder nach Hause.
Ein seltsames Gefühl keimte in mir. Es fühlte sich toll an was gutes zu tun, ungewohnt aber schön. Ich sah den Rücklichtern von Marley seinem Auto nach und ging wieder ins Innere der Villa. „Wer waren die Jungs?", fragte mein Dad. „Das interessiert dich doch sowieso nicht", meinte ich kühl. „Sie wirken anders als die Menschen die du sonst so mitbringst", bemerkte mein Vater. „Du weist doch gar nicht ob sie anderes sind oder ob ich überhaupt Menschen hier her bringe! Du bist doch eh NIE DA!", rief ich wütend und verschwand in mein Zimmer. Die Türe hinter mir knallte und ich warf mich auf mein Bett. Schon rollte die erste Träne.
Ich hasste es, mein Leben war an sich ganz geil, aber ohne Eltern war es scheiße. Wütend wischte ich die Tränen mit meinem Ärmel weg und zog mein MacBook hervor. Schnell war eine aggressive und dröhnende Playlist gefunden. Ich stellte auf so laut es ging und suchte wütend nach meiner Klinge. Als ich sie endlich gefunden hatte setzte ich mich zurück auf mein Bett und fing an meinen Arm zu zerfleischen. Das Blut floss und ich nahm mir ein Taschentuch und legte es unter meinen Arm so dass das Blut nicht auf mein Bett floss. Mir gefiel das Gefühl der schneidenden Klinge und des fließende Blut auf meiner Haut. Nach ein paar Minuten legte ich die Klinge weg. Meine Hand löste sich aus der Faust und mein Kiefer entspannte sich wieder. Entspannt legte ich meinen Kopf in den Nacken und atmete tief ein und aus. Mein Kopf fiel wieder nach vorne und ich wischte das Blut von meinem Arm. Das Taschentuch landete im Müll und ich ließ die Klinge wieder verschwinden.
Ein Klopfen an der Türe ließ mich kurz panisch werden. Vorsichtig zog ich meinen Ärmel wieder nach vorne und grummelte ein „hhmnh?" in Richtung Türe. Mein Vater streckte sein Kopf in mein Zimmer. „Ich weiß, dass du sauer bist, aber mach bitte die Musik leiser oder nimm Kopfhörer". Schon war er wieder weg.
Wütend biss ich auf meine Unterlippe, klappte mein Mac zu und machte mich Bett fertig. Erschöpft fiel ich endlich ins Bett und schlief recht schnell ein.
Wie jeden Tag weckte mich die schlagende Haustüre. Ich stand auf und ging kurz duschen und machte mich dann auf in die Küche. Carina hatte seltsamer Weise viel Frühstück hergerichtet so dass ich wortwörtlich ein Buffet hatte. So saß ich dann im Bademantel in der Küche und aß mich voll. Satt und sauber machte ich mich wieder auf in mein Zimmer und zog mir bequeme Sachen an.
Gerade als ich mein Zimmer verließ entdeckte ich die Kreditkarte meines Vaters auf meinem Schreibtisch. Kurzerhand schnappte ich mir die Karte und mein Mac. Im Wohnzimmer ließ ich im Hintergrund fette Beats laufen und suchte nach ein paar chilligen Sachen für das Studio. Ich übertrieb total. Hängesessel, eine dicke Couch, fettere Boxen, Spielekonsolen, Spiele, Flachbildfernseher, Lichterketten, Regale, einen Billardtisch, einen Tischkicker, einen Getränkte und Snackautomat, bequeme Sessel, Schlafsofas und eine Bar. Alles per Expresslieferung, damit heute Abend auch alles da war. Es waren gut zwei Stunden vergangen und ich bekam wieder Hunger.
Gelangweilt rief ich nach Carina und bat sie mir einen Smoothie zu machen. Ein paar Minuten späte schlürfte ich mein Smoothie und genoss das leichte Vibrieren der Möbel. Nach einer weiteren Stunde war es kurz vor elf und jemand klingelte bei uns. Sonst kam nie jemand so früh zu uns. Meine Bestellung konnte es unmöglich sein. Carina war gerade in der Waschküche, so musste ich an die Türe gehen. Auf dem Weg machte ich mir etwas das nicht mal annähernd an einen Dutt ran kam. Gelangweilt schlappte ich zur Türe und öffnete diese.
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Hydra Lab (DFA)
FanficDas alte Studio von Marley war abgebrannt und nun versucht DFA sich alles neu aufzubauen, aber es fehlt Geld...Zufall dass Taddl und Ardy auf die reiche Amira trifft?